Templerführer Godwin kann nachts nicht schlafen und erfährt kurz darauf auch, woher die innere Unruhe kommt. Der Knochensessel leuchtet grün. Gab es das schonmal? Als Godwin sich dort setzt, teleportiert ihn eine fremde Macht jedenfalls weg. Tja. Im Heftromanzufall sieht Sophie, dass ihr Mann auf dem Sessel verschwindet…und bittet natürlich den Geisterjäger um Hilfe.
Godwin ist in einer Gebirgslandschaft gelandet. Treppen am Hang führen zu einem Gemäuer. Also los. Leider löst sich da eine der Stufen auf. Aber bevor er fallen kann, ist sie wieder da. Und hat gleich ein paar Leichen mitgebracht, die da jetzt liegen.
[COLOR=bbcf83]Wieder schoss ihm etwas durch den Kopf. Die Landschaft hatte sich nicht verändert, aber das, was sie anbot. Er brauchte nur einen Blick auf die starren Körper zu werfen, um zu wissen, was die Uhr geschlagen hatte. Ich bin nicht mehr in meiner Zeit!, schoss es ihm durch den Kopf. Es gibt eine Macht, die das verändert hat und durch die ich in der Vergangenheit gelandet bin.[/COLOR] Also hat ihn eine fremde Kraft erst an einen anderen Ort gebracht und jetzt auch noch in eine andere Zeit. Schöner Dreck! Godwin untersucht erstmal die Leichen und kleidet sich neu ein. Die Burg am Ende der Treppe ist verlassen. Aber Waffen liegen hier herum, also gönnt Godwin sich noch ein Schwert. Das ist auch gut so. Denn als er das Gemäuer wieder verlässt, erwartet ihn ein Fremder mit Karfunkelaugen.
Inzwischen trifft John im Templerkloster ein und beruhigt Sophie erstmal. Dabei klingt es so, als hätten Godwin und sie miteinander über den leuchtenden Sessel gesprochen. Da hat der Altmeister wohl wieder etwas durcheinandergebracht. Sophie stand nach Godwin auf und hat nur gesehen, wie er verschwunden ist.
Der Fremde mit den Baphomet-Augen tut das, was Gegner bei JS so gern tun, um jegliche aufkeimende Spannung zu zerstören.
[COLOR=bbcf83]Er war plötzlich da, tat nichts und schaute nur.[/COLOR] Als Godwin sich nähert, verschwindet sie dann natürlich, wie sollte es dann auch anders sein? Wenigstens nimmt sie Godwin mit und transportiert ihn zum nächsten Storypunkt.
John hat sich auf den Knochensessel gesetzt und tatsächlich wird er ebenfalls von der fremden Macht weggezaubert. Aber nicht zur Burg, sondern ins Innere eines modernen Kreuzfahrtschiffes. Das liegt gerade am Hafen, wo netter Weise sogar ein Schild mit dem Stadtnamen steht, wohin er teleportiert wurde. Passau. Und da kommt auch schon derjenige zurück, dem die Kabine gehört. Ein Baphomet-Diener mit roten Augen.
Auch Godwin wurde auf dieses Schiff transportiert. Schön, dass der Sessel John den Umweg über den Gebirgspass erspart hat. Die Passagiere sehen ihn alle irgendwie nicht. Dafür jemand anderes.
[COLOR=bbcf83]Er hatte sich noch nicht richtig entschieden, als er hinter sich etwas spürte. Es war wie ein Hauch, der aber sorgte dafür, dass der Templer herumfuhr. Vor ihm stand der Ritter. Oder auch der Unheimliche. Oder ein Freund des Teufels.[/COLOR] Er stellt sich als „König der Wachau“ vor und haut die üblichen nichtssagenden Drohungen raus.
John und der Baphomet-Diener liefern sich einen Faustkampf. John ist sich sogar sicher, dass der Kerl kein böser Götzendiener ist, sondern nur in Baphomets Bann steht. Da kommt wieder die Kreuzfrage auf. Oftmals befreit es Menschen aus schwarzmagischen Zaubern, außer wenn der Autor das so nicht möchte und deshalb einfach ignoriert.
Godwin wird inzwischen irgendwie doch von den Passagieren gesehen. Die stören sich nicht an seiner mittelalterlichen Kleidung und dem Schwert. Godwin leiht sich bei einer Bardame ihr Handy aus und ruft Sophie an, um ihr zu erklären, wo er sich gerade befinden. Die hatte sich schon kurz mit John ausgetauscht und könnte ihrem Gatten mal die erfreuliche Nachricht überbringen, dass der Geisterjäger ebenfalls an Bord ist. Aber irgendwie erwähnt sie überhaupt nicht, dass John als Verstärkung in die Sache verwickelt ist. Wird schon nicht so wichtig sein.
Ich muss sagen, zur Hälfte des Heftes ist das Abenteuer für einen Dark wirklich nett. Schade, dass diese ganzen typischen Kleinigkeiten und Fehlerchen den Lesespaß wie immer trüben.
Nun denn. John hat seinen Gegner ausgeknockt und erhält jetzt einen Anruf von Sophie, dass Godwin sich auf einem Schiff in Passau befindet. Als sie hört, dass John auf dem gleichen Schiff ist, fällt sie aus allen Wolken. Ah, da hat der Altmeister also schlichtweg vergessen, dass sie dieses Gespräch schonmal hatte und sie das eigentlich alles schon weiß. Da geht er den Bach runter, der Lesespaß. Die Dialoge versuche ich schon so gut es geht wegzulesen, ohne mich über ihre Qualität zu ärgern. Aber sowas…wieso sollte ich bei einem Dark noch mitfiebern, wenn immer die Chance besteht, dass der Autor wichtige Punkte einfach vergisst und alles anders macht?
Plötzlich ist auch keine Rede mehr vom König der Wachau, der das Schiff in seine Heimat führen will. Jetzt heißt der Kerl Sarkur und ihr Ziel ist eine Burg, die sie erobern wollen. Der Roman fing so gut an und jetzt das? Hat da jemand mehrere Tage Schreibpause gemacht und dabei so manches wieder vergessen?
Die Baphomet-Kultisten wollen sich Godwin gerade vorknöpfen, als im Heftromantiming John ihn findet und die Kerle vertreibt. Sarkur flieht auf jeden Fall.
[COLOR=bbcf83]Sarkur hatte bereits die Flucht ergriffen und war außerdem in einer Deckung. Ich hörte Godwin fluchen, als ich auf ihn zu rannte. Er suchte noch immer den Anführer. Der aber hatte es verstanden, sich in Luft aufzulösen.[/COLOR] Nicht so wie die manipulierten Leute an Bord, die ohne einen konkreten Befehl dumm herumstehen. Also ruft John die Kreuzformel, um sie zu retten. In dieser Szene ist Sarkur plötzlich doch noch da und flieht sozusagen zum zweiten mal.
[COLOR=bbcf83]Sarkur war ein Mensch, der die Realitäten kannte. Was da genau passiert war, das wusste er nicht, aber er sah diese strahlende Helligkeit als gefährlich an. Er floh.[/COLOR] Wirklich traurig. Gerade bei einem netten Templer-Roman mit solidem Grundgerüst ist Jason Dark mal wieder äußerst verwirrt unterwegs. Godwin verfolgt den Baphomet-Templer und macht kurzen Prozess. Mit seinem Schwert will er ihm eiskalt den Schädel spalten.
[COLOR=bbcf83]Das gelang ihm auch. Nur traf er nicht auf den nötigen Widerstand, denn der Baphomet-Diener hatte es geschafft, sich aufzulösen, und er war wieder weg.[/COLOR] Ah toll, die sich bis zum Finale ständig in Luft auflösenden JS-Gegner. Dann hätte Sarkur sich die Flucht auch sparen und sich direkt auflösen können.
Die anderen Menschen werden indes vom Kreuz „entdämonisiert“.
[COLOR=bbcf83]“Jetzt müssen wir uns nur noch darüber einig werden, wie es weitergeht. Fahren wir bis Dürnstein?“[/COLOR] Dort befindet sich die Burg, die Sarkur erobern will. Alleine? Sein Gefolge wurde ja von John aus dem dunklen Bann befreit. Jedenfalls hat er sich nicht direkt bis zur Burg teleportiert. Sondern sich ein kleines Boot organisiert und schippert jetzt dorthin. Dann wandert er zur Burg hoch. Wird auf dem Weg aber noch von einigen Lederjacken-Rockern belästigt, die er vermöbelt. Beliebte Seitenschind-Hindernisse beim Altmeister. Von einer Belagerung oder Eroberung der Burg ist dann auch keine Rede mehr. Sie steht leer und ist offen, Sarkur kann einfach hineinspazieren. John und Godwin holen ihn gerade ein, als es sie wieder in die Vergangenheit verschlägt.
[COLOR=bbcf83]Es waren plötzlich Menschen zu sehen. Keine Ritter, sondern Soldaten oder Wachposten, die sich in meiner Nähe bewegten. Ich sah sie. Aber sahen sie mich auch?[/COLOR] Zum Glück nicht. Es hat sie zwar in die Vergangenheit verschlagen, aber dann auch irgendwie doch nicht. Keine Ahnung. Das übliche mystische Dark-Geschwurbel, könnte man böse meinen. Sarkur ist für John auch nicht greifbar, er fasst durch ihn hindurch. John durchkämmt also etwas ziellos die Burg und erreicht schließlich eine Gefängniszelle, wo ein alter Bekannter liegt. Richard Löwenherz, der damals hier gefangen gehalten wurde.
[COLOR=bbcf83]Ich befand mich noch immer in meiner Zeit, und meine Umgebung lag in einer tiefen Vergangenheit begraben. Konnte ich trotzdem ein Zeichen setzen? Ich wollte es versuchen, und wie hergeholt schoss plötzlich ein Gedanke durch meinen Kopf. Das Kreuz.[/COLOR] Keine Ahnung, wieso John sich jetzt doch noch in „seiner Zeit“ befinden, obwohl vorher klar von einer Vergangenheitsreise die Sprache war. Aber John ruft zum zweiten mal in diesem Band die Kreuzformel, damit vielleicht irgendwas passiert.
Godwin und der Sarkur sind auf alle Fälle noch in der Gegenwart, deshalb konnte John sie auch nicht erreichen. Und Sophie will in Frankreich nicht länger warten und darauf vertrauen, dass die Männer das schon regeln. Sie setzt sich auf den Knochensessel.
[COLOR=bbcf83]Soll ich? Soll ich nicht? Es drängte sie. Trotzdem war es eine schwere Entscheidung für sie. Wie würde der Sessel sie annehmen?[/COLOR] Das ist doch eigentlich schon geklärt. Bereits vor einigen Jahren hat der Sessel sie akzeptiert, weil sie die reine Seele der Maria Magdalena in sich trägt. Nur das genaue Heft kann ich gerade nicht benennen. Apropos Maria Magdalena. Wäre schön, wenn Jason Dark diese Besonderheit von Sophie auch mal aktiv nutzen würde, statt immer nur zu erwähnen, dass sie die Seele in sich trägt, aber damit nichts zu machen.
Bei Godwin und Sarkur gibt es indes das gleiche Spielchen vom Schiff nochmal.
[COLOR=bbcf83]Der Templer lief den letzten Schritt. Er hatte schon ausgeholt, schrie jetzt auf und rammte die Waffe nach vorn. Sie hätte seinen Gegner in Magenhöhe aufgespießt. Das tat sie auch, aber gleichzeitig passierte etwas anderes. Es gab keinen Widerstand, mit dem Godwin gerechnet hatte. Der Körper war stofflich nicht mehr vorhanden.[/COLOR] Naja, gleich ist Finale. Dann wird Sarkur sich nicht mehr in Luft auflösen.
Sophie wird vom Sessel weder im Gebirge, noch auf dem Schiff ausgespuckt. Sondern natürlich direkt bei den kämpfenden Männern. Das lenkt Sarkur lange genug ab, damit Godwin ihn mit dem Schwert erledigen kann. Ach und John wurde durch die Aktivierung der Kreuzformel natürlich wieder in die Gegenwart gebracht. Obwohl er gar nicht in der Vergangenheit war. Jedenfalls nicht so richtig. Aber irgendwie dann schon. Was weiß ich.
Die Rezi klingt jetzt vielleicht ziemlich negativ. Aber was soll man beim Altmeister auch erwarten? Es sind die üblichen Dinge. Viele Widersprüche und Verworrenheiten, viele vertane Chancen. Dass die Bibel das Baphomet und andere Dinge vergessen wurden ok. Aber wenn Dark sich jedes Mal erinnert, dass Sophie so eine besondere Seele in sich trägt, kann er die doch auch mal rauslassen. Hat wenig mit dem Abenteuer der Woche zu tun, ärgert mich aber mit am meisten.
Die Dialoge sind auch wieder sehr dark’isch. Aber ansonsten ist die Geschichte ganz nett. Vielleicht mag ich einfach Templer-Geschichten, aber die JS-Stimmung hat gepasst. Verschiedene Schauplätze, etwas Action, bekannte Gesichter. Eigentlich dürfte ich kein GUT geben, aber lasse mich mal hinreißen.
Es ist eher ein "besseres dark'sches Mittel" mit

:baff: :baff: :baff: :baff: (6 von 10 Kreuzen)