Pater Severin ist ein gutmütiger Geistlicher, der seine Gemeinde gut im Griff hat. Ok, dafür verteilt er ab und an mal eine deftige Ohrfeige oder prügelt sich, um einen Streit zu schlichten. Aber das kann einem Mann Gottes wohl niemand übelnehmen. Gehört einfach dazu, was? Eines Tages läuft dem Pater eine schwer verwundete grünliche Gestalt über den Weg. Bevor Scarpatt das Bewusstsein verliert, redet der Verletzte irgendetwas vom Reich der Grünen Schatten und Tony Ballard. Zufällig kennt der Pater Tony und weiß auch über die paranormalen Kräfte Bescheid. Deshalb nimmt er die Sache sehr ernst.
Der Dämonenhasser stellt gerade Frank Esslin, den man endlich aufspüren konnte. Von einem Kranhaken hängend will Tony ihn kampfunfähig schießen. Das gelingt ihm auch, allerdings handelt es sich hier nicht um Frank Esslin, sondern nur um jemanden, der ihm verdammt ähnlich sieht. Verrückter Zufall und irgendwie Textverschwendung.
Denn so geschieht in der kompletten ersten Hälfte des Abenteuers extrem wenig. Als dritte Handlung treibt im fantastischen Reich der Grünen Schatten eine monströse Chimäre mit der dazugehörigen Chimären-Bande ihr Unwesen. Leute werden der Bestie geopfert, die Angst geht um. Krieger der Chimäre entführen die schöne Piri. Tony Ballard soll helfen, eben deshalb wurde Scarpatt auf die Erde geschickt.
Jetzt sollte Morland aber schleunigst diese Handlungsfäden zusammenführen. Über Mr. Silver erfährt Tony von dem Boten aus der anderen Dimension. Silver bekommt fix die Fähigkeit zugeschrieben, Wunden zu heilen, so ist Scarpatt schnell wieder fit und kann den Helden berichten. Mit einem Dimensionstor geht es für die Vier in die Welt der Grünen Schatten. Pater Severin will auch unbedingt mit, schließlich hat er den Fall erst ins Rollen gebracht. Er nimmt einen langen Holzstock mit, um sich verteidigen zu können. Wie beruhigend. Kaum angekommen werden sie direkt von der Chimären-Bande angegriffen.
Die Bösewichte haben Piri und auch ihren Bruder Mexalock zum Tempel der Chimäre gebracht, um sie zu verfüttern. Geleitet wird der ganze Schreckenskult übrigens von Thoran. Einem der Grausamen 5 von der Prä-Welt Coor. Sowas wie die Großen Alten nehme ich an, ganz große Dämonen. Nachdem Piri und Maxalock erledigt sind soll es endlich der Prinzessin Ragu an den Kragen gehen.
Bevor die Helden sie erreichen wird sie entführt. Der Dämonenhasser-Trupp eilt hinterher und am Tempel kommt es nach zwei Zwischen-Gefechten zum Finale. Die Chimäre und die Bande werden besiegt, Regu gerettet, Thoran zieht sich zurück. Und Mr. Silver kann plötzlich einen mächtigen Geist-Zweitkörper erschaffen, der sich auf Kommando aufbläht und als weißmagische Bombe explodiert.
Natürlich gibt es am Ende zu Ehren der Helden ein großes Fest, bevor sie wieder auf die Erde zurückkehren. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis es sie wieder in die Welt der Grünen Schatten verschlagen wird.
Das nächste Fantasyabenteuer von Morland. Leider verlieren diese Geschichten schnell den Reiz bei mir, weil sie immer gleich ablaufen. Man reist von A nach B nach C nach D. Dazwischen gibt es Kämpfe mit Kreaturen. Und viele fantastische Beschreibungen. Ok, man könnte argumentieren, dass die Geschichten sich auf der Erde ähnlich abspielen. Aber da gibt es in den Handlungen dann doch mehr Variation und gute Ideen. Mir reicht es nicht, dass Morland manche Abenteuer in einer schönen Fantasywelt spielen lässt. Die Handlung muss trotzdem interessant und abwechslungsreich sein. Und die Figuren. Optisch hier sehr interessant, charakterlich extrem blass und lahm.
Ein solider TB.

:baff: :baff: :baff: :baff: :baff: (5 von 10 Ringen) nicht mehr, nicht weniger. Morland darf in seinen Fantasy-Geschichten ruhig mehr Risiko eingehen, eine interessantere Geschichte zu erzählen.