Ein Fremder warnt Pfarrer Silvio Dumont vor einem Hexensturm auf seine Kirche. Noch während dieser Beichte kippt er tot um, weil ihm eine der Hexen die Kehle aufgeschlitzt hat. Der Pfarrer muss die Kirche an sie abtreten.
Der Tote war ein Agent der Weißen Macht und als der sich nicht mehr meldet, ruft Father Ignatius John an, dass der dem nachgeht. Gleichzeitig erwacht Jane von einem Schläfchen, weil sie eine der üblichen ungenauen JS Drohungen der Gegenseite in ihrem Kopf hört. Man will sich um sie kümmern.
[COLOR=bbcf83]“Nur nicht jetzt und heute. Sondern später. Du wirst zufrieden sein.“[/COLOR] Aha. Kurz darauf zeichnet sich ein Gesicht hinter einer Fensterscheibe ab und es gibt nochmal ungefähr den gleichen mentalen Dialog. Schließlich klingelt es an ihrer Haustür.
[COLOR=bbcf83]Jane Collins ging sofort davon aus, dass da was nicht stimmte. Allerdings wollte sie sich nicht feige zurückziehen und so tun, als wäre sie nicht da. Sie musste nachsehen.[/COLOR] Natürlich, ausgezeichnete Idee. Den gleichen Fehler hat Jane in der 2304 gemacht, wo sie die heilige Hexe in ihrem Haus beschützen wollte und die Gegenseite brav geklingelt hat. Offenbar hat sie nichts darauf gelernt. Natürlich wird sie jetzt wieder überwältigt.
John fährt mit dem Zug nach Schottland zu seinem neusten Fall, weil leider gerade die Piloten streiken. In seinem Abteil befinden sich zwei Frauen, die sich extrem auffällig ihm gegenüber verhalten. Das braucht es kein JS-Bauchgefühl, damit John merkt, dass hier etwas nicht stimmt.
[COLOR=bbcf83]Für mich stand fest, dass die Fahrt nicht langweilig werden würde. Die Frauen hatten bestimmt Lunte gerochen, und jetzt würden sie beraten, was zu tun war.[/COLOR] John stellt eine der Frauen zur Rede und unter dem Einfluss seines Kreuzes verwandelt sie sich in eine greise Buckelhexe. Die andere Dame schlägt ihn dann leider hinterrücks nieder. Dann lassen sie ihn liegen und als er wieder zu sich kommt, kann er ungestört seine Reise fortsetzen. Na immerhin.
Am Ziel angekommen, sucht er als erstes Pfarrer Dumont auf. Der verhält sich genau so auffällig wie die Hexen im Zug und John ist sich sicher, dass er etwas verbirgt. Er packt schließlich aus und erzählt dem Geisterjäger alles. Da klingelt es. Wer wohl vor der Tür steht?
[COLOR=bbcf83]Es waren zwei Frauen. Ich kannte sie, denn es waren die zwei Blondinen, die ich im Zug erlebt hatte ..[/COLOR] Was für ein Zufall! Die beiden hauen ab. John kann eine von ihnen einholen und befragen, ohne dass er wieder niedergeschlagen wird. Was die beiden Hexen beim Pfarrer wollten, wird leider nicht erklärt, war halt ein Plotmittel. Eigentlich wollen sie nur in der Kirche ungestört ihr Blutfest feiern. John vernichtet die Hexe dann eiskalt mit seinem Kreuz. Nun heißt es wie bei Altmeister Dark so gern: Abwarten!
Jane wurde von den Hexen in die besetzte Kirche entführt. John will dort eigentlich nachsehen, aber das würde den Roman zu schnell beenden. Also kommen in diesem Augenblick weitere Hexen an und er muss erstmal weiter den Pfarrer beschützen. Mit einem „dicken Ast“ wollen die Hexen die Haustür auframmen, genialer Plan. John macht ihnen aber netter Weise einfach so auf. Zwei Hexen stürmen in die Bude. Wo der Pfarrer eine mittelalterliche Lanze hält, die er in seinem Keller verwahrt. Die Hexen sind wirklich strunzdoof. Statt ihren Lauf zu stoppen, rennt eine von ihnen mit voller Wucht in die Lanze hinein und spießt sich auf. Die andere wird von John überwältigt. Sämtliche weitere Hexen um das Haus herum warten brav ab, bis sie ihren Einsatz haben. Von der gefangen genommenen Hexe erfährt John wenig Neues. Er muss in die Kirche und das Blutfest verhindern, aber das weiß er doch schon. Und was ist jetzt mit den restlichen Hexen?
[COLOR=bbcf83]Aber sie haben sich nicht gezeigt, und ich weiß nicht, ob sie verschwunden sind. Sie können sich auch versteckt haben.[/COLOR]
John will den Pfarrer nicht allein zurücklassen und nimmt ihn mit zur Kirche, macht Sinn. Da springt ihnen eine der Hexen vor den fahrenden Wagen.
[COLOR=bbcf83]Ich wusste nicht, was die Gestalt damit bezweckte. Aufhalten konnte sie uns nicht, und sie kam auch nicht schnell genug weg. Die Frontseite des Golfs erwischte die Gestalt und schleuderte sie in die Luft.[/COLOR] Sag ich ja, die sind strunzdumm. Richtige JD-Kanonenfutter-Gegner halt. Für den Wohlfühlgrusel dürfen sie nicht zu gefährlich sein, das Gegenteil von Hillebergs übermächtigen Feinden.
Jane soll also in der Kirche geopfert werden. Sie zeigt sich extrem passiv und lässt es geschehen. Nur mit leeren Drohungen „wehrt“ sie sich.
[COLOR=bbcf83]“Du kannst mich töten, Elena oder töten lassen. Aber ich weiß, dass du auch nicht mehr lange leben wirst. Das kann ich dir versprechen. Ich habe Freunde, die gerade Typen wie dich jagen.“[/COLOR] Das passt überhaupt nicht zu der taffen Detektivin, die schon so viel erlebt hat und gefährlichere Dämonen überlebt hat. Schade, dass sie hier ganz altmodisch die wehrlose Maid in Nöten spielen muss.
Vor der Kirche werden John und der Pfarrer von mehr Hexen erwartet. Die kommen leider wortwörtlich mit Messern zu einer Schießerei und John darf zeigen, was es mit diesem Sprichwort auf sich hat. Als nächstes stellen sich ihnen drei Bluthunde entgegen und der Pfarrer darf seine Lanze weiter schwingen.
Für Jane wird es eng. Zum Glück macht die Gegenseite wie so oft nicht direkt ernst.
[COLOR=bbcf83]“Du siehst die Messer, die dich töten werden. Aber nicht sofort. Es wird dauern. Sie werden dir bei der ersten Attacke nur kleine Wunden beibringen und dabei auch deine Kleidung aufschneiden.“[/COLOR] So bekommt Jane erstmal nur ein paar Kratzer ab. Na, ich bin ja schon froh, wenn die Helden bei JD auch nur leicht verletzt werden. Als die Schießerei vor der Kirche beginnt, stoppt Oberhexe Elena das Ritual.
Während die Hexen sich vor der Kirche umschauen, schleichen sich John und Pfarrer Dumont durch den Hintereingang rein. Der wird natürlich nicht bewacht oder so. Elena will gerade das Ritual fortsetzen, als die Helden sich zum Finale zeigen. Von Johns Waffe bedroht, ziehen die Hexen sich zurück und er kann in Ruhe Jane befreien. Die Luschen-Hexen unternehmen auch nicht noch einmal den Versuch, John zu überrumpeln.
Vorerst jedenfalls nicht. Während John in der Kirche bleibt und die Kollegen informiert, bringt der Pfarrer Jane zurück in sein Haus, um ihre Kratzer mit Pflastern zu versorgen. Wieso John sie nicht begleitet und dort telefoniert? Damit Jane zum Finale doch noch eine kleine Soloszene bekommt. Elena schafft es irgendwie ungesehen ins Haus und killt den Pfarrer. Nun will sie ihre Rache an Jane.
[COLOR=bbcf83]“Ich werde dir erst die Kehle aufstechen und dir danach den Stich ins Herz rammen. Genau so mache ich es.“[/COLOR] Zum Glück hat der Pfarrer seine Lanze zurückgelassen. Jane schnappt sich den Spieß und rammt ihn Elena mal eben schnell in die Brust. ENDE.
Naja. Ein typischer leichter JS des Altmeisters. Die Gegner agieren total dämlich und sind keine richtigen Hexen. Wie schon die „Höllenhexen“ aus der erwähnten 2304. Die waren wenigstens noch mit Bögen bewaffnet. Hier sind es nur Taser, Messer und Hunde. Magie? Was soll das sein, braucht man nicht! Auf der anderen Seite kämpfen die Helden mit einem schweren alten Langspieß, als wäre es ein Kinderspielzeug aus Plastik. Jane hat vielleicht etwas Kampferfahrung, aber der Pfarrer? Aber gut, Jane agiert auch selten dämlich und macht mal wieder ihren Feinden die Tür auf, um sich niederschlagen zu lassen. Alles so, wie es der Plot braucht.
Neben den üblichen Heftromanzufällen hat mich das am meisten gestört. War bei JD aber schon immer so. Früher haben nur die spannenden Geschichten über die Details hinweggetäuscht. Jetzt ist das Gegenteil der Fall, die tollen Romane der Co-Autoren zeigen die Schwächen des Altmeisters extra deutlich.
Auf meiner JD-Skala war das aber trotzdem ein GUTer Roman

:baff: :baff: :baff: :baff: (6 von 10 Kreuzen). Heftroman Fast Food, sozusagen. Und dieser „Wohlfühlgrusel“ hat ja auch seine Anhänger, die werden diesen Roman lieben.