Im Zuge der neuen Ballards im GK habe ich letztens mal wieder einen Schwung Hefte gelesen. Sind ja erstmal nur die ursprünglichen 201 Romane, wenn ich immer eine handvoll abarbeite, bin ich da im Gegensatz zu anderen Reihen irgendwann durch. Irgendwie packt mich die Leselust ja schon immer wieder.
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Charlton Dodd bemerkt, dass seine Frau Melusine zur Vampirin geworden ist. Er will sie selbst pfählen, doch genau als er ihr den Pflock durchs Herz treiben will, erwacht sie und haut ab. Zum Glück weiß er zufällig von einem Nachbar, der Vampirjäger ist. Genau so einen kann er jetzt brauchen. Elias McCleary weiß sogar, wer Melusine zur Blutsaugerin gemacht hat. Es muss sein Erzfeind Torack gewesen sein.
Vladek Rodensky befindet sich in London, weil ein Freund von ihm im Krankenhaus liegt. Den möchte er besuchen und Tony soll ihn später von der Klinik abholen, damit sie sich auch mal wieder sehen. Auf dem Weg dorthin überfährt Tony fast Charlton Dodd , der mit Elias McCleary auf Vampirjagd ist. Immer gut, einen unerfahrenen Zivilisten als Klotz am Bein mitzuschleppen. Sieht Tony genau so, deshalb will er fix Vladek abholen und mit ihm zusammen ebenfalls nach Melusine suchen.
Bald sieht Elias McCleary ein, dass es keine gute Idee ist, Charlton Dodd dabei zu haben. Also schickt er ihn nach Hause. Wo seine untote Frau schon auf ihn wartet und ihn verwandelt. Wie man es macht, macht man es falsch. Als McCleary später nach dem armen Charlton Dodd sehen will, wird er von ihm überrumpelt und angegriffen. Der erfahrenste Vampirjäger ist der Kerl echt nicht. Vielleicht ist das auch seinem Alter geschuldet. Das Heftromanglück rettet ihn, als die Kreuzkette um seinen Hals so schwingt, dass sie den Vampir trifft und ablenkt. Elias McCleary kann einen Blutsauger vernichten, doch sein Erzfeind lebt noch.
Indes wartet Tony Ballard vor dem Krankenhaus auf Vladek Rodensky. Da hört er einen verzweifelten Schrei. Der Dämonenjäger stürmt in die Klinik und durch die Flure, ohne dass ihn irgendjemand aufhält. Schließlich erreicht er ein Zimmer, in dem Torack sich gerade über ein gefesseltes Opfer hermachen will. Da Tony keine Waffen außer seinen magischen Ring bei sich trägt, sollte der mächtige und uralte Vampirmeister eigentlich keine Probleme mit ihm haben. Aber wie es bei TB gerne ist, das Monster unterliegt in einem simplen Faustkampf und muss flüchten. Die Chance hat Tony verpasst. Er und Vladek sprechen nun ein ernstes Wörtchen mit dem Klinikleiter. Der zweifelt erst an der Geschichte mit dem Blutsauger, doch als Tony ihm die beiden Einstichpunkte am Hals des jungen Mädchens zeigt, ist er sofort überzeugt. Klar, muss ein Gruselvampir sein, andere Erklärungen dafür kann es nicht geben. Die Ausgänge werden bewacht und sobald Torack sich blicken lässt, wird Meldung gemacht. Ungesehen kommt der Kerl hier nicht wieder raus. Aber wo versteckt er sich? Im Kellerbereich möglicherweise? Da Elias McCleary und Charlton Dodd noch nicht eingetroffen sind, sind Tony und Vladek auf sich gestellt.
Wie A.F. Morland es so gern tut, werden im letzten Drittel nun übertrieben ausführlich noch irgendwelche Nebenfiguren eingeführt, statt sich auf den gerade in die heiße Phase gekommenen Fall zu fokussieren. Die Lebensgeschichte der beiden Figuren interessiert mich nicht, da kann ich den Absatz fix runterlesen. Sie sind Arzt und Krankenschwester aus der Klinik und stolpern zufällig über die geschwächte Melusine, die sie für verletzt halten und in die Klinik bringen. Die spielt mit, frische Opfer für sie.
Endlich trifft auch Elias McCleary ein und bringt Dorian auf den neusten Stand. Als sie von der anderen Vampirattacke hören, trennen sie sich. Dorian kümmert sich um Melusine. Vladek ist alleine weiter auf der Suche nach dem Obervampir. Als er ihn tatsächlich erwischt, hat er natürlich keine Chance. In letzter Heftromansekunde kommt Elias McCleary dazu und rettet ihn. Dabei wird der alte Vampirjäger aber selbst getötet. Vladek stellt sich einfach tot und tatsächlich hat Torack plötzlich kein Interesse mehr an ihm. Sicher! Als Torack die Klinik verlassen will, kommt es zum Showdown und nach Melusine kann Tony auch diesen Gegner vernichten.
Ein extrem altmodischer Vampirfall, dessen Stil aber bewusst so gewählt ist. Ein alternder Vampirjäger begibt sich auf seine letzte Rachetour gegen einen Gruselvampir. Das Ganze hat seinen Charme, wenn man sowas mag. Schlimmer finde ich die konstruierte Handlung. Wirklich jede Etappe des Abenteuers wird durch Zufälle eingeleitet. Da läuft mehrmals jemand auf der Straße vor einen Wagen. Oder Dorian hört einen Schrei, der ihn direkt zum Bösewicht führt. Das fängt ja schon damit an, dass Vladeks Freund genau in dem Krankenhaus liegt, wo Torack sich befindet und auch noch genau jetzt. Hier passt einfach alles. Das gibt Punktabzug. Und Dorian sollte sich wirklich schnellstens ein interessanteres Waffenarsenal zulegen, als seinen Boxkampf-Ring.
Am Ende reicht es dann für MITTELmäßige

:baff: :baff: :baff: :baff: :baff: (5 von 10 Ringen). Wenigstens ein guter Einzelfall mit Rückblick für meinen Wiedereinstieg. In dem Zusammenhang fällt auch der der Name "Loxagon". Komisch nur, dass Cruv und Daryl Crenna zum ersten mal von ihm hören, wenn er doch so eine große Dämonenlegende gewesen sein sollte.