John trifft sich in London mit Andreas Kneer, der Angst vor Baphomet hat. Er weiß irgendwie, dass irgendwelche Baphomet-Zombies hinter Sophie Blanc her sind. Godwin liegt gerade nach einem Unfall im Krankenhaus, da ist das Templerkloster ein leichtes Ziel. Da werden sie von zwei Kuttengestalten angegriffen. Sie schubsen John nur harmlos zu Boden - der Serienheld muss ja überleben – aber Andreas Kneer töten sie direkt.
[COLOR=bbcf83]Die Klinge traf den Hals des Mannes und tötete ihn auf der Stelle. Bisher hatte er gestanden, jetzt kippte er. Und das genau in den zweiten Schwerthieb hinein, der ebenfalls seinen Hals erwischte und somit den Kopf vom Rumpf trennte.[/COLOR] John hat genug Zeit, die beiden abzuknallen. Dann macht er sich auf den Weg zum Templerkloster.
Godwin liegt also mit einem gebrochenen Bein im Krankenhaus. Er bekommt den üblichen Drohanruf.
[COLOR=bbcf83]“Du liegst im Krankenhaus, aber deine Frau nicht. Sophie ist allein, sie ist schutzlos, und genau das wissen auch wir.“[/COLOR] Genau das sind die Szenen, die man kürzen oder direkt weglassen könnte. Lässt die Gegner auch ziemlich dämlich aussehen, wenn sie sich selbst die Chance auf einen Überraschungsangriff nehmen. Sophie wird von einem Fotografen beschattet, der sie beim Bäcker fotografiert und die ausgedruckten Aufnahmen bei seinem Auftraggeber abgeben will. Jason Dark und die moderne Technik. Jedenfalls wird der Fotograf dann von Baphomets Dienern erschossen. Dafür hat die Gegenseite jetzt Fotos von Sophie Blanc. Aha.
In Alet-les-Bains angekommen gibt es für den Geisterjäger erstmal eine Restaurantszene. Zufällig spaziert auch ein Baphomet-Templer in die Gaststätte und erkennt seinen Feind.
[COLOR=bbcf83]Der Typ hatte wohl bereits geahnt, dass wir keine Freunde werden konnten, und dass er es mit mir nicht einfach haben würde. Unvermittelt griff er an. Ohne Vorwarnung.[/COLOR] Wieder recht harmlos will er John umrennen. Der lässt den Kultisten kommen und schlägt ihn fix nieder. Toll, hat man direkt jemanden, den man befragen und dann mit dem Kreuz vernichten kann.
Godwin befindet sich weiterhin im Krankenhaus und kann eigentlich nichts zu dem Roman beitragen. Ein Templer-Roman ohne ihn wäre doch auch mal nett, keine Ahnung, warum der Altmeister ihn einbinden muss. Jetzt erscheint eine Baphomet-Projektion in seinem Zimmer.
[COLOR=bbcf83]Die Gestalt blieb ruhig. Es gab weder an ihrem Körper noch in ihrem Gesicht eine Bewegung.[/COLOR] Dann löst sich Baphomet wieder auf, toll.
Zurück zum Geisterjäger, der dank Heftromanzufall alles zugespielt bekommt. Als nächstes betritt jemand die Gaststätte, der vom Mord an dem Fotografen gehört hat. John schaut sich das mal an, könnte ja mit den Baphomet-Templern zu tun haben. Zwar findet er keine Verbindung, aber Sophie ruft an. Er soll mal Godwin im Krankenhaus besuchen gehen.
[COLOR=bbcf83]“Dann kannst du Godwin besuchen. Er liegt im Krankenhaus, wie du weißt, und ich möchte, dass er eine Überraschung erlebt.“[/COLOR] Wie nett. Sophie schwebt zwar in Lebensgefahr, aber John kann nach seinem Mittagessen erstmal Godwin einen Krankenbesuch abstatten.
Was natürlich auch ein Heftromankniff ist. Statt Sophie wird jetzt doch wieder der Templerführer von der Gegenseite angegriffen.
[COLOR=bbcf83]“Ich werde das Seil um deinen Hals legen und dich langsam erwürgen."[/COLOR] Davon ahnt John nichts, trifft aber trotzdem in letzter Heftromansekunde ein, um das zu verhindern. Zur Hälfte des Romans gab es immer noch keinen Anschlagsversuch auf Sophie, es wurden nur Fotos von ihr geschossen.
Ich denke, ich kann ab hier etwas flotter weiterlesen, bis es im Kloster wirklich bedrohlich wird. Sophie erhält nur den üblichen Drohanruf. Und ein paar Seiten später nochmal. Bis Baphomet persönlich bei ihr auftaucht…mit einem Handy.
[COLOR=bbcf83]Was war das für eine Gestalt? Sophie wusste im ersten Moment nicht, wohin sie die stecken sollte. Dann aber schoss ihr die Wahrheit in den Kopf, und das war alles andere als lustig. Sie kannte den Namen. Es war Baphomet. Das Handy hielt sie noch immer in der Hand. Auch Baphomet besaß ein solches, und so konnte er ihr die Nachricht übermitteln. „Jetzt bin ich bei dir. Und keiner wird mich aufhalten ...“[/COLOR] Uff. Da tritt die Teilgestalt des Luzifer echt persönlich auf. Was für ein Kracher! Und dann ist das so eine Szene. Bei Matthias oder Justine macht das Herumtelefoniere ja noch Sinn, aber bei einem Erzdämon? Dann haut Baphomet auch schon wieder ab, damit der Roman auch ja nicht zu spannend wird und Sophie sich ausgiebig Sorgen machen kann.
Im Krankenhaus ist es nicht besser. Dort wird seitenlang beschrieben, wie man Godwin jetzt entlässt und im Rollstuhl zum Templerkloster karrt, weil er dort sicherer ist. Der Templerführer ist geschockt, dass seine Frau in Gefahr schweben könnte. Dabei hat er doch selbst eine Warnung erhalten. Die Fahrt zum Kloster wird durch einen weiteren Angriff der Baphomet-Templer unterbrochen, aber sorry, ich lese den Roman hier nur noch fix weg und bin auf das Finale gespannt. Wenn Baphomet mitmischt, hat die Sache eine ganz andere Tragweite und John kommt mit seinen Silberkügelchen nicht weiter. So sollte es zumindest sein.
Sophie dreht angespannt ihre Runden und da sitzt auf einmal Baphomet in einem Sessel und wartet auf sie.
[COLOR=bbcf83]“Schau dich um. Sieh dir noch mal alles an. Das hier gehört jetzt uns. Wir werden zuerst dich ausschalten, und dein Mann wird ebenfalls sterben, und dann kümmern wir uns um die Templer, die sich hierher zurückgezogen haben.“[/COLOR] Ja, dann mach doch, statt ewig zu labern! Während John und Godwin endlich im Kloster ankommen, offenbart Baphomet Sophie, dass er gar nicht der echte Überdämon ist. Er ist nur „Ein Baphomet“. Das macht den Roman auf der einen Seite zwar sinniger, auf der anderen Seite ist es aber Blödsinn, dass es plötzlich mehrere Baphomets gibt. Ist auch egal, dieses ewige Gerede nervt. Aber Pseudo-Baphomet darf ja nicht ernst machen und muss Seiten schinden, bis der Serienheld am Ende dazu kommt.
Sophie wird es dann aber auf den letzten Seiten selbst zu doof. Ihr bluten wohl die Ohren wie mir. Die Seele der Maria Magdalena in ihr übernimmt. Aber bloß keine Aufregung, es passiert nichts Besonderes. Kein magisches Licht wie in anderen Romanen. Sophie kickt den Baphomet einfach zu Boden und als er sich wieder erhebt in den Knochensessel hinein. Wo er als Unwürdiger natürlich vernichtet wird. Als John dazukommt, ist die Sache schon erledigt.
Ich kann sagen, dass die Geschichte ein stetiges Gefälle für mich war. Anfangs klang das alles noch sehr interessant und dringlich. In Alet-les-Bains wird aber schnell alles ausgebremst. Eine unnötige Einkehr in eine Gaststäte. Die Einbindung von Godwin im Krankenhaus. Der Papparazzo von Sophie, diese geschossenen Fotos führen nirgends hin. Hier ist einiges unnötig. Zwischendurch gibt es immer mal kurze Angriffe von Baphomet-Templern (oder Zombies?) und Drohungen von Baphomet. Der taucht sogar persönlich auf, aber am Ende hat der Altmeister wohl selber gemerkt, dass er das verkackt hat und degradiert ihn zu „einem Baphomet“.
Es ist beim Altmeister immer eine Wundertüte. Richtig gute Romane kann man von ihm zwar nicht mehr erwarten, aber er liefert immer noch in verlässlicher Regelmäßigkeit soliden Monstergrusel der Woche mit dark’schem Charme ab. Doch auch sowas passiert ab und an. Ein Roman, dem ich gern ein sehr schlecht geben würde. Aus persönlicher Wut über den vermasselten Baphomet-Auftritt. Was sollte der Rotz? Fairer Weise ist es aber eher ein SCHLECHT mit

:baff: :baff: :baff: :baff: :baff: :baff: :baff: (3 von 10 Romanen). Es gab in der Vergangenheit noch schlimmere Geschichten, in denen außer Beschreibungen und Dialogen einfach gar nichts passiert ist. Oder Klopper, in denen in der zweiten Hefthälfte alles aus dem ersten Teil vergessen wurde. Sowas gibt es nicht mehr und das ist auch der Grund, warum ich die Hefte des Serienschöpfers weiterhin kaufen und lesen werde. Das Ghoul-Quartett war ganz nett und das nächste Abenteuer wird vielleicht auch wieder besser sein. Ich bin gespannt, was mich in der dark’schen Wundertüte erwartet.