In Rom wird ein Bischof ermordet. Father Ignatius hängt sich in die Ermittlungen rein, obwohl er keinen Grund dazu hat. Das sieht nicht nach einer Sache für die Weiße Macht aus und er kannte den Bischof auch nicht. Dann tötet Ignatius kaltblütig seinen Kontaktmann und wird auf frischer Tat verhaftet. Ohne die blöde Einleitungserklärung auf der ersten Seite wäre das ein echt interessanter Anfang. Leider musste Dark aus irgendeinem Grund dem Leser schon verraten, dass hier der Verwandler als Ignatius unterwegs ist.
Die Gardisten, die Ignatius überwältigt haben, lassen ihn leider mehrere Minuten aus den Augen, um Meldung an die Behörden zu machen. Als die Behörden eintreffen, ist der Killer entkommen. Ach was? Der echte Ignatius hatte in Mailand zu tun und damit sicher mehr als genug unabhängige Entlastungszeugen. Als er nach Rom zurückkehrt, wird er erstmal als Mörder verhaftet.
Aus der Untersuchungshaft heraus ruft Ignatius dann John an und bittet ihn um Hilfe. Der Geisterjäger fliegt sofort nach Rom. Vor seinem Hotel erspäht er dann Ignatius. Das kann aber nicht sein, der sitzt in Haft. Als John sich nähert, haut Ignatius ab. John rennt hinterher, direkt in eine Falle.
[COLOR=bbcf83]Ich tat ihm den Gefallen und folgte ihm – als plötzlich eine Tür aufflog und zwei mit Säbeln bewaffnete Typen auf mich zustürmten ..[/COLOR] Etwas Action muss es ja noch geben, die ist aber in wenigen Sätzen erledigt und John darf wieder warten, bis die Gegenseite erneut aktiv wird.
Der echte Father Ignatius sitzt weiter in Haft. Obwohl alle davon überzeugt sind, dass er unschuldig ist und die betreffenden Ermittler eingeweiht sind, womit die Weiße Macht es so zu tun hat.
[COLOR=bbcf83]“Ich kann Sie nicht aus dem Gefängnis holen. Es würde in der Presse einen Aufstand geben.“[/COLOR] Was? Wen interessiert Justitia, wenn die Presse böse Artikel schreiben könnte? Und selbst wenn man so denkt. In anderen Fällen hat man dämonische Angriffe auf komplette Dörfer erfolgreich unter den Tisch gekehrt und jetzt kann man der Presse nicht glaubhaft machen, dass man aus Versehen den falschen verhaftet hat?
In diese Befragung hinein platzt der Fake-Ignatius. Nanu, konnte sich der Verwandler schon immer wild herumteleportieren? Muss ich nochmal nachlesen. Der Verwandler killt den Polizisten, der sich mit Ignatius unterhalten hat. Ein weiterer Mord auf seiner Kappe. Videoüberwachung im Verhörraum gibt es offenbar nicht. So kann der Verwandler Ignatius auch fix aus seiner Zelle entführen.
John darf den Raum später untersuchen und sein Kreuz erwärmt sich tatsächlich. Weil der Verwandler sich wieder in die Zelle teleportiert, für einen kurzen Plausch.
[COLOR=bbcf83]“Du bist nicht der Ignatius, wie ich ihn kenne.“ Da wischte er mit der Hand durch die Luft. „Schweig! Ich habe dich eingeladen, zu mir zu kommen. Wer sollte ich sonst sein?“[/COLOR] Wow, der Verwandler ist echt ein begnadeter Schauspieler, genau so würde der echte Father mit seinem alten Freund John reden….nicht! Natürlich durchschaut John die schlechte Scharade sofort. Den Verwandler stört das nicht. Er sagt ihm sogar, wo er Ignatius gefangen hält.
Für John geht es in der zweiten Hälfte des Romans nach Capannelle, damit wir einen zweiten Schauplatz haben. Offenbar ist es nicht mehr das Ziel des Verwandlers, Ignatius einen Mord anzuhängen. Er will John in eine Falle locken. So ein simpler Plan passt besser zu Dark. Die erste Hälfte hatte zu viele Logiklöcher.
Im Ort angekommen bemerkt John etwas über sich im Himmel.
[COLOR=bbcf83]Ein Vogel? Nein, das war kein Vogel und auch kein anderes Tier, das sich durch die Luft bewegte. Was da flog, hatte den Umriss eines normalen Menschen.[/COLOR] Ein Engel? Dann stolpert John noch über eine Frau, die mit ihrem Fahrrad einen Unfall hatte. Er denkt sich nichts dabei und nimmt sie gerne im Auto mit. Da bedroht sie ihn mit einer Pistole und will ihn erschießen. Weil sonst ihr Bruder sterben muss. Was hat der Altmeister jetzt wieder für ein neues Thema aufgemacht? John redet ihr den Mord aus und hilft ihr dabei, den Bruder bei einem alten Bahnhof zu befreien. Ignatius muss solange warten, sein Pech. Sie werden natürlich vom Verwandler erwischt.
[COLOR=bbcf83]“Schade, Aurora, dass du versagt hast. Du musst wissen, dass ich keine Versager akzeptiere. Ich werde also zu anderen Maßnahmen greifen müssen.“[/COLOR] Er will ihren Bruder Flavio töten. Was ja nicht super blutig und brutal beschrieben werden muss, aber trotzdem ein nettes Schockmoment wäre. Den gibt es beim dark’schen Wohlfühlgrusel natürlich nicht. John feuert ein paar Silberkugeln auf den Verwandler, der sich verzieht.
John könnte jetzt Aurora und Flavio aus der Gefahrenzone bringen. Oder sie mit zur Höhle des Bösen nehmen.
[COLOR=bbcf83]Ich stimmte ihr nicht zu, lehnte ihren Wunsch aber auch nicht direkt ab. So entschied ich mich für eine diplomatische Lösung. „Wir werden sehen, Aurora.“[/COLOR] John lädt sie dann doch ab, doch da kommt der Engel angeflogen und schnappt sie sich. Oder eher der Verwandler, der sich fix in einen Engel verwandelt hat. Ok, da kann man John keinen Vorwurf machen.
Jetzt muss der Geisterjäger also gleich zwei Menschen retten. Der Verwandler will Ignatius töten und dann in seiner Gestalt den Vatikan infiltrieren.
[COLOR=bbcf83]“Ich bin in der Lage, jede Gestalt anzunehmen, und man wird mich noch heute als Chef der Weißen Macht erleben. Die Welt wird nichts merken, aber ich kann alles so lenken, wie ich es will. Der Satanskult wird den Vatikan erobern.“[/COLOR] Mhh, vielleicht hätte er Ignatius dann keinen Mord anhängen sollen? Aber was weiß ich schon.
Jedenfalls steht jetzt die obligatorische Konfrontation zum Finale an. Der Verwandler bleibt in einer Gestalt als Engel, fliegt aber sofort davon, als John auf ihn schießt. Während Ignatius und Aurora befreit werden, zersticht er die Reifen von Johns Auto.
[COLOR=bbcf83]Er wird einen Angriff auf der freien Fläche starten, und das wird kein Spaß werden.[/COLOR] Die Attacke erfolgt dann anders als erwartet. Zwei schwarzmagische Schatten kommen angeschossen, um Ignatius und Arurora zu erwürgen. Wie passen die denn ins Bild? Statt als fliegender Engel von oben einen Überraschungsangriff zu starten, zeigt sich der Verwandler wieder als Ignatius und spricht John offen an.
[COLOR=bbcf83]“Hinter dir sind zwei deiner Freunde dabei, in einen langsamen Tod zu versinken, und du kannst ihnen nicht helfen. Doch, das kannst du, Sinclair. Aber dabei musst du mir den Rücken zudrehen, und ich bin gespannt, ob du dass riskieren willst.“[/COLOR] Ach hätte John nur die Möglichkeit, irgendetwas zu aktivieren, dass weißmagische Energien in einem großen Umkreis gleichzeitig freisetzt. Mit der Kreuzformel hat der Verwandler nicht gerechnet, wie dumm. Die Schattenfesseln zerreißen genauso wie der Körper des Verwandlers. Aber der kommt sicher wieder.
Oh. Schade. Das Potential des Verwandlers wurde erneut nicht wirklich genutzt. Der Plan ergibt keinen Sinn. Er muss sich schon entscheiden: Will er Father Ignatius einen Mord anhängen oder will er seine Gestalt annehmen und die Weiße Macht übernehmen? Beides zusammen ist ziemlich dämlich. John dann noch absichtlich zu locken und zu verraten, wo er Ignatius gefangen hält (wieso tötet er ihn nicht direkt?) ist auch nicht gerade schlau.
Trotz dessen und obwohl der Roman irgendwie die ganze Zeit nicht weiß, wo er eigentlich hin will (Der Altmeister schreibt wie immer einfach drauflos) kann er sich auf meiner Dark-Skala im Mittelfeld behaupten. MITTELmäßige

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