Das Privatflugzeug von Tucker Peckinpah ist also über einem aktiven Vulkankrater abgestützt. Wie können Tucker, Cruv und die Kanonenfutterhanseln das überlebt haben? Sie tauchen ein in die Lava…und überleben dann…irgendwie…sind aber im glühenden Gestein gefangen. Aha. Morland hätte sich echt etwas Überzeugenderes einfallen lassen können. Der Dämon Vulkan richtet das Wort an sie. Er will sie einer Gehirnwäsche unterziehen und auf seine Seite bringen. Nicht schon wieder!
Vicky will mit ihrer Yacht das Liebespaar Laura Poccani und Federico Cazzale zurück nach Palermo bringen. Und die gefangenen Mafiosi. Im Heftromantiming kommt ihnen das Boot der anderen Gangster entgegen, die das Feuer eröffnen. Nachdem sie die Yacht manövrierunfähigen geschossen haben, gehen sie zum Entern übrig.
Weil diese Absätze mit Dialogen und unwichtigen Nebensächlichkeiten gefüllt sind, passiert im ersten Viertel des Hefts nicht mehr. Schauen wir mal weiter.
Cruv stochert mit seinem weißmagischen Dreizack so lange in ihrer Magmakuppel herum, bis er einen geheimen Tunnel findet. Doch Vulkan treibt sie wieder zurück und heftet sie einfach an die Wände der Kuppel, damit sie keinen Blödsinn mehr anstellen können.
Tony und Silver schlagen sich derweil mit dem durch Silvers Bannsprüche geschwächten Vulkandämon Tansul herum und stürmen den Krater. Auch als Tansul Lava auf sie schleudert, ist Silver zur Stelle und schützt sie durch einen magischen Zauberschirm. Da muss man um die Helden wieder keinerlei Angst haben, Silver ist eh allmächtig. Das erkaltete Gestein sprengt Silver dann, indem er seine Größe ändert. Tansul hat erstmal genug. So können die Helden sich dem Vulkankrater nähern. Keine Spur ihrer Freunde oder eines Flugzeugwracks.
Mafiaboss Don Primo war durch die Satansfalken zum Vulkan gebracht worden und landet ebenfalls in der Kuppel. Dort macht Vulkan aus ihm einen treuen Diener, wie er es mit den anderen auch vorhat. Wieso er Tucker und die anderen nicht schon längst verwandelt hat, aber Don Primo direkt verwandelt, ist völlig unlogisch aber halt so ein Heftromanding. Primo Poccani kehrt nach Palermo zurück und kümmert sich um die neusten Verwicklungen. Seine Nichte macht er ebenfalls zu einem Diener Vulkans.
Wenn sie Tucker und Cruv als tot betrachten müssen, können die Helden wenigstens den Vulkandämon vernichten. Mit seinen Zaubersprüchen holt Silver ihn zurück an die Oberfläche. Tansul reagiert dieses mal aber zu schnell für sie und zerrt sie nach unten in die Magmakuppel. Das ist aber nicht schlimm, eher im Gegenteil. So können Tony und Silver ihre Freunde von den Wänden befreien und zusammen einen Weg nach draußen suchen. Mit dem Silberdämon kein Problem, der hat immer den passenden Abwehrspruch dabei, damit Vulkan sich nicht wieder einmischt. Erneut geht es durch den Stollen, der aber einstürzt und sie in einer Feuerwelt unter dem Vulkan ausspuckt. Vielleicht auch eine andere Dimension, man weiß es nicht. Die Handlung muss sich halt noch etwas ziehen, für die zweite Hälfte des Abenteuers. Ich bin skeptisch. Überzeugender ist da schon der Mafiaplot in Palermo, mit den Gruselanteilen. Aber ich lese ja keinen sizilianischen Krimi, sondern einen TB.
Die Helden streifen in der kargen Feuerwelt umher. Da gibt es zum Beispiel „Feuerbäche“, die aber nicht brennen, sondern normales Wasser führen. Ah ja. Irgendwann tauchen Feuermänner auf und greifen sie an. Hach, diese Fantasywelt ist wieder so öde. Alles hat ein „Feuerthema“, wie in der Welt der grünen Schatten alles Grün ist. Das sind schon die Besonderheiten in Morlands Dimensionen. An Atlantis, die Vampirwelt oder Aibon kommt das keine Sekunde heran. Die „Feuermänner“ verschleppen Tony in ihr „Feuertal“. Der Rest der Gruppe folgt den Wesen, um Tony zurückzuholen. Der Anführer der Feuermänner heißt Yarrambool und lässt natürlich nicht so einfach zu, dass Tony befreit wird. Silver mit seiner undurchdringlichen Metalhaut können die Kerle nichts anhaben, aber den Menschen schon. Silver muss sich geschlagen geben. Eine Möglichkeit gibt es noch, wie die Helden heil aus der Sache herauskommen können. Tony soll sich einem Gottesurteil stellen und gegen Torck, den Teufelsgorilla, kämpfen. Aha. Ok. Ich habe innerlich schon abgeschaltet. Wie geht es mit dem Dämonenmagier Vulkan weiter und dem Vulkandämon Tansul? Mich interessiert nicht, welche „Abenteuer“ noch in dieser generischen Feuerwelt bestritten werden müssen. Ganz knapp und nach einem harten Kampf erledigt Tony das Vieh, was natürlich noch nie jemandem vor ihm gelungen war. Die Gruppe darf unversehrt gehen, man zeigt ihnen sogar einen Weg zurück zur Erde. Wieso der Vulkan jetzt in einer anderen Dimension mündet, bleibt ungeklärt. Schade.
In Palermo wollen Don Promi und Laura die lästigen Zeugen loswerden. Sie killen die Kanonenfutter-Mafiosi an Ort und Stelle. Vicky aber soll auf der Vulkaninsel sterben, also wird sie zurück dorthin geschippert. Aha. Auf der Vulkaninsel lässt Silver Tansul keine weitere Chance und bombardiert direkt mal den ganzen Vulkan mit weißmagischen Zaubersprüchen. Vicky kann ihre Feinde auf der Insel überrumpeln und mit einem silbernen Wurfstern erledigen. Wie nett, dass man ihr ihre Tasche gelassen und nicht mal durchsucht hat. Im ersten Teil war Silvers Feuerblick noch nutzlos gegen die Lavabestie. Kein Problem, dann wechselt er jetzt eben zu einem Energieblitzblick. Tansul packt Silver dann zwar noch und will ihn verschlingen, aber jetzt greift Tony ein, damit er nicht komplett nutzlos, ist und killt Tansul mit dem Dämonendiskus.
Weil noch ein paar Seiten übrig sind, endet der Roman damit nicht. Die Helden kehren nach Palermo zurück und Tony bekommt in seiner Hoteldusche Besuch von Vulkan. Er lobt Tony für seinen Einsatz und kündigt seine Revanche an. So artige und höfliche Gegner hätte wohl jeder Dämonenjäger gern.
Nach dem vielversprechenden ersten Teil folgt leider die Ernüchterung. Und meine Vermutung hat sich bestätigt. Das hätte man alles auch wunderbar in einem Heft unterbringen können. Dazu hätte Morland sich rein auf seine Protagonisten konzentrieren müssen. Kein unnötiges Mafia-Krimi-Liebesdrama und keine Feuer-Dimension. Mir hätte das viel mehr Spaß gemacht. Aber auch das hätte dann noch Feinschliff benötigt, denn spannend ist die Geschichte trotz der bedrohlichen Lage nicht wirklich. Das liegt vor allem daran, dass Silver wieder viel zu übermächtig dargestellt wird. Er hat immer genau die Kräfte, die für den exakten Moment benötigt werden. Und wenn seine Fähigkeiten mal wirkungslos sind, bekommt er halt fix andere. Sein Feuerblick hilft gegen ein Lavawesen nicht? Kein Problem, hat er jetzt halt einen Blitzblick. Dabei ist es bei starken Figuren doch gerade interessant, wenn sie an einen Gegner geraten, wo sie mit den üblichen Tricks nicht weiter kommen und relativ hilflos sind.
Durch diesen Roman bin ich wieder in ein kleines TB-Lesetief gerutscht.

:baff: :baff: :baff: :baff: :baff: :baff: (4 von 10 Ringen) und ein schwaches MITTEL. Für mich bleibt TB im Ganzen eine eher lasche simpel geschriebene Gruselreihe. Solche Abenteuer passen zum Gespenster-Krimi aber gegen die Kollegen der „richtigen“ Gruselreihen dieser Zeit kann TB sich nicht durchsetzen. Dabei fehlt nur ein klein wenig Würze, ein klein wenig mehr Fokus, eine interessante Richtung. Eine spannende simpel geschriebene Gruselreihe wie JS würde mir schon absolut reichen.