In London sind im Umkreis eines Wohnbaus mehrere Personen spurlos verschwunden. Die Polizei hat dort eigentlich schon alles abgesucht, aber Sergeant Jessica Ingram will mit ihrem Kollegen Dwight Hodges nochmal nachsehen.
[COLOR=bbcf83]“Was erhoffst du dir, gerade jetzt zu finden?“, fragte Dwight. „Immerhin haben wir schon jede einzelne Wohnung noch einmal auf den Kopf gestellt, seit der Chief Superintendent uns den Fall übertragen hat.“ Jessy band sich den Zopf zurecht. „Nenn es ein Bauchgefühl“, erwiderte sie.[/COLOR] Na klar. Sie treffen tatsächlich auf den Hausmeister, der nun zugibt, ihnen beim letzten mal ein wichtiges Detail verschwiegen zu haben. Der ursprüngliche Kellerbereich des Gebäudes ist wesentlich größer als die jetzt zugänglichen Parzellen. Jessica hat ein ganz außergewöhnliches Bauchgefühl. Ihr ist der alte Gewölbekomplex sehr gruselig und sie denkt direkt an den berüchtigten Geisterjäger. Vielleicht ja ein Fall für ihn. Die beiden Zombies, die da unten auf sie lauern, fallen wirklich in Johns Gebiet. Nur Dwight Hodges entkommt ihnen und kann die Spezialabteilung informieren.
Im Heftromantiming kommen John und Suko gerade im Krankenhaus an, wo der verletzte Polizist liegt, als der von einer Krankenschwester angegriffen wurde, die sich in eine Monsterhornisse verwandelt hat. Komische Geschichte, da stellen sich mir gleich mehrere Fragen. Ich hätte ja mit einer magischen Illusion gerechnet und da ist nur eine normale Krankenschwester ins Zimmer gekommen, die vom panischen Inspektor Hodges attackiert wurde. Hätte ich verstörender gefunden. Aber nein, es ist die Monsterhornisse und sie hat gleich hunderte normale Hornisse im Gepäck. Sehr gefährlich für die Geisterjäger. Aber vom Hornissenschwarm stechen nur „mehrmals“ einzelne Hornissen zu. Suko kann das Insektenmonster also mit der Dämonenpeitsche erledigen und der Hornissenschwarm ist daraufhin so nett, friedlich aus dem Fenster nach draußen zu fliegen. Das ist mir schon wieder zu actionreich und zu wenig gruselig.
Nun schauen sich John und Suko den Wohnturm mal an. Der traumatisierte und verletzte Dwight Hodges will unbedingt mit. John lässt sich schnell überreden
[COLOR=bbcf83]obwohl ich ahnte, damit einen Fehler begangen haben zu können.[/COLOR] Tja, John lernt es halt nie. Warum hört er gerade hier mal nicht auf sein treffsicheres Bauchgefühl?
Bei einer weiteren Befragung rückt der Hausmeister endlich mit der kompletten Wahrheit heraus. Vor hunderten von Jahren gab es hier schonmal Entführungen, damals steckte ein Monster dahinter. Das haben die Geisterjäger vorhin vernichtet. Aber vielleicht gibt es ja mehr als eins. Und was ist mit den Zombies? Im alten Kellerlabyrinth meldet sich dann Johns Kreuz. Einer der Zombies attackiert John, aber der ist kein Gegner für ihn.
Schließlich erreichen sie den Brutraum des Monsters of the Week. Wo es die Entführten als Nahrung für seine Kindchen lagert. Eines ist gerade frisch geschlüpft.
[COLOR=bbcf83]Es handelte sich um ein junges Mädchen von sicher kaum mehr als acht Jahren, deren dünne Haut so durchsichtig war, dass ein nur schwach ausgebildetes Skelett zu erkennen war, das in einer undefinierbaren, bräunlichen Masse schwamm.[/COLOR] Süß. Jessica Ingram lebt noch. Aber neben weiteren Zombies ist auch Mama hier und die beschwört irgendwie die herumliegenden Skelette der früheren Opfer. [COLOR=bbcf83]
Die Falle war zugeschnappt, und nun wurde es ein Kampf auf Leben und Tod.[/COLOR] Das ist klassischer Finalstoff, aber das Heft hat noch gut 20 Seiten. Die Serienhelden machen reinen Tisch und schaffen es, die beiden Polizisten zu beschützen. Aber da muss noch was kommen. Bis jetzt war es ein „straightforward“ Fall. Aber ich weiß ja, im modernen JS ist nichts einfach. Irgendein Drama steckt sicher hinter all dem.
[COLOR=bbcf83]“Weißt du, was mir nicht aus dem Kopf will?“, fragte ich meinen Partner, während ich mich an den Stamm einer alten Platane lehnte. „Die letzte Reaktion der Dunkelhaarigen, bevor sie vergangen ist. Sie hat ihre Arme nach mir ausgestreckt und mich um Hilfe gebeten.“[/COLOR]
Ich hätte nun nichts gegen einen Zeitsprung von mehreren Tagen oder Wochen gehabt. Aber es geht direkt weiter. Sir James hat jemanden aufgetrieben, der noch mehr als der Hausmeister über die Geschichte des Hauses Bescheid weiß. Miles Lonnegan, der Leiter des Yard-Archivs. Er hat die Akte zum Fall von damals bei sich. Die frühen „Geisterjäger“ konnten ebenfalls eine Monsterhornisse erledigen…und sind danach spurlos verschwunden.
[COLOR=bbcf83]Wir waren alle mehr oder weniger am Tod der Dämonin und ihrer Tochter beteiligt, und wenn sich die Geschichte auch in diesem Punkt wiederholen sollte, wird es nicht lange dauern, bis die andere Seite wieder zuschlägt.[/COLOR]
Dauert es echt nicht. Den Hausmeister erwischt es als erstes. Dwight Hodges und Jessica Ingram sollen deshalb schnellstens in Schutzhaft. Doch als John anruft und ihnen das mitteilt, ist es schon zu spät.
[COLOR=bbcf83]“Sinclair, verflucht“, stieß er hervor. „Sie sind bereits hier.“[/COLOR] Jetzt können die Geisterjäger nur dorthin düsen und hoffen, nicht zu spät zu kommen. Das Haus ist von tausenden der harmlosen und nur als Stilmittel benutzten Hornissen besetzt. Die tun nichts, das weiß der Leser längst. John und Suko müssen sich aber zum Finale mit der Brutmutter herumschlagen. Der Tochter der Hornissen-Kreatur der Finsternis, die damals vernichtet wurde. Jessica Ingram hat es leider schon erwischt. Wenigstens kann Suko den Stab des Buddha nutzen, um Dwight Hodges in Sicherheit zu bringen. John erledigt den Rest.
[COLOR=bbcf83]Das Geschöpf mochte auch noch so groß sein, allzu mächtig war es wohl nicht.[/COLOR]
In einem Epilog mischt sich dann nochmal fix Matthias ein. Zwei Eier der Brutmutter sind noch versteckt und die besorgt er, bevor er die letzten Spuren vernichtet. Hier könnte es also eine Fortsetzung geben.
Ein echt netter Gruselfall der Woche. Wobei, mehr Grusel und weniger Action hätte mir besser gefallen. An sich ist die Mischung aber ganz in Ordnung. Auf die Hornissen hätte ich zum Beispiel verzichtet. Hunderte oder tausende von den Viechern sind fast schon gefährlicher als so eine Kreatur der Finsternis. Ob nun fremdgesteuert oder frei aber trotzdem angepisst. Das Kreuz richtet nichts gegen sie aus, Sukos Stab auch nicht. Die Tierchen tragen nett zur Atmosphäre bei, aber ihr Verhalten ist unlogisch.
In so einem unepischen Einzelfall gefällt mir Rafael Marques richtig gut. Es geht nicht um den Weltuntergang oder den Krieg mehrerer bekannter Überdämonen mit Intrigen und schockierenden Enthüllungen. Sondern einfach um eine Kreatur der Finsternis.
SEHR GUTe

:baff: :baff: (8 von 10 Kreuzen)
PS. „Na, siehste“. Man kann es nicht allen Recht machen, jeder Leser will andere Dinge. Ich war total froh über die Menge an Action. Destero hätte gern mehr „Tempo“ gehabt. Da hätte ich wieder gemeckert.

Immer interessant, die anderen Eindrücke zu lesen. Deshalb bin ich auch sehr dankbar für jedes Mitglied, dass paar Sätze schreibt, statt einfach nur einen Punkt in die Wertungs-Umfrage zu setzen.