Noel Bannister ist das Ass im Ärmel der CIA. Sein neustes Ziel ist Professor Mortimer Kull in London. Kaum gelandet wird er auch schon im Taxi mit Schlafgas lahmgelegt. Toller Superagent. Seine Häscher sind aber auch nicht besser. Lassen ihn im Lagerhaus einfach komplett ungefesselt liegen, das Schlafgas wird schon lange genug wirken. Seine Wachen behalten ihn auch nicht im Auge, sondern rauchen lieber und drehen ihm den Rücken zu.
Tony und Vicky sind bei ihrem Kampf gegen die "Wurmkiller" im wahrsten Sinne des Wortes eingesackt. Durch ihren Einsturz durch die Treppe sind sie aber vorerst auch außer Reichweite der Killer. Die Helden können sich gerade rechtzeitig unter dem Schutt hervorkämpfen, um sich gegen die beiden Männer zu wehren. Einer wird getötet, der andere flieht. Dieses Spielchen aus Flucht und Verfolgungsjagt dreht sich um Kreis wie in einem lustigen Benny Hill Streifen. Sie verfolgen den Typen zur Zahnarztpraxis von Dr. Clive Jordan, wo er Mr. Silver attackiert. Da führt Morland die Fäden aber extrem schnell zusammen. Silver ist dank undurchdringlicher Metallhaut mal wieder übermächtig und muss keine Angst vor dem Wurmkiller haben. Der Kerl ist schnell erledigt und die Helden können sich in Ruhe austauschen. Da man durch die Vorzimmerdame weiß, wo Kull sein Versteck hat, kann man Lance vielleicht noch rechtzeitig befreien. Es ist erst ein Drittel des Abenteuers geschafft, deshalb habe ich da so meine Zweifel.
Um die Ereignisse etwas auf 64 Seiten zu ziehen, hat der Autor ja auch noch Noel Bannister eingeführt. Der räumt mit deinen Entführern auf, aber wie es diesen und letzten Roman ständig passiert, kann einer leider ganz knapp entkommen. Der Agent setzt seinen geplanten Weg nach diesem unbedeutenden Hindernis zu seinem Freund und Kontaktmann Paul Poones fort. Der hatte nicht so viel Glück und wurde in seiner Wohnung von einem Wurmkiller erledigt. Klappt ja ganz gut, wieso bei Noel Bannister dann das Theater mit dem Schlafgas, statt ihn auch von einem Wurmkiller hinterrücks ausschalten zu lassen?
Professor Kull hat derweil Lancy Shelby umgedreht und mit seiner künstlichen Blut-Substanz zu einem Wurmkiller gemacht. Das wäre erledigt. Und jetzt? Kull will sich nicht langweilen und tatenlos abwarten, bis Peckinpah von Shelby getötet wird. Es gibt da den Hellseher George Farrington, den könnte man vorsorglich killen, bevor er zufällig auf ihre Aktion aufmerksam wird. Ob er wirklich Kräfte hat oder ein Scharlatan ist, ist Kull egal. „Better safe than sorry“, wie der Engländer sagt. Die nächste Nebenhandlung, um die 64 Seiten voll zu bekommen. George Farrington muss sterben und Noel Bannister sich weiter mit Krulls Wurmkillern herumschlagen.
Lance soll Tucker Peckinpah meucheln, aber der ist durch Tony schon vorgewarnt. Mit Roxana an seiner Seite, sollte er relativ sicher sein. Alles kein Problem, sie betäubt Lance einfach, bevor er sein Würmchen auspacken kann. Nur wie sie ihren alten Freund Lancy zurückbekommen, wissen sie noch nicht.
Dank Silvers allumfassender Magie haben Tony und Vicky kein Problem in Krulls Versteck. Der Silbermann knackt das Schloss, trickst die Überwachungskameras aus, was eben gerade gebraucht wird. Seinen Magieblick für Fallen wendet er dieses mal leider nicht an. Tony wird von der Gruppe getrennt und von einem Wurmkiller attackiert. Aber Silver ist rechtzeitig zur Stelle und greift mit seiner Magie ein. Kull und seine Schergen wollen abhauen, doch im Heftromantiming hat Noel Bannister den obligatorischen einen Killer, der entkommen konnte, hierher verfolgt. Plötzlich hat er schweres Geschütz wie haufenweise Handgranaten dabei. Professor Kull ist eingekesselt. Vor ihm der granatenwerfende Irre, hinter ihm ein unverwundbarer Silbermann. Ach ja, und Tucker Peckinpah hat dafür gesorgt, dass auch noch eine Spezialtruppe der Polizei anrückt. Kull gelingt natürlich trotzdem irgendwie die Flucht und schwört üble Rache.
Ganz ehrlich, das hätte man auch in einen einzelnen Roman stecken können. Das wäre dann zwar actiongeladen von vorn bis hinten gewesen, aber besser als diese zwei gestreckten Hefte. Nicht nur weil Morland wie üblich jeder Eintagsfliege eine ausführlich beleuchtete Hintergrundgeschichte schreiben muss. Noel Bannister hätte man rauslassen können, es sei denn der Autor will ihn zur regelmäßig wiederkehrenden Figur machen. Und das mit George Farrington ist nun wirklich Seitenschinderei, die mit dem eigentlichen Fall so gar nichts zu tun hat.
Mit Professor Kull kann ich nichts anfangen. Lance ist jetzt ein Problem, aber immerhin haben sie ihn bei sich und rennt nicht in der Weltgeschichte herum, wie Frank Esslin. Mal sehen, was Morland mit ihm noch vorhat. Auch dieser Roman hat es leider nicht geschafft, mich für TB zu begeistern. Wieder

:baff: :baff: :baff: :baff: :baff: (5 von 10 Ringen). Einerseits mehr Spannung als im ersten Teil, andererseits mehr unnötige Längen im ersten Teil.