Handlung: Als John und Sulo an diesem Morgen ihr Büro betreten werden sie bereits erwartet. Glenda schickt sie sofort ins Büro von Sir James, wo sich bereits Professor Edwards befindet, der John noch vom Fall des Menarke kennt. Bei Ausgrabungsarbeiten im Tal der Königinnen, in Ägypten, stieß das dortige Team auf die Gruft der sogenannten Schwarzen Königin Chunmeri, die für ihre grausame Regentschaft hart bestraft und lebendig, mit ihren Vertrauten, begraben wurde. Während ihr Vater noch als Pharao regierte, war sie zudem eine Gefährtin des Menarke gewesen. Grund genug für Sir James die Geisterjäger umgehend nach Ägypten zu schicken. Am Flughafen von Luxor werden John und Suko von Captain Sabri, von der örtlichen Polizei, in Empfang genommen und nach kurzer persönlicher Aussprache zur Ausgrabungsstätte gefahren. Dort sind die Arbeiter, nach einem Todesfall, in Streik getreten. Sie befürchten etwas Böses zu befreien. Während Sabri die Genehmigungspapiere kontrolliert, besichtigen John und Suko die Ausgrabungsstelle. Spätestens mit dem Erscheinen des zwielichtigen Doktor Moawad wird ihnen klar, dass sie sich einer drohenden Gefahr stellen müssen, ohne zu ahnen, dass ein alter Feind sie bereits beobachtet.
Meinung: Nach langer persönlicher Pause endlich wieder ein Sinclair-Roman von Michael Breuer. Zum Wiedereinstieg schrieb Michael einen Ägypten-Roman, der an Band 1875 „Die Fessel des Menarke“ anknüpfte. Leider fehlte dazu, ergänzend zum Text, die informative Fußnote. In diesem Zusammenhang kam auch der Schwarzmagier Sarket wieder in Erinnerung, dessen Schicksal nicht hundertprozentig klar war, nach dem Kampf um den Schwarzen Dom. Ob nun mit oder ohne Sarket, allein das Thema Ägypten gehörte für mich stets zu den faszinierendsten Themen der Serie.
Eine kleine Auffälligkeit am Rande war, dass Michael dem passionierten Teetrinker und nicht Kaffeetrinker Suko, im Büro, erneut einen Kaffee vorsetzen ließ. Auch wenn der Kaffee von Glenda war, nicht wirklich Serien konform.
Schon bei dessen ersten Auftritt war abzusehen gewesen, dass Doktor Moawad, alles andere als der freundliche Helfer war, für den ihn der Ausgrabungsleiter Montfort hielt. Ganz im Gegenteil, er diente nur seinem Meister und dieser war tatsächlich keine Geringerer als Sarket. Also war der Schwarzmagier doch noch seiner mutmaßlichen Vernichtung, beim Kampf um den Schwarzen Dom, entgangen. Für Professor Edwards vom Britischen Museum war es, wie bereits erwähnt, der zweite Auftritt in der Serie. Entsprechende Fußnoten zu den angesprochenen Ereignissen, waren leider nicht vorhanden, wären aber hilfreich gewesen.
Es gefiel mir, dass Michael auf Seite 44, dass von Jason Dark persönlich angekündigte Ende von John aufgegriffen und als Johns Wunschtodesart in den Roman einbaute. Statt lebendig begraben zu werden, lieber angenehm benebelt in den nächsten Gully stürzen.
Zum Thema Sarket wusste ich nicht ganz, wie ich sein Wiederauftauchen einordnen sollte. Eigentlich hatte ich innerlich mit ihm abgeschlossen, weil ich es aus welchen Gründen auch immer, damals beim Abschluss der Täufer-Trilogie, so auslegte, dass er zu den Eminenzen gehörte die vernichtet wurden. Mir war der genaue Text nicht mehr geläufig, aber nun musste ich natürlich akzeptieren, dass es so eindeutig wohl nicht war und der gerissene Schwarzmagier doch noch überlebte. Natürlich hoffte ich nun darauf, dass Michael diesen Roman nutzte um das Kapitel Sarket zu beenden, zumal der Schwarzmagier zwischendurch selber daran dachte, dass auch er nicht ewig überleben würde. Nur hatte Michael mit Sarket noch etwas anderes vor. Er nahm den kompletten Sarkophag der Chunmeri mit sich, um sie wieder zu erwecken und mit ihr einen Sohn zu zeugen, in dem er reinkarnieren will, um wieder über einen jugendlichen Körper verfügen zu können. Da hatte er sich, für einen alten Mann, sehr viel vorgenommen und wenn Chunmeri eine Tochter gebar?
Sehr gut gefiel mir Michaels Schachzug, dass sich Sarket in einem anderen Körper versteckte, bevor er sich zu erkennen gab. Ich hatte dabei auf Hastings getippt, musste aber auf Seite 57 erkennen das ich mich irrte. Sarket hatte Tessa Bly gewählt. Mal abwarten wie lange es dauern wird, bis die Fortsetzung erscheint.
In der Gesamtbewertung musste ich zwar anmerken, dass besonders in der zweiten Romanhälfte, einige Textfehler weniger wünschenswert gewesen wären, dafür unterhielt mich der Roman jederzeit gut. Deshalb gab ich insgesamt die Note 2 = Gut und damit 4 von 5 Kreuzen für Michaels gelungenes Comeback. Nach der im Forum üblichen Bewertung stimmte ich mit
Sehr gut ab.
:thumbup: :buch: