Eigentlich stecke ich gerade voll in meiner MX-Lesetour, aber bei JS bin ich natürlich auch gespannt, wie es weiter geht.
Myxin sucht die Geisterjäger auf, da ihn die Vorgänge in Aibon beunruhigen. Er will ihnen helfen, Iovan Raduc und Roderick Harper auszuschalten, bevor es zu spät ist. Bei der Teleportation geht aber etwas schief, John und Suko werden von Myxin getrennt. Dann von Monstervögeln attackiert und nochmal getrennt. John verschleppen die Kreaturen, Suko bleibt allein zurück.
John wird von den Vögeln in eine Arena gebracht.
[COLOR=bbcf83]“Willkommen in unserem letzten Todesspiel!“, hörte ich die Stimme von Iovan Raduc.[/COLOR] Der Aibon-Seelen-Höllen-Vampir will seinen Feind natürlich leiden sehen und nutzt nicht die Chance, ihn direkt zu erledigen. Wie immer. John soll solange gegen Monster kämpfen, bis er überwältigt wird. Ein Vampir-Troll. Eine Monsterschlangem-Hydra. Aibon hat so einiges zu bieten.
Indes findet Myxin Suko und zusammen durchkämmen sie die gefährliche dunkle Seite Aibons, auf der Suche nach John. Mandragoro warnt sie, sich da rauszuhalten.
[COLOR=bbcf83]“Wenn ihr es auf eine direkte Konfrontation ankommen lasst, werdet ihr verlieren – auf die eine oder andere Weise. Ich werde es jedenfalls nicht zulassen, dass ihr mein Zwischenreich betretet.“[/COLOR] Natürlich ignorieren die beiden diese Drohung.
Da erscheint auch schon der Elfenblutvampir Rog. Aber der hat ja inzwischen die Seiten gewechselt und hat daher Namek dabei. Sie helfen Suko und Myxin, die Arena zu erreichen. Komisch, Mandragoro weiß alles, was in „seinem“ Gebiet vor sich geht. Der Verrat einer seiner wichtigsten Marionetten entgeht ihm jedoch? Gerade wo Rog jetzt so offen an Nameks Seite auftritt? Ich weiß ja nicht.
Zur Hälfte des Romans wird es Raduc zu langweilig. Er selbst stellt sich dem Geisterjäger, damit hier mal etwas Spannung in die Sache kommt. Doch wer ist Iovan Raduc eigentlich inzwischen? Er war einst ein Vampir, der sich erneuern konnte, solange noch irgendwo ein Tropfen Blut von ihm existierte. Danach gelangte er an das Amulett des Vampir-Urahns, der ihn langsam übernimmt. Der Urahn ist nicht nur ein Vampir, sondern irgendwie auch Dämon und Werwolf. Später haben sich die Kräfte Aibons in ihm manifestiert und zu einem Pflanzenwesen gemacht. Iovan Raduc ist inzwischen also ein Vampir-Dämon-Werwolf-Pflanzenwesen. Und in einen feinstofflichen Geist kann er sich auch verwandeln. Oder so. Das zeigt sich im Kampf auch, da darf jeder Aspekt kurz hervortreten. Hauptsache es passiert viel und es ist bunt, mit einem normalen stärkeren Vampir kann man heutzutage wohl keinen Sinclairleser mehr hinter dem Ofen hervorlocken.
Suko, Myxin, Rog und Namek kämpfen sich bis zur Arena durch. Spätestens jetzt müsste Mandragoro etwas mitbekommen. John hat schon mit seinem Leben abgeschlossen, als sie eingreifen. Zusammen gelingt es ihnen tatsächlich, Iovan Raduc zu töten. Hoffentlich war es das auch wirklich. So gern ich den Vampir anfangs mochte, mit jedem neuen Monster, das ihm noch rangeklatscht wurde, verlor ich das Interesse an der Figur.
Da hat John einen Geisterblitz. Natürlich ist es noch nicht vorbei. Raduc ist jetzt mit Aibon verbunden. Seine Seele geht also ins Schattenreich ein, das er manipuliert und destabilisiert hat.
[COLOR=bbcf83]“Ich bin mir ganz sicher, dass er von Anfang an geplant hat, dass alles genau so ausgeht. Vielleicht wollte er mich wirklich leiden sehen, doch in Wahrheit ging es ihm nur darum, sich von uns vernichten zu lassen. Ich weiß noch nicht, warum, aber genau das war sein Ziel.“[/COLOR] Natürlich, die großen Masterpläne der Gegenspieler bei JS, die sich über mehrere Hefte ziehen und schließlich zu einer schockierenden Enthüllung führen.
Also haben sie ein neues Ziel. Auf ins Schattenreich! Erst besuchen sie dafür den Roten Ryan, dann empfangen sie eine Botschaft des aus einem früheren Roman bekannten Wächter des Schattenreichs. Der Roman ist ziemlich vollgestopft, für den Zauber Aibons bleibt da irgendwie wenig Platz, finde ich.
Natürlich hat Raduc auch diesen Schritt vorhergesehen und stellt der Gruppe im Schattenreich eine Falle.
[COLOR=bbcf83]“Hast du vergessen, welchen Plan du einmal vereitelt hast? Ich habe nun eine zweite Chance erhalten, deinen Körper zu übernehmen und selbst zum Sohn des Lichts zu werden.“[/COLOR] Da opfert sich Namek und nimmt die Seele Raducs in sich auf. Dann greift auch noch der Seelen-Schnitter aus dem Schattenreich ein. Obwohl Raduc Verstärkung durch Dämonenseele Roderick Harper erhält, werden beide vernichtet. Und dann erscheint noch Mandragoro persönlich. Er labert aber nur mystisches Zeug. Die Helden kehren in ihre Welt zurück.
Ich musste mich schon etwas aufraffen, wieder mal JS zu lesen und nicht einen Lesestapel zu groß werden zu lassen, während ich den anderen abarbeite. Interessiert war ich schon, wie es in Aibon weitergeht. Aber...irgendwie ist der Zauber verflogen. Höher, schneller, weiter. Das ist das Motto dieser JS-Ära. Da gibt es einen bestimmten Autor, der bei den Bastei-Heftromanserien damit sehr gut fährt. Gemächliche und simple Geschichten ziehen wohl keine Leser mehr an?
Was hier alles an prominenten Figuren in einen Roman gequetscht wird. Was für epische Kampfszenen es gibt. Was für böse Pläne offenbart werden, die sich über viele Hefte spannen und wo man den Überblick bewahren muss. „Die leichte Unterhaltung zum Feierabendbierchen“ ist das längst nicht mehr, aber natürlich entwickelt sich auch dieses Genre weiter.
Ich habe mich ab der zweiten Hälfte nur noch durchgekämpft. Obwohl Rafael Marques mich eigentlich so begeistert. Vielleicht liegt es auch daran, dass ich bei meinem MX-Lesemarathon eine konsequent fortgesetzte Handlung in vernünftigen Tempo habe, während die JS-Autoren ihre Baustellen haben und wenn sie dann mal „dran“ sind, muss der Plot auch unter Volldampf vorangetrieben werden.
Durch meine MX-Motivation ist meine JS-Leselust so schon unterdrückt worden. Dieses Heft hat das dann irgendwie auf den Nullpunkt gebracht. Hilleberg lasse ich eh aus und wie es bei den Baustellen von Rafael Marques weitergeht, interessiert mich gerade ebenfalls gar nicht mehr. Schade. Vielleicht muss ich warten, bis der Funke von selbst wieder entflammt und wirklich solange meinen JS-Heftstapel wachsen lassen.
Was schreibe ich schon wieder soviel? Ein GUTes Heft

:baff: :baff: :baff: :baff: (6 von 10 Kreuzen). Hat mich persönlich nicht mitgenommen, aber auch nicht wütend gemacht oder Ekel in mir hervorgerufen, wie bei Autorenkollegen.