Nächster Stop der Woche ist Dänemark, wo Aruula auf einer Insel mit ihrem Lauschsinn etwas Seltsames empfängt. Sie landen den Gleiter und gehen dem nach. Hier gibt es eine Enklave von Männern, die keine Fremden mag und die Besucher direkt gefangen nimmt. Matt kann sich zum Glück schnell befreien und entkommen.
In der Vergangenheitsgeschichte geht es um einen Jungen mit Lauschsinn. Den eigentlich nur Frauen haben. Der Junge versteckt seine Gabe und kämpft mit seiner Transidentität. Also gleich zwei Probleme für den armen Snorrje. Oder they arme Snorrje. Im Deutschen kann man einfach nicht vernünftig gendern.
Bis ins junge Erwachsenenalter kann Snorrje die Gabe verstecken. Dann offenbart Snorrje sich einem Kindheitsfreund. Zusammen mit einigen anderen Außenseitern verlassen sie die martialische und matriarchalische Barbarinnengemeinschaft und lassen sich auf einer unbewohnten Insel vor Dänemark nieder. Gut, einen Eremiten gibt es hier, aber der lässt sie in Ruhe und sie ihn.
Jedenfalls entführen die Männer bald Weiber von der deutschen Küste und zwingen sie, mit Snorrje Sex zu haben, um Kinder mit Lauschsinn zu zeugen. Aruula ist ein echter Glücksgriff für sie, bei zwei telepathisch begabten Partnern wird die Gabe der Kinder sicher sehr stark sein.
Der entflohene Matt wird derweil von dem Einsiedler aufgegriffen und aufgeklärt. Zusammen fassen sie einen total verwegenen und riskanten Plan, um Aruula zu befreien. Natürlich. Dabei kommt ihnen überraschend Snorrje zu Hilfe, weil Snorrje selbst unfreiwillig Teil dieses Zuchtplans ist und gezwungen wird. Die Helden nehmen es Snorrje nicht übel und haben eher Mitleid. Nachdem sie die gefangenen Frauen befreit haben, reisen sie weiter zu den Dreizehn Inseln. Aruula will sich dafür einsetzen, dass man Snorrje und die unschuldigen Lauscher hier in Frieden lässt.
Dieser Roman hat mich echt positiv überrascht. Vor allem, da mir die letzten Geschichten des Autors eher nicht gefallen haben. Da habe ich gar nicht mehr viel erwartet. Statt trashige Action und Heftromanzufälle, schlägt Christian Schwarz diesmal ruhigere Töne an und behandelt ein ernsteres Thema. Zwar schreibtechnisch nicht hochqualitativ und es ist längst nicht so „einzigartig in der Heftromanlandschaft“, wie es auf der Leserseite von Mad Mike behauptet wird. Aber es reicht für nette MX-Unterhaltung.
GUTe

:baff: :baff: :baff: (6,5 von 10 Kometen) und 4 Sterne im Maddraxikon. Hat mir gefallen.
Der bisherige Zyklus unterhält ausnahmslos gut, bin schon gespannt ob das lose Konzept in der Weiterentwicklung und Aufarbeitung um die Zukunft weiterhin diese Form beibehält.
Mir geht es da ganz anders. Es fehlt mir ein Ziel. Selbst wenn es vage bleibt und nur nach und nach offenbart wird.
Ich dachte nach dem Einstiegsabenteuer des Zyklus mit den mysteriösen "Wasserkreaturen", dass es diesmal gruselig wird. Dass jeder "Roman der Woche" einen leicht paranormalen Touch hat. Dass da irgendwas im Hintergrund lauert und sich erst später offenbart. Es hätte ja hier und da ein kleiner Hinweis gereicht.
Aber nichts da. Bis jetzt sind es meistens echt nur MX-Abenteuer der Woche. Nicht einmal alle für den Weltrat, gerade erleben die Helden auf ihrem Weg nach Britannien eine Handvoll Zufallsabenteuer, weil ihnen auf den "Stationen der Woche" irgendwas auffällt oder sie notlanden müssen oder so.
Die einzelnen Geschichten sind zwar mal mehr und mal weniger unterhaltsam, aber das "Zyklus" Gefühl, für das ich MX so mag, fehlt irgendwie.