Asmodis stattet Lilith einen Besuch ab und sie labern ein bisschen. Der Teufel ist ziemlich angepisst wegen Pandora, Lilith bleibt total cool und will ihr diesen unwichtigen Sieg gönnen. Was Asmodis noch wütender macht. Ich hasse dieses Dämonen GZSZ echt.
Zuvor hat Lilith John fast verrecken lassen. Abe kümmert sich um seinen angeschlagenen Freund.
[COLOR=bbcf83]“Allerdings habe ich keinen blassen Schimmer, was Lilith eigentlich von mir wollte“, schloss ich. „Außer mich zu demütigen.“[/COLOR] Wenigstens hat sie ihn dieses mal nicht vergewaltigt, bis er heulen muss.
Und in einem Frauenhaus beim achtjährigen Julian der die üblichen hillebergschen Familientraumata hat, taucht Denise auf und sie zickt ihn an. Denise wurde offenbar als Spionin hierher geschickt, weil die Frauen Lilith dienen oder so. Das erste Heftdrittel und ich habe schon wieder keinen Bock mehr, weil jeder Schauplatz mich nervt.
Um jetzt den Plot anzustoßen hat Lilith John bei ihrem „Angriff“ die Adresse eines Bootcamps für straffällig gewordene Frauen dagelassen. Im ersten Teil hat Asmodis John mit in die Hölle genommen und ihm alles erzählt, hier bekommt er von Lilith den nächsten Anlaufpunkt. Da muss man gar nicht mehr selbst ermitteln. Naja, John und Abe sind eh nur Spielfiguren, die von den großen Dämonenteams hin und her geschoben werden. John weiß das selbst. Gestern hat er für Asmodis die Drecksarbeit erledigt, heute wird er vielleicht für Lilith die Drecksarbeit erledigen müssen. Sie treffen hier auf die totgeglaubte Chandra.
[COLOR=bbcf83]“Was genau machen Sie hier eigentlich?“, fragte Abe. Sie hob die Brauen. „Ich dachte, das wäre offensichtlich. Ich bilde Vollstreckerinnen aus.“[/COLOR] Wieso hat Lilith sie hierher gelotst? Weil ein Angriff bevorsteht? Das sagt John jedenfalls sein Bauchgefühl.
[COLOR=bbcf83]Ich sollte die Antwort schneller bekommen, als mir lieb war. Der von mir prophezeite Angriff erfolgte. Und er war schrecklicher als alles, was ich mir je erträumt hätte.[/COLOR] Der übliche blutige Großangriff der Superlativen also.
Denise schnüffelt indes ein wenig im Frauenhaus herum, wo Parolen gegen das Patriarchat geschwungen werden und gefolterte Männerleichen von einer Scheunendecke hängen. Dabei wird sie erwischt und niedergeschlagen. Zufällig wird die Polizei gerade jetzt auf verschwundene Männer aufmerksam und die Spur führt zum Frauenhaus. Bevor sie ausrücken kann, stattet Pandora dem Sheriff einen Besuch ab.
In der zweiten Hefthälfte erfolgt nun der Angriff auf Liliths Ausbildungslager. Es beginnt mit einem heftigen Beben, dann dringen Schattententakel aus dem Boden und greifen die Vollstreckerinnen an. Das Beben setzt sich fort, Gebäude stürzten ein und dann gräbt sich etwas Riesiges aus dem Boden.
[COLOR=bbcf83]Dort wo sich eben noch der Wachturm erhoben hatte, war das Dach des darunterliegenden Stockwerks aufgerissen und heraus stieg ... ein Koloss.[/COLOR] Ein monströses zweibeiniges Insektenmonster, das von Schatten umhüllt ist. Ist Liliths Nemesis doch der Ausbruch aus dem Höllengefängnis gelungen, bevor die teuflische Dreieinigkeit es versiegeln konnte? Da hilft nur die Kreuzformel. Dieses mal funktioniert die Formel, wieso sollte Lilith auch eingreifen und das verhindern, wenn es um ihre Sache geht? Leider ist das Licht des Kreuzes zu schwach für so ein gigantisches Monster. Es wird nur wütend und schleudert einen Wachturm nach John.
[COLOR=bbcf83]Ich wurde zur Seite gerissen. Gerade noch rechtzeitig, bevor mich die Trümmer unter sich begraben konnten.[/COLOR] Abe gibt es ja auch noch. Der kann gegen das Monster noch weniger ausrichten als John, aber wenigstens seinem Freund das Leben retten. Dann halt der Bumerang….der von der Brust des Monsters abprallt. Da schreibt Florian Hilleberg seine Helden wieder in eine total ausweglose Lage. Ich bin gespannt, wie das aufgelöst wird. Am Ende ist John wieder nur Statist und jemand von Team Lilith rettet den Tag. Liliths Nemesis verschwindet dann aber einfach im Erdboden. Eine Erklärung habe ich auch nach mehrmaligem Lesen der Stelle nicht gefunden. Aber egal, Hauptsache es gab geile Action!
Unter dem Frauenhaus lauert der Hurenengel Namea. Denise überlebt nur, weil die beiden Gesichter des Januskopfes sich um sie streiten.
[COLOR=bbcf83]Eine Klaue mit hornigen Krallen strich über ihren Arm, krabbelte wie eine dicke, haarlose Spinne über Schulter und Hals bis hinauf zu ihren Haaren. Denise ahnte, was das Wesen vorhatte. Es wollte sie zu sich heranziehen, um ihr die Zähne in den Hals zu rammen. „Neeein!“, heulte die Vampirin. „Lass das, ich hass das! Sie gehört mir. Mir. MIIIR!!!“[/COLOR] Ihr gelingt die Flucht und sie versteckt sich.
Der Angriff der Lilith-Nemesis ist erstmal ausgestanden. Trotzdem bleibt die Lage angespannt. Lilith übernimmt nämlich Abe, um ein paar weitere Stichworte zu liefern. Im Kreuz steckt ein göttlicher Funke. John wird der letzte Sohn des Lichts sein, der letzte Kreuzträger. Aha. Schön kryptisch, ich hätte lieber konkrete Aussagen zu dieser Trilogie. Sieht John genau so.
[COLOR=bbcf83]Aber noch wichtiger als die Frage, wie sie die Kreatur gebannt hatte, war deren Identität. „Warum?“, fragte ich daher. „Was ist so mächtig und furchteinflößend, dass die Hölle es für alle Zeiten begraben will?“[/COLOR] Diese Frage beantwortet Lilith ihm leider nicht und verschwindet.
Womit der zweite Teil schon zu Ende ist. Nanu? Das ging ja fix. Zumindest für mich, weil ich die üblichen Dinge quergelesen habe und es von diesen hillebergschen Passagen so einige gab.
Auf der einen Seite ereignete sich der krasse Angriff auf das Lager von Liliths Vollstreckerinnen, mit einem haushohen Rieseninsektenmonster. Das weder durch die Kreuzformel noch durch den Bumerang kleinzukriegen ist. Und dann einfach im Boden versinkt, statt weiter alles platt zu machen. Wieso? Vielleicht bin ich zu doof, das möge mir ein Leser dieses Heftes bitte erklären. Ich fand keine Motivation oder Begründung im Heft, was die Auflösung dieser Szene für mich echt kaputt macht.
Dann gibt es die antipatriarchalische Frauenfarm, wo Denise herumspioniert. Der Hurenengel Namea war schon immer die Kindlichste der Truppe. Nicht umsonst hat sie im antiken Babylon einen Hurentempel für kleine Mädchen geleitet. Seit der Verschmelzung mit der irren Vampir-Clowns-Killerin Amanda ist das nochmal mehrere Schippen schlimmer geworden. Weil Amanda nach ihrem Einstiegsroman ewig nicht mehr aufgetaucht ist, war ich mir sicher, dass Florian Hilleberg seinen Harley Quinn Verschnitt bei JS weglässt und nur bei MX zur regelmäßigen Nebenfigur macht. Tja, war leider nichts, als Hurenengel wird sie den Leser jetzt sehr lange begleiten. Und es nervt mich enorm. Oder eher, Namea nervt mich. Dass ausgerechnet sie sich hier versteckt, hat mir diesen Schauplatz ziemlich ruiniert. Da ich Denise auch nicht so mag (eine weitere typische Hillebergfigurisierung, siehe Lucia Nowak bei PZ), war ich sogar froh, wenn die Geschichte wieder zu John und Abe sprang.
Eine schlechte Bewertung möchte ich hier aber nicht geben. Objektiv ist ein MITTEL

:baff: :baff: :baff: :baff: :baff: (5 von 10 Kreuzen) fairer. Sollte ich eine Erklärung für das plötzliche Verschwinden von Liliths Nemesis bekommen, obwohl keine Waffe gegen sie wirksam war, würde ich sogar auf 6 Punkte hoch gehen.
Original von lessydragon
In die Falle sind wir wohl alle gegangen, weil das ja relativ offen entwickelt wurde und erst später wirklich konkret wurde mit den Camps. Das war mit Sicherheit Absicht so...
Für mich war das sofort klar.
Ja, da beides Lilith-Stätten sind, könnte man durcheinander kommen.
Aber das eine ist ein Frauenhaus, wo man vor
gewalttätigen Männern Schutz sucht.
Das andere ist ein Erziehungslager, wo
gewalttätige Frauen sich bessern sollen.
Dafür habe ich im ersten Teil wohl überlesen, dass Liliths Nemesis auch mit fliehen konnte, bevor ihr Gefängnis wieder versiegelt wird. Ich dachte da gab es eine Szene, wo man ihr Auge durch die Risse sieht, bevor sie wieder verschlossen werden. Und nur irgendwelches Kleinzeug entkommt. Oder gibt es mehrere von den Schatten-Insekten-Riesen? :kratz: