Die Conollys werden im Kaufhaus kurz auf den rüpelhaften Weihnachtsmann Devon Trent aufmerksam, bevor sie weiter shoppen gehen. Devon Trent sieht sich als „Bad Santa“. Als sein Vorgesetzter ihn später zur Rede stellt, ersticht er ihn mit einer spitz gelutschten Zuckerstange. Danach hat er einen Auftrag für seine Höllenelfen.
[COLOR=bbcf83]“Auf zu Scotland Yard! Ihr wisst, was ihr zu tun habt. Mischt den Laden auf, ohne dass sie euch sehen, und lasst die Leute aufeinander losgehen!“[/COLOR]
Die bösen Weihnachtselfen können sich wohl unsichtbar machen und flüstern den Beamten böse Dinge ein. Außerdem stecken sie ihnen heimlich höllische Geschenke zu, mit denen sie sich gegenseitig killen können. Auch Sir James bekommt ein Geschenk, übel stinkenden Eierpunsch. Wie fies. Und obwohl Bad Santa seinen Elfen ganz klar befohlen hat, John Sinclair aus dem Spiel zu lassen, weil er sich höchstpersönlich um ihn kümmern will, hetzten sie einen Polizisten gegen den Geisterjäger auf. Ziemlich unberechenbare Gehilfen. Zum Glück wird der Polizist mit seiner Brieföffner-Waffe von Suko abgefangen.
[COLOR=bbcf83]Dieser Morgen war irgendwie verhext![/COLOR] Christina Dick erwischt es dann auch noch. Sie hasst natürlich Weihnachten, weil sie eine möglichst unsympathische Figur sen muss. Die fiesen Helferleine spielen ihr einen Streich und lassen ihren Fahrstuhl in Etage 666 düsen. Dort liegt ein böses Scherzgeschenk für sie, geschmacklose Dessous.
Indes killt Bad Santa die Leute in einer Suppenküche, um in Ruhe ein höllisches Mal für seine Feinde zubereiten zu können. Außerdem entführt er ein paar Weihnachtssänger.
Suko erhält als Geschenk Kaffee, dabei mag er doch gar keinen Kaffee. Wieder sehr fies, diese Elfen aber auch. Bei Sir James im Büro sind plötzlich Bürogegenstände verstellt oder verschwunden und dann greifen ihn die Elfen offen an.
[COLOR=bbcf83]Der Superintendent, der dem Überfall der acht geifernden und Zähne fletschenden Kreaturen nichts entgegenzusetzen hatte, wurde durch ihre Attacke erneut zu Boden geworfen. Seine Rufe nach Hilfe wurden von den kleinen Körpern erstickt, während mehr als ein Dutzend Fäuste auf ihn einschlugen …[/COLOR]
John und Glenda sind noch nicht im Büro. Sie haben die Nacht zusammen verbracht und wollen gerade los, als die Elfen bei ihnen klingeln und ihn ebenfalls direkt anspringen. Das Kreuz reagiert irgendwie nicht, doof. Sie ärgern ihn aber eher, als ihn ernsthaft zu verletzen, und machen sich dann unsichtbar.
[COLOR=bbcf83]“Deshalb hat auch das Kreuz nicht reagiert“, vermutete ich. „Sie waren gar nicht da.“ „Wie meinst du das?“ „Nun, sie waren nicht wirklich da. Es war nur eine Projektion oder so was in der Art. Deshalb hab ich auch keine Bisse oder Kratzer gespürt.“[/COLOR] Aha, also eine höllische Illusion. Gegen sowas wirkt das Kreuz normalerweise trotzdem, aber ich will mal nicht so kleinlich sein.
Die Conollys sind inzwischen wieder in ihrem Haus und bekommen natürlich auch ein schönes Wichtelgeschenk. Irgendwelche ekelhaften Kekse, von denen Sheila kotzen muss, und ein verfluchtes Notizbuch, das Bill beleidigt und verletzt.
Wer muss dann noch abgearbeitet werden? Ah, Jane und ihr Chris. Für Jane gibt es einen Liedband, der zu schrill und laut Weihnachtslieder trällert und in den Ohren weh tut.
Im Yard wird Suko fix von den Wichteln überwältigt. Seine Dämonenpeitsche ist weg, also kann er sich nicht richtig wehren. Doof.
Johns Geschenk ist ein magisches Fernglas, durch das er sieht, was seinen Freunden wiederfährt. Im Yard hat es Suko und Sir James erwischt. Und es gibt eine Zeitbombe. Um ihre Freunde zu retten, müssen sie genau in die Falle der Feinde laufen. Mit einem Taxi. Wo der Fahrer sich plötzlich in ein Skelett verwandelt und sich dann ganz auflöst. Dann löst sich das komplette Taxi auf und sie müssen mit der U-Bahn weiter.
Es ist wirklich einiges gleichzeitig los. Inzwischen wird so gut wie jede Seite zwischen den Schauplätzen hin und her gesprungen. Das ist mir zu hektisch. Zu viel Handlung, denn selbst in diesen Einzelszenen passiert alle paar Sätze was neues.
John und Glenda erreichen dann endlich das Yard. Aber auch Bad Santa kommt dort an, um sein höllisches Weihnachtsfest zu beginnen.
John befreit Suko, während Glenda die Dämonenpeitsche findet. Die Bombe können sie aber nicht mehr rechtzeitig entschärfen.
[COLOR=bbcf83]Instinktiv verschränkte ich die Arme über dem Kopf. Als wenn das in dieser geringen Entfernung irgendwas nutzen würde. Doch das erwartete Boom blieb aus.[/COLOR] Weil der echte Weihnachtsmann sie rettet?
[COLOR=bbcf83]In einer Korona strahlend hellen Lichts, das allmählich abebbte, stand eine große Gestalt in einem roten Mantel und einer ebenso roten Zipfelmütze, an deren Ende ein weißer Bommel prangte. Die rote Hose endete in schwarzen Stiefeln. Ich sah auch gutmütig blickende Augen über einem dichten weißen Bart. In der rechten Hand hielt die Gestalt mein Kreuz.[/COLOR] Was? Bad Santa wird bockig, weil ihm sein Spiel kaputt gemacht wurde.
[COLOR=bbcf83]Das hier ist mein Spiel. Und du, Santa, der echte, der originale, darfst dich da gar nicht einmischen![/COLOR] Also ist der Weihnachtsmann jetzt „Canon“ in JS? Jedenfalls nutzt der Geisterjäger seine Chance und erledigt Bad Santa mit dem Kreuz, bevor er weiter seinen Blödsinn veranstalten kann.
Irgendwie gibt es jetzt auch noch einen Deal, dass zur Weihnachtszeit die Hölle niemanden töten darf. Daran hat sich Bad Santa nicht gehalten.
[COLOR=bbcf83]“Also einigte man sich vor langer Zeit auf Streiche und Neckereien, die hin und wieder auch ziemlich böse ausfallen durften. Unter der Bedingung, dass niemand getötet wird. Und auch nur zur Weihnachtszeit. Doch Bad Santa wollte Luzifer noch einen speziellen Dienst erweisen und euch, die ihr dem Höllenfürsten ein gewaltiger Dorn im Auge seid, eliminieren. Dabei hat er den Bogen überspannt."[/COLOR] Also muss der Roman in einem parallelen Sinclair-Universum spielen. Es geht nicht mal um die Weihnachtsfeiertage, sondern um die gesamte Weihnachtszeit. Und da könnte ich einige Hefte nennen, wo es garantiert keinen solchen Deal gab.
Einer richtigen Weihnachtsfeier steht jetzt nichts mehr im Wege. Und die toten Yard-Beamten, Suppenküchenhelfer und Co bringt der Weihnachtsmann wieder ins Leben zurück?
Egal, die Geschichte ist eh irrelevant, weil sie nicht in „unserer“ JS-Welt spielt, so handhabe ich das jedenfalls für mich. Genauso wie man es beim anderen Roman des Autorenduos handhaben müsste, die 2272 zum Geburtstag des Altmeisters war auch so ein „Sonderfall“.
Ich habe nichts anderes erwartet. Ein Roman, den man in seiner Handlung nicht ernst nehmen sollte. Eher ein Mottoroman und Dankeschön, der in seiner eigenen JS-Zeitblase spielt. Michaela Froelian ist Sinclairfan mit vollem Herzen und der kommt wie schon in der 2272 eher durch als die Autorin in ihr. Sie möchte etwas zurückgeben. Augenzwinkernd, mit einer ordentlichen Portion Humor und vielen tollen Einfällen. Logan Dee ist der Meister des JS-Trash und passt da ganz gut mit Michaela Froelian zusammen.
Mein JS-Geschmack ist das absolut nicht. Wer einen lustigen Weihnachtsgrusler mit JS-Humor erwartet, der sich selbst nicht zu ernst nimmt, bekommt hier ein gutes Heft.
Was schrieb ich in meiner Rezi zur 2272? Es passt so schön.
Als allgemeines Fan-Geschenk zum Geburtstag des Altmeisters kann es überzeugen, ja. Dafür gibt es dann aber keine Punkte von mir. Punkte gibt es für einen Motto-Heftroman zum Normalpreis und da müsste ich auch mit zugedrückten Hühneraugen ein MITTEL vergeben. Ach, Kack drauf! Ich bin mal nicht so und bewerte das Fan-Geschenk und nicht den Grusel-Roman. Ein GUT von mir.
Mit diesem „besonderen“ Finale disqualifiziert sich dieser Roman als ernstzunehmender Bestandteil der JS-Timeline komplett und deshalb wird es auch mit Augenzudrücken nur ein MITTEL

:baff: :baff: :baff: :baff: :baff: :baff: (4 von 10 Kreuzen). Den Gruselroman an sich würde ich eigentlich mit einem Schlecht bewerten.