Handlung: Nach der heftigen Auseinandersetzung mit Hel und Asmodis, sowie der Flucht von Denise mit Scott Nolan, bemühen sich Morgana, John, Suko und Abe mit Hel ins Gespräch zu kommen. Nach einem Zwischenfall mit ihren Zombies, den Suko auslöst, genehmigt Hel nur noch Morgana und John das weitere Gespräch. Am Ende entschließt sich Morgana dazu, mit Hel auf die Rückkehr von Denise zu warten. Der Plan von Lilith und Hel sieht vor, dass Denise Hel freiwillig folgt, um im Reich der Totengöttin eine sichere Zuflucht zu erhalten. John kehrt mit Suko und Abe zu Lieutenant Donovan zurück. Sie erfahren von Donovan, dass Scott Nolan, in einem kleinen Park, gefunden wurde. Denise floh erneut, nachdem es zuvor eine Auseinandersetzung mit zwei Pfadfinderinnen gab, bei der sich Denise wieder in die Bestie verwandelte. Um selber mit Scott Nolan zu sprechen fahren Abe, John und Suko zu dessen Elternhaus. Sie treffen dort niemanden an und ein Zeuge berichtet ihnen, von einer mutmaßlichen Entführung der Familie. Kurz darauf taucht Denise in Wolfsgestalt auf, bricht in das Haus ein, nimmt die Witterung auf und verschwindet wieder. Während Lieutenant Donovan und seine Männer noch die Spuren im Haus sichern, erhalten die Geisterjäger von Denise die Nachricht wohin die Nolans entführt wurden. Werden sie den Ort noch rechtzeitig erreichen? Wer steckte hinter der Entführung und wie sieht das weitere Schicksal von Denise aus?
Meinung: Auf der Leser-Seite erzählte Ian Rolf Hill mit der Kurzgeschichte „Neulich in Helheim: Der Besuch“ eine weitere schräge Geschichte, aus der verrückten und stets chaotischen Welt der Totengöttin.
Damit zurück zum Hauptroman mit dem Ian Rolf Hill die neue Trilogie um Denise Curtis beendete. Wieder begleitet von einem sehr guten Titelbild von Timo Wuerz, dass für die entsprechende Szene im Roman einiges versprach und außerdem neugierig auf den Ausgang der Trilogie machte.
Die Handlung wurde erwartungsgemäß nahtlos fortgesetzt. Nach dem Zwischenfall mit den Mädchen im Park, irritierte es mich, dass Denise, auf Seite 7, bei Scotts Erwachen, ohne weitere Erklärung plötzlich doch angezogen war. Die einzige Erklärung dafür war, dass die entflohenen Mädchen zumindest einen Rucksack zurückließen und sich in diesem doch Ersatzkleidung befand. Der Rucksack wurde zumindest in einer späteren Szene erwähnt, als Denise ihm eine Wasserflasche entnahm, die sie Scott reichte. Diese Szenen wirkten überstürzt und nicht ausführlich genug beschrieben. Kann schon einmal vorkommen im Eifer der Ereignisse.
Umso besser wurde danach erneut Hel in Szene gesetzt. Der absolute Höhepunkt bis dahin war zweifellos die skurrile Szene, als Abe Hel die Fernbedienung des Fernsehers und die damit verbundenen Möglichkeiten erklären musste.
Ein Erfolg am Rande war, dass Hel zumindest den silbernen Nagel wieder zurückgab. Natürlich leider immer noch, ohne auf ihr Wissen bezüglich der Hintergrundgeschichte dieser magischen Waffe genauer einzugehen. Vielleicht wird dieses an anderer Stelle in der Zukunft noch zum Thema werden. Wünschenswert wäre es auf jeden Fall.
Bella, die Freundin des Mafioso Gino Cabrese war mir von Anfang an, irgendwie seltsam und verdächtig vorgekommen. Das sich Pandora nicht als Bella einschlich, war mir spätestens klar, als sie bei Cabrese in Realgestalt, in Bellas Anwesenheit, auftauchte. Ich hatte aber den Verdacht, dass sich Lilith hinter der Identität von Bella verstecken könnte. Dieses schien sich zu bestätigen als Bella in Cabreses Brust griff, das Herz herausholte und es verzehrte. Erneut eine schockierende Szene, die ein scheinbar harmloses Gespräch abrupt beendete.
Für das Finale dieser Trilogie hatte sich Ian Rolf Hill mit dem „Haunted Field of Sreams“, einem Themenpark für Horrorfreaks, eine stilvolle Kulisse ausgesucht. Der Park gehörte zur Kleinstadt Thornton, in der Nähe von Denver. Ich hatte den Namen des Parks im Internet gegoogelt und stellte dabei fest das es den Park wirklich gab. Aktuell war er tatsächlich, wie im Roman, geschlossen. Klar dass sich John gleich an Horror-Land erinnerte, wo er damals Jack the Ripper jagte. Vor der finalen Auseinandersetzung amüsierte ich mich über Johns erotische Gedanken, als er unter anderem Morganas Hinterteil in Augenschein nahm.

Morgana und Hel hatten ihren Plan geändert, waren ebenfalls zum Themenpark gekommen und hatten das Haus, in dem David Nolan wohnte, doch verlassen.
Außer dem bekannten Todesnebel setzte Pandora auch ihre Kristallfäden ein, gegen die selbst die Dämonenpeitsche machtlos war. Diese Fäden waren zuletzt in finalen Kampf zwischen Shimada und Xorron, vor vielen Jahren, eingesetzt worden. Die Bedrohung endete als Hel Pandora urplötzlich mit der Sense aufspießte und der Spuk die Unheilsbringerin mit sich nahm. Ich glaubte nicht das Pandora vernichtet war. Aber es war zumindest nah dran gewesen. Wie es mit Denise weiterging, der John das Leben rettete nachdem sie zuvor bei ihm das Gleiche tat, wird die Zukunft zeigen. Wird sie das Angebot von Lykke und Morgana zur Rückkehr nach Alaska annehmen? Erst einmal söhnte sich Denise mit Emma Murdock aus. Ihr Kind verblieb zunächst in der Obhut der drei Nornen an der Weltenesche. Dort dürfte es besser als in Hels chaotischer Totenwelt aufgehoben sein. Es war aber alles sicher nur ein Wimpernschlag in der Geschichte.
Zum Abschluss der insgesamt sehr guten Trilogie bewertete ich auch den letzten Teil mit der Note 1 = Sehr gut und gab damit 5 von 5 Kreuzen an Ian Rolf Hill. Nach der im Forum üblichen Wertung stimmte ich mit
Top ab.
:thumbup: :buch: