Maddrax und Aruula erreichen auf der Suche nach Sir Gabriel die Insel Guunsay (Guernsey). Sie entdecken Steinskulpturen, lebensechte Abbilder der Wirklichkeit. Sie sind mitten in der Bewegung erstarrt, die Gesichter in Panik verzerrt, sogar Angstschweiß und Speichel in Stein fein ziseliert, nur ihre Kleidung ist stofflich geblieben. Offensichtlich das Werk einer unheimlichen Macht. Maddrax erzählt aus der griechischen Mythologie um die Sagengestalt von Medusa. Die Barbarin zieht Vergleiche zu ihrer Götterwelt und bringt sie immer wieder zum Ausdruck. Kurze Zeit später entdecken sie ein Dorf. Der machthungrige Dorfhäuptling verdächtigt die beiden etwas mit den Versteinerungen zu tun zu haben. Unter den Vorwand durch Aruulas Gottgläubigkeit erhofft sich der Häuptling die Bedrohung der Medusa entgegnen zu können.
Während Aruula aufbricht um ihrer Prüfung im Turm der Medusa zu bestehen, die Gorgone zu enthaupten, bleibt Matt als Geisel zurück.
Aruula findet im Wachturm nur die britannische Queen, Victoria Windsor. Sie hat Zuflucht in unterkellerten Turm gesucht, ihr geistiger Zustand ist verwirrt, ansonsten findet sie von der Medusa keinen Anhaltspunkt.
Eine zweite Prüfung besteht darin, ein königliches Zepter der Macht aus dem Besitz von Lordkanzler Gundar zu stehlen, andernfalls würde die Queen getötet werden. Matt entdeckt am Weg zur Inselhauptstadt ein Dorf und erkennt in den Einwohnern, als die gesuchten Übersiedler aus London. Alle Bewohner sind versteinert, darunter Rulfans Vater. Maddrax benötigt für die Technos ein Beweisstück und bricht von der Hand Sir Gabriels einen versteinerten Finger mit dem Siegelring ab.
In der Inselhauptstadt verschafft sich das Duo durch einen Geheimgang Eintritt in das Schloss des Lordkanzlers und es gelingt der Diebstahl. Auf der Flucht mit einen Motorboot vor den Soldaten des Lordkanzlers versinkt das Zepter bei der Explosion des Bootes am Meeresgrund. Hierbei handelt es sich um ein postapokalyptisches Artefakt eines Handmixers. Der Lordkanzler erkennt die Zusammenhänge und bereitet einen Angriff auf das Dorf vor.
Von der Meeresseite aus erreichen Matt und Aruula wiederum das Dorf. Die Krieger sind bereits auf den Barrikaden stationiert und sind auf einen Angriff vorbereitet. Davon abgelenkt können Matt und Aruula in das Dorf eindringen, den Häuptling entwaffnen und die Queen befreien.
Jolii die Häuptlingstocher kann einen Krieg zwischen den Parteien verhindern.
Maddrax hatte nun den versteinerten Finger mit dem Ring. Es wird schwierig werden die Technos in London davon zu überzeugen dass Sir Leonhard Gabriel tot sei. Was bleibt ist auch das Rätsel der Versteinerungen, welches vielleicht Aruula lösen könnte, jedoch ein vordringen in einen verwirrten Geist ist immer mit großen Risiko verbunden.
Nach der Leserkontaktseite war dies der dritte und letzte Maddrax des Autors. Der Höhepunkt war ein spannende Szenario um den Turm der Medusa, gefolgt von Mission Impossible unter und auf dem Chateau, sowie der actionreiche Flucht, inszeniert à la James Bond auf dem Motorboot. Ein schon spürbar hervorhebendes Merkmal des Autors ist ein harmonisch geplanter und gut ausgearbeiteter Handlungsbogen.
Dazu ein belebender Humor wie um das Zepter oder um die skurrile Gestalt des Lordkanzlers und seiner bizarren Drohung oder der ungewollte Partnerlook um die Hörnchen.
Was weniger ankam ist die Götterwelt, dass ging nun schon ins überstrapazierte. Matt glaubt höchstens an einen Gott und Aruula hat auch nur Wudan und seinen Gegenspieler. Es mag für die abergläubische Bevölkerung des Dorfs zutreffen, um Erklärungen für die Naturschauspiele oder Missstände unter den Einwohnern und auch als Pseudonym um Glück oder Unglück zuzuordnen. Bei Aruula ist es mir zu wenig und man hätte hierbei schon etwas mehr ins Detail gehen. Auch bei den Bürgern sind keine körperlichen Gebärden wie beten, knien oder verneigen erwähnt. Als Mittel zum Zweck um die Dorfbewohner zu beeinflussen, hätte eine kleinere Dosierung allemal gereicht. im ganzen Roman durften die Götter für alles und jedes Ereignis, Wetter, Glück, Unheil und Vorwand herhalten. Bei den Körperbemalungen von Aruula geht es doch auch um ihren Gott Wudan und vielleicht der von mir unbekannten Götterwelt und leider gerade dies wurde mit keinem Wort erwähnt.
Story: 3,5/5,0
Ein unwirkliches Cover. Plastisch sind die Versteinerungen alle mal gut.
Als Titel wäre eher zutreffend, der Schrecken vor Aruula
Cover:3,00/5,00