1692: Eine Vampirtruppe um Oberblutsauger Pacar entführt ein junges Mädchen, um sich an ihm zu laben. Ihr Vater will die Untoten dafür töten, hat aber keine Chance gegen sie. Ihn verwandeln die Vampire und schicken ihn zurück zu seiner Frau.
Gegenwart, New York: Privatdetektiv Chuck Farda oberviert Frank Esslins Haus. Er weiß, dass sein Ziel früher ein Mensch war und dann zu einem Diener der Hölle gemacht wurde. Weil bei TB niemand an das Übersinnliche glaubt...außer alle wichtigen Figuren der einzelnen Romane. Frank Esslin treibt es tatsächlich zurück in sein altes Heim. Dort erhält er direkt Besuch von der Totenpriesterin Yora. Die beiden tun sich zusammen. Chuck Farda wird ihr erstes Opfer und in einen Zombie verwandelt. Zumindest kann der Detektiv vorher noch einen letzten Hilferuf an seinen Boss absetzen, wie es sich gehört.
Chuck Farda wird zu einem "Krimi-Zombie", wie auch Altmeister Dark sie neuerdings gern benutzt. Kein schlurfender Untoter, sondern ein normaler Mensch, der jetzt einfach den Begriff "Zombie" trägt. Eher wurde er auf die böse Seite gezogen wie Frank Esslin. Der Detektiv kann ganz normal Auto fahren oder mit seinem Chef telefonieren, alles kein Problem. Als erstes killt er seinen Boss Jack Crawford.
Die Hexe Roxane reist schon seit Wochen durch die Dimensionen, um nach Hinweisen auf Loxagons Grab zu suchen. Jetzt steckt sie offenbar in Schwierigkeiten und schickt Mr. Silver eine Botschaft. Das Ballard-Team würde dem gern nachgehen, doch ausgerechnet jetzt erreicht sie die Nachricht, dass Frank Esslin wieder aktiv ist. So trennen sich Tony und Silver.
Als Tony in New York ankommt, wird er von Chuck Farda empfangen. Der Zombie will ihn töten, bevor er gefährlich werden kann. Muss er ihm dafür aber unbedingt die ganze Geschichte erzählen? Nun weiß der Dämonenhasser, dass auch Yora involviert ist. Tony ahnt schon etwas und wird misstrauisch. Als er im Büro dann auch noch die Leiche von Jack Crawford findet, ist der Untote aufgeflogen und muss agieren. Hätte er Tony doch einfach bei der erstbesten Gelegenheit kalt gemacht, statt noch ewig mit ihm zu quatschen. Im fairen Kampf hat er keine Chance gegen den magischen Ring, obwohl er sich bis zu seiner Vernichtung einige Minuten ganz gut schlägt.
Danach fährt Tony zu Frank Esslin. Er kann sich anschleichen und der ehemalige Freund dreht ihm sogar den Rücken zu. Die Chance! Aber das wäre ja zu einfach. Er tut es Chuck Farde gleich und quatscht lieber erstmal eine Runde. Bis Yora dazu kommt. Gegen zwei Gegner gleichzeitig sehen Tonys Karten schon ganz anders aus. So kommt es zu einen Patt. Die beiden Bösewichte ziehen sich durch ein magisches Tor zurück. Zwar hat der Dämonenhasser keine Ahnung, wohin das führt, aber er hetzt hinterher. Wird schon gut gehen. Man stelle sich nur vor, die beiden hätten sich direkt in die Hölle abgesetzt, dann wäre Tony jetzt erledigt. Doch natürlich verschlägt es in die Vergangenheit zu den Vampiren. Von Frank und Yora fehlt jede Spur, dafür fällt er direkt irgendwelchen Gesetzlosen in die Hände. Denen kann er glaubhaft erzählen, dass er ein Dämonenjäger aus der Zukunft ist und durch die Zeiten hierher geschleudert wurde. Natürlich, bei TB glaube ja jeder sofort alles, wenn es der Handlung dienlich ist und es Morland einfacher macht. Tony freundet sich mit den Gesetzlosen an und will ihnen dabei helfen, eine Frau aus den Händen des grausamen Hexenjägers Stockard Ross zu befreien. Er hat ja sonst keine dringenderen Probleme. Doch da greifen die Männer des lokalen Counts das Lager an.
So wie man als Gruselautor mal einen Ghoul-Fall schreiben muss, gehört auch ein Zeitreiseabenteuer in der Vergangenheit zum klassischen Repertoire. Die Leser haben danach gefragt, hier bekommen sie es. Wobei man gerade in den ersten Passagen wenig davon merkt. Nach meinem Empfinden schreibt Morland allgemein so altbacken, dass der historische Teil um die Entführung der jungen Frau auch in einem Kuhkaff mit Mistgabeldörflern in der Gegenwart spielen könnte, wenn keine Jahreszahl angegeben wäre.
Und was ist nun die Haupthandlung? Frank Esslin und Yora waren nur der Aufhänger, um Tony in die Vergangenheit zu bringen? Wieso fliehen die beiden dorthin und nicht in die Hölle oder zu Yoras Versteck? Wozu dienen die Vampire, die für sich alleine stehen? Was ist mit dem Hexenjäger, der den kleinsten Teil einnimmt, obwohl der Roman nach ihm benannt ist? Diese und andere dringliche Fragen kann der zweite Teil hoffentlich beantworten.
Hat mich alles nicht begeistert. Wie meistens, die Ideen sind gut (und halten mich bei der Stange), aber die Ausführungen nur mangelhaft. Dieses komische Vergangenheitsabenteuer interessiert mich bisher kein Stück. Aber Esslin und Yora könnte was werden. Ich mag historische Zeitreisen. Beim DK sind sie genial, einige PZ Autoren haben sie echt krass drauf und bei Dark sind und waren sie etwas, das der Altmeister am besten beherrscht. Hier muss ich aber sagen, dass ich lieber darauf verzichtet hätte und es meine Wertung runterreißt. Insgesamt schwache

:baff: :baff: :baff: :baff: :baff: :baff: (4 von 10 Ringen) und ein MITTEL.