Und meine Wenigkeit würde sogar so weit gehen, den Roman als sehr gut einzustufen. Die Dialoge sind allesamt sinnvoll, treiben die Handlung voran und langweilen nicht. Außerdem sind die Gespräche und Actioneinlagen wirklich gut verteilt. Wie Dämonengeist bereits beschrieben hat, wird sehr gut auf vergangene Ereignisse bezug genommen und es gibt schöne Storywendungen/-überraschungen. Karina vermutet, dass Rasputin noch irgendwo lebt, was die geringe Chance in sich birgt, dass Jason sich diesbezüglich irgendwann etwas einfallen lässt

Die 2 kleinen Kritikpunkte kann ich Dämonengeist ausreden (oder es zumindest versuchen).
1. Surina wird John hier erstmal vorsichtshalber ausgecheckt haben.
2. Ich habe mir das so erklärt, dass Surina so schlau war, dem Lester etwas vorzuspielen. Wäre es tatsächlich zu dem Treffen gekommen, hätte Surina ihn dort ganz einfach ausschalten können. Die Untode hat das auch so geplant, aber dann hat Lester seinen Datendiebstahl doch eher durchgezogen, als geplant und Surina musste notgedrungen eingreifen.
Dafür habe ich auch zwei Kritikpunkte, die allerdings kaum von Bedeutung sind.
1. Warum hat die Loge Surians Gesicht nicht komplett mit Haut überzogen? Eine Frau mit einem halb skelletierten Gesicht ist wesentlich auffälliger als eine Frau, die komplett normal ausschaut
2. Das Ende gefiel mir nicht 100%ig. Die Lady wollte sich bestimmt die Qualen ersparen, die John ihr mit dem Kreuz bei ihrer "Erlösung" zugefügt hätte. Da war diese schmerzfreie Selbstmordaktion sicher sinnvoller und außerdem besser, als wenn John sie wie üblich mit der Formel des Kreuzes getötet hätte, aber Jason hätte sich etwas überraschenderes einfallen lassen sollen, um den Roman zu perfektionieren.
Das Cover gefällt mir ebenfalls nicht so gut, aber fliest ja nicht in die Romanwertung mit ein
Insgesamt fehlen dem Roman einige Pünktchen, um ihn als top einstufen zu können, aber so unglaubwürdig es auch klingt, betrachtet man den Durchschnittslevel der gegenwärtigen Romane, er hatte das Zeug dazu. Wer den Roman liest, wird vielleicht sogar das Gefühl haben, eine Geschichte aus den 600ern-Romanen zu lesen.