Suko wurde von Machalaths Dienerin Ivy Cranston in eine Lagerhalle verschleppt. Als die hier ihrem nächsten Organhandelsdeal nachgeht, ist sie abgelenkt und dem Chinesen gelingt die Flucht. Er kann dabei sogar Randal Harlow retten, einem unliebsamen Kunden von Ivy, den sie gerade ausschalten wollte. Angeschlagen und zu Fuß werden sie nicht weit kommen, doch sie laufen im Heftromantiming vor Johns Auto, der in dieser Sekunde hier ankommt.
[COLOR=bbcf83]Manchmal traf einen das Schicksal wie eine Pistolenkugel.[/COLOR] Randal Harlow ist auch Kunde vom zwielichtigen Doktor Dr. Bennet, deshalb hat John auf gut Glück sein Handy orten lassen. Das Signal kommt von einer abgelegenen Lagerhalle und da hat er direkt sein berühmtes Bauchgefühl. Also düst er dorthin und trifft pünktlich ein, um seinen Partner zu unterstützen. Fängt schon wieder gut an. Ivy Cranston tritt den Rückzug an. John verfolgt sie und schießt auf sie. Sie fällt in die Wasser der Themse und taucht auch nicht wieder auf. Wozu auf Nummer sicher gehen und die Kollegen nach einer Leiche tauchen lassen, die wird schon hinüber sein, passt.
Machalaths Operation hier in London ist gescheitert. Omar sucht noch immer seine Schwester Keyah. Wohin ist die Dämonin mit ihren Gefangenen abgezogen? Ivy Cranston ist tot, aber einer ihrer Männer fürs Grobe konnte gefasst werden. Der vermutet, dass sie wieder nach Afrika zurück ist. Doch Afrika ist groß. Man bringt Omar erstmal bei den Conollys unter und muss auf einen Heftromanzufall oder eine Reaktion der Gegenseite warten. Hier könnte der Roman schon zuende sein.
Stattdessen erhält Omar in der gleichen Nacht eine mentale Botschaft von Keyah. Sie wurde in einen Tempel verschleppt. Omar soll die Geisterjäger mitnehmen und sie befreien. Eine Falle? Machalath sollte froh sein, dass sie dem Sohn des Lichts entkommen ist und er keine Ahnung hat, wo sie zu finden ist. So kann sie weiter ihre Pläne verfolgen, ohne dass er ihr dazwischenfunkt wie in London.
Die Spur führt zurück nach Bougouni, wo das Abenteuer begonnen hat. Dort sind die Organhändler und Menschenfänger weiterhin unterwegs und terrorisieren die Gegend. Ein Kontaktmann bringt die Geisterjäger zu Amir Muhammad, einem Aussteiger aus Machalaths Kult. Der Dämonin kommt das nur gelegen. Da kann sie alle ihre Feinde auf einen Schlag erledigen. Kaum haben die Geisterjäger Amir erreicht und befragen ihn, schickt Machalath ihre Truppen los.
[COLOR=bbcf83]Gleich drei, durch ihre Scheinwerfer gut sichtbaren Jeeps näherten sich aus mehreren Richtungen dem Haus, während in einigen Dutzend Metern Höhe drei rot glühende Augenpaare über den sternenklaren Nachthimmel glitten ..[/COLOR] Das sieht nicht gut aus. Amir erwischt es als Kanonenfutter als erstes, er hat zu diesem Zeitpunkt eh alle wichtigen Infos preisgegeben. Die Geisterjäger schaffen es dann mit viel Heftromanglück und dem Einsatz der üblichen Artefakte (TOPAR!) ihre Angreifer zurückzuschlagen.
Da sie jetzt wissen, wo genau sich Machalaths Tempel befindet, kann man langsam zum Finale kommen. Ivy Cranston ist natürlich nicht tot, wundern wurde durch den Segen ihrer Herrin gerettet, ach was.
[COLOR=bbcf83]“Deine Männer haben versagt“, zischte sie Ivy zu. „Sie haben es nicht geschafft, unsere Feinde zu vernichten.“[/COLOR] Aber noch ist nichts verloren. Auf eigenem Terrain hat die Dämonin Heimvorteil. Sollen sie nur kommen! Ihren Kontakt von der örtlichen Polizei lassen die Helden zurück. Aber Omar schleppen sie mit in die Höhle des Löwen. John und Suko legen es echt drauf an, ihn tot zu kriegen.
Vor dem Tempel dreht Omar plötzlich durch. Er knockt John mit einem Stein aus und rennt dann davon. Die Stimme seiner Schwester lockt ihn in den Tempel, wo er realisiert, dass er in eine Falle getappt ist. Es ist ihm aber relativ egal, so kann er ein letztes mal seine Schwester sehen. Bevor sie von einem von Machalaths Dämonen verschlungen wird.
[COLOR=bbcf83]Nicht er war als erstes Opfer für die schwarzhäutige Bestie auserkoren worden, sondern Keyah. Zunächst sollte er Zeuge ihres schrecklichen Todes werden, nur um dann selbst diesem Monstrum zum Opfer zu fallen.[/COLOR] Der Roman hat schon einige grausame Szenen. Was bin ich froh, dass Rafael Marques der Autor ist und dieses Drama nicht extra detailliert und blutig aufbauscht.
Vielleicht hätte es Keyah bei anderen Autoren auch erwischt, um Omar für sein restliches Leben zu traumatisieren und Schuldgefühle in John hervorzurufen. Rafael Marques entscheidet sich für die typische Heftromanrettung in allerletzter Sekunde.
[COLOR=bbcf83]Was Omar nicht mehr für möglich gehalten hätte, geschah tatsächlich. Gerade als die furchterregende Kreatur ihre Lippen an den Hals seiner verzweifelt um ihr Leben und wie am Spieß schreienden Schwester setzte, fielen drei Schüsse. Die Einschläge töteten das Wesen nicht, lenkten es aber von Keyah ab.[/COLOR] Inzwischen ist John nämlich halbwegs zu sich gekommen und mit Suko ebenfalls in den Tempel abgetaucht. Dort haben sie sich getrennt. Suko kann Omar und Keyah retten, während John sich allein der mächtigen Machalath stellt.
Das ist schon ziemliche Hybris und es sieht tatsächlich so aus, als hätte John dieses mal das Nachsehen. Andererseits…die Lage scheint ja oft ausweglos, damit wir ein spannendes Finale haben.
[COLOR=bbcf83]Ich hatte ja gewusst, dass ich mich auf dem Weg in eine Falle befand, nur hätte ich nie gedacht, dass mich Machalaths Helfer so leicht überwältigen würde.[/COLOR] Machalath ist gerade dabei, Ivy Cranston mit einem Ritual in eine Gebärmaschine für Dämonen zu verwandeln. Bis jetzt muss die Dämonin selbst neue Monster herauspressen und es nervt sie ziemlich. Just in diesem Augenblick vernichtet Suko in der Nähe eines ihrer Dämonenkinder, dessen Todesimpuls Machalath ziemlich zusetzt. Eine kurze Ablenkung, die John aber schon ausreicht. Er will Machalath gerade vernichten, als Lilith aus dem Hintergrund eingreift und ihre Dienerin zu sich holt. Ein typischer JS-Schachzug, um die Vernichtung eines Dauergegners weiter hinauszuzögern. Ivy Cranston hat es durch das unvollendete Ritual auch erwischt, wie praktisch.
Ende gut, alles gut. Machalath wurde zwar nicht besiegt. Aber Omar hat den Zweiteiler irgendwie tatsächlich unbeschadet überstanden und konnte sogar seine Schwester retten. Der dämonisch unterstützte Organhändlerring ist auch Geschichte. Ein Hoch auf den Wohlfühlheftroman, bei dem nach einem spannenden Abenteuer dann doch alles gut geworden ist.
Ok, wäre das andere Hilleberg-Extrem eingetreten, ich hätte auch gemeckert. Sogar wesentlich mehr. An sich ist der zweite Teil in der Art eine Fortführung der Geraubten Herzen. Viel Heftromanzufall und Heftromantiming. Omar trägt „Plot Armor“, dafür aber nichts relevantes zum Roman bei. Das hätte genau so gut funktioniert, wenn man ihn in Bougouni bei seiner Familie zurückgelassen hätte. Suko wäre ja sowieso im Tempel über seine Schwester gestolpert und hätte sie befreit.
Wie im ersten Teil nehme ich mir viel Lesespaß aus der Schreibe des Autors. Oliver Müller gefällt mir, von Rafael Marques bin ich Fanboy. Die Zufälle sind dieses mal weniger schlimm als im ersten Teil. Lesefluss und Abenteuerfeeling sind etwas besser. Ich habe es bei Rafaels Jagd nach dem Wüstenteufel schonmal geschrieben, alte Dschungel- und Wüstentempel in Afrika gehen immer. Reicht dann für GUTe

:baff: :baff: :baff: (7 von 10 Kreuzen). Man merkt aber schon, dass einem ohne die Babylon-Tetralogie einiges an Hintergrundwissen fehlt. Das wichtigste wird zwar erwähnt, aber da hat man das Problem, dass man gespoilert wird, wenn man Hillebergs Romane ausgelassen hat.
Original von Myxin der Magier
Also, gezwungen wurden weder RM noch ich zu den Romanen.

Wir machen das freiwillig und fanden die Zusammenarbeit (wie immer) gut und inspirierend.
So kenne ich euch auch.

Es sind nur leider nicht eure eigenen Babies. Gut, du schreibst zu selten. Da passt es, dass du mal Figuren anderer Autoren für ein Heft benutzt. Aber unser Dämonengeist hätte dann zum Beispiel besser selbst einen Hurenengel entwerfen können und ihn wie damals bei den Dunklen Eminenzen zum Lilith-Zyklus beigesteuert. Aber mal ehrlich...gegen einen gemeinsamen Lilith-Plot hätte ich nichts. Ich müsste nur eine Menge nachlesen. Aber so wie es momentan ausschaut, hat gerade Rafael Marques zu viele eigene Baustellen, um die er sich kümmern muss. Raduc, Aibon, Baphomet-Templer, Rakk, Robert Cullen. Und alte Themen wie die australische Traumzeit oder die Spitzbergen-Schamanin, die erstmal aus Eis liegen.