Ich bin schon lange kein Mars-Fan mehr und wenn jetzt nur alle paar Jahre ein Heft dazu kommt, macht es das nicht besser. Da springt der Funkte nicht über.
Aber schauen wir mal. Die Ausgangssituation macht mir den Einstieg nicht einfacher. Rebellenanführerin Chandra hat nämlich eine riesige Erinnerungslücke und irgendwie ist alles nicht so, wie es sein sollte. Tja, ich weiß selbst nicht mehr im Detail, was im letzten Mars-Roman eigentlich los war und wie die Situation sein sollte. Das liegt offenbar daran, dass diese Chandra nicht die „echte“ ist, sondern eine aus einer Verschiebung der Zeitlinien. Eine andere Variante sozusagen. Und noch weitere Personen sind aus ganz anderen Zeitlinien. Ziemlich verwirrend.
Marsgott Wang'kul untersucht das Phänomen, bevor alles viel schlimmer wird. Er stößt auf ein zeitdurchlässiges Dimensionswesen, das auf dem Mars gefangen ist. Das Wesen ist nicht gerade friedlich. Sie werden Hilfe gegen es brauchen. Chandra vermutet irgendwie, dass Windtänzer ebenfalls aus einer anderen Zeitlinie hierher transportiert worden sein könnte und macht sich auf die Suche nach ihm. Ich habe leider zur Hefthälfte ziemlich das Interesse an der Geschichte verloren. Könnte auch ein PZ mit einer seiner kosmischen Überentitäten sein. Jedenfalls spürt Chandra dann Windtänzer auf und versucht, ihn auf ihre Seite zu ziehen. Außerdem befindet sich noch ein Matt aus einer anderen Zeitlinie hier. Das wird ja immer wilder.
Wang'kul fragt indes befreundete Experten und Wissenschaftler aus seiner Haupt-Zeitlinie um Rat. Zusammen fassen die unterschiedlichen Zeit- und Dimensionsreisenden einen Plan, das Wesen zu entsorgen. Nach einigen Fehlversuchen gelingt es ihnen, das Wesen mit dem Zeitstrahl ins All zu schleudern. Die Zeitreisenden kehren dadurch in ihre Zeiten und Dimensionen zurück.
Wie gesagt, ich bin kein Fan des Mars (mehr). Nach dem Motto „Dann können wir es lassen“ ist das kein fester Bestandteil von MX mehr für mich, sondern eher Alibi-Romane für Mars-Fans. Der letzte Mars-Roman ist von Dezember 2022. Über 2,5 Jahre her also. Und der war nicht mal von Jana Paradigi, das ist noch länger her. Wenn ich da an andere ausgekoppelte Aspekte von MX denke, werden die wesentlich regelmäßiger behandelt, wie es sein sollte. Ein gutes Beispiel sind Quart’ol und die Hydriten in ihren Unterwasserabenteuern. Oder ab und an mal ein Abstecher zum Hort des Wissens.
Dazu kommt jetzt ausgerechnet, dass Jana Paradigi keinen simplen Mars-Roman geschrieben hat, in den man schnell reinfindet. Oder der wichtigen Entwicklungen auf dem Mars voranbringt. Es wird ein „zeitdurchlässiger Dimensionsflimmer“ aus dem Hut gezaubert, der seit Äonen auf dem Mars gefangen ist und jetzt entdeckt wird. Durch seine Anwesenheit werden bekannte Mars-Figuren aus anderen Zeiten und Dimensionen auf den MX-Mars transportiert und man muss zusammenarbeiten, um das interdimensionale Vieh wieder loszuwerden. Das ist mir zu abgedreht.
So gönne ich Mars-Fans diesen Roman und verstehe, dass sie sich wahnsinnig freuen, dass da überhaupt mal wieder was von Jana Paradigi kommt. So ging es mir selbst immer mit dem Spuk bei JS oder Fu Long bei PZ. Da war ich selbst über Geschichten dankbar, die nicht so pralle sind. Mhh, sogar bei MX habe ich mit Grao oder Xij Figuren, wo es mir so geht.
Jedenfalls wird es bei mir ohne einen Mars- oder Autorinnenbonus echt nur ein wohlwollendes MITTEL

:baff: :baff: :baff: :baff: :baff: (5 von 10 Kometen) und 2 Sterne im Maddraxikon. Was nicht heißt, dass ich weniger Mars will, im Gegenteil. Damit das Ganze für mich Sinn macht, müssten wieder regelmäßige Mars-Geschichten her.