Mhh, ich habe mit meiner Rezi extra eine Woche gewartet, um sie vielleicht zu überdenken. Aber da außer Schneedrache nichts kommt, bleibt es bei meinem Eindruck. Das Interesse an MX scheint derzeit echt gering zu sein.
[spoiler]Das Daa’muren Bewusstsein Laan hat den Großraumgleiter gekapert und fliegt ihn jetzt davon. Matt und Aruula werden von einem wütenden Mob bedrängt, aber dieser Cliffhanger wird schnell aufgelöst, die Skinwalkerin besänftigt die Leute. Da die Menschen ihr Dorf verlassen, nachdem der Berggott ausgeflogen ist, gibt es für die Helden hier nichts mehr zu tun. In einem angefunkten zweiten Gleiter aus Washington machen sie sich an die Verfolgung.
Laan kann seinen Gleiter nicht ewig kontrollieren und entzieht ihm immer mehr Energie. Zum Glück ortet er in einer Ruinenstadt eine passende Energiequelle. Aber wie soll er die ohne Körper erreichen? Auch hier hat er wieder Glück, denn zufällig befindet sich ein schwer verletzter Mensch an Bord des Gleiters, den die Helden eigentlich nach Washington bringen wollten. Dann passt ja alles. Und der Daa’mure hat noch mehr Glück, bei der Energiequelle befinden sich Cyborgs. Einen davon kann er übernehmen und die halten mehr aus als menschliche Wirte.
Kurz darauf landen auch die Helden hier. Zufällig beobachtet Laan sie dabei. Als sie den Gleiter verlassen und sich auf die Suche nach ihm machen, schleicht er sich zu dem intakten Fluggerät und kapert es. Sein nächstes Ziel ist Mikis Oase mit all der tollen Technik darin.
Nach der ersten Hefthälfte bin ich schon ernüchtert. Der zweite Teil liest sich sowohl in der Schreibe wie auch in der Handlung nach MX-Einheitsbrei und das kann ich in diesem Zyklus echt nicht gebrauchen. Da hat mir der erste Teil des Abenteuers eine Stufe besser gefallen.
Aber schauen wir mal, wie es weiter geht und wie viel Zufalls-Glück der Gegenspieler noch hat, damit er den Helden einen Schritt voraus ist und ihm die Energie nicht ausgeht.
Die Cyborgs in der Ruinenstadt sind alte Bekannte von Matt. Während er sich mit ihnen unterhält, saust Laan also im Gleiter davon. Immerhin erfahren die Helden jetzt, dass der Daam’mure einen neuen Wirtskörper hat. Und sie sitzen hier zwar fest, aber können Miki anfunken und warnen.
Der Androide arbeitet in der Oase immer noch daran, den Wurmlochgenerator zu reparieren. Scheiße, den gibt es ja auch noch. Hoffentlich ist das kein düsterer Vorbote auf den nächsten Zyklus. Jetzt hat er aber erstmal andere Probleme. Miki entscheidet sich trotz Matts Warnung dagegen, den Gleiter noch im Anflug abknallen zu lassen und will erstmal hören, was der Daa’mure will. Schließlich gehört er zu den Guten und ist keiner dieser überreagierenden Militärs. Naja, ich wäre an seiner Stelle eher kein Risiko eingegangen, aber man muss ja einen spannenden Plot am Laufen halten.
Dafür nehmen die in der Oase stationierten Soldaten der Dark Force den Gleiter unter Beschuss, entgegen Mikis Befehl. Der ist in einem eigenen Gleiter gestartet und Laan entgegengeflogen, um Kontakt herzustellen. Dadurch befindet er sich im Schussfeld der Abfangraketen und wird getroffen, wodurch er notlanden muss und erstmal aus dem Spiel genommen ist. Auch Laans Gleiter wird getroffen und stürzt ab. Aber näher an der Oase, wenn ich das richtig gelesen habe? Die Soldaten der Dark Force bringen den schwer beschädigten Cyborg in die Oase und halten ihn für ungefährlich. Ein Fataler Irrtum, mit dem sie sich den Feind ins Nest geholt haben. Und sie schleppen ihn zur Untersuchung ausgerechnet in eine Werkstatt, wo einer von Mikis mächtigen Androidenkörpern steht, den Laar natürlich bei der erstbesten Gelegenheit in Besitz nimmt. Och nee…irgendwie….das liest sich für mich alles nach einem Michael Bay Zerstörungsorgien-Skript, wo immer alles schlimmer wird. Was ist das krasseste, das MX so zu bieten hat? Liegt hier noch irgendwo aus irgendeinem Grund ein Warrior-Mech aus Agartha herum? Egal, zurück zum Roman. Um mal die Autoren zu zitieren: „Sie vermochten ihm nichts anzuhaben. Das Massaker begann.“
Außerdem springt die Handlung zu den Hydriten Quart'ol und Ei'don. Die ich eigentlich mag, aber meine Laune ist gerade auf einem Tiefpunkt. Sie hören vom Angriff auf die Oase und kommen sofort zu Hilfe. Die Helden haben indes den abgestürzten Gleiter der Ruinenstadt flugfähig bekommen, Miki aufgesammelt und erreichen ebenfalls die Oase. Da kommen im letzten Heftdrittel ja einige namenhafte Charaktere zusammen, nur fühle ich dabei nichts. Ich will gerade nur, dass dieser Roman endet und der Daa’mure erledigt wird.
Wie gewohnt haben die Helden einen ganz riskanten und ausgefallenen Plan. Nur hat diesmal nicht Matt den Geistesblitz, sondern Quart'ol. Sie wollen Laan mit einem noch mächtigeren Körper ködern, damit er aus dem Androidenkörper wechselt. Zum Glück haben die Hydriten genug krasse Bionetik-Wesen gezüchtet. Wenn der Daa’mure dann den Geisttransfer vollzieht, wollen sie ihn blockieren. Und wenn das schief geht, haben sie ihn nur noch unaufhaltsamer gemacht, tolle Idee. Aber im Heftroman wird das schon funktionieren.
Mein Kommentar vor einigen Absätzen war eigentlich nur als Scherz gedacht. Aber jetzt muss tatsächlich ein gigantomanisches mindestens zwanzig Meter großes Tentakelwesen herhalten, dass Matt an den Cthulhu aus dem Hohlbein-Roman erinnert. An der Stelle habe ich den kurzen Reflex, den Roman einfach abzubrechen. Oder einfach nur noch die Handlung querzulesen. Aber das mag ich einem Edelbrock nicht antun. Sind je nach Länge der Leserseite auch nur noch 15-20 Seiten, das schaffe ich schon.
Ich mache es dann auch kurz. Der Plan gelingt, doch besiegt ist Laan damit nicht. Also nimmt die Skinwalkerin sein Bewusstsein in sich auf und bittet die Hydriten, die Vereinigung zu sprengen. Wodurch auch sie sterben wird, aber damit hat sie immerhin eine letzte heroische Tat vollbracht. Zugegeben, das Ende passt und war ganz ok. [/spoiler]
Ich kann kaum glauben, dass die Autorenangabe zu diesem Abenteuer stimmt. Der zweite Teil lässt für mich sowohl Michael Edelbrocks fantasievolle Schreibe als auch Oliver Müllers besonderen Charme vermissen. Die beiden Dinge, wegen denen ich diese Autoren sehr mag.
Wo der erste Teil allein durch seinen einzigartigen Schauplatz des Bergs des Donnervogels ein kleines Highlight für mich war (und diese Szenen am Berg waren absolut stimmig geschrieben), geht es jetzt zurück zum MX-Einheitsbrei. Eine Ruinenstadt und Mikis Oase.
Auch die Handlung fällt ab. Ein Daa’Mure wechselt in immer mächtigere Körper, während er den Helden dank Heftromanzufällen immer einen Schritt voraus bleibt. Das ist alles actionreich und krass, aber auf genau sowas lege ich extrem wenig Wert.
Die wenigen kurzen Vergangenheitsabsätze zur Skinwalkerin haben mir schon gefallen – und dadurch auch das tragische Finale – aber es halt eine Hintergrundhandlung und nicht der Fokus der Geschichte.
Eine schlechte Wertung möchte ich dem Roman nicht geben, er ist eher mittelmäßig. Reiht sich in die Abenteuer des Zyklus ein, die man nach ein paar Wochen vergessen hat und die nicht zum Nachdenken anregen. Ein Heft zum Durchlesen und Weglegen. Ich hätte echt mehr erwartet, etwas Besonderes. Ein Highlight. Gerade bei einem Zweiteiler. Und eine Geschichte, die für den nächsten Zyklus (der beginnt doch schon im nächsten Heft, dachte ich?) relevant ist. So gibt es von mir nur MITTELmäßige

(5 von 10 Kometen) und ich ärgere mich wieder mal, dass ich im Maddraxikon keine wirklich durchschnittlichen 2,5 Sterne geben kann. Weil der erste Teil wohlwollend 4 Kometen bekommen hat, schlägt das Pendel bei mir diesmal in die andere Richtung aus und es werden reservierte 2 Sterne. Ich kann es selbst kaum glauben, aber irgendwo muss ich auch bei meinen Lieblingsautoren fair bleiben.
Ich muss mich mal über den Zyklus informieren. Wenn das bis zur 700 so weiter geht, hab ich gerade echt keinen Bock mehr. An dem Heft hier sieht man ja, selbst wenn Top Autoren mitschreiben, kommst nichts dabei heraus, das mich mitreißt, wie bei einem straffen Zyklus mit übergrordneter Rahmenhandlung.