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Band 262: Im Reich der mordenden Schatten - Autor: Frederic Collins
Verfasst: Sa Nov 29, 2008 2:29 pm
von Habibi

Wie ein schweres Leichentuch fiel der Regen auf das Land. Die Wiesen verwandelten sich in bodenlose Moore, die Straße war von morastigem, braunem Wasser überflutet.
Der Wagen kam nur noch im Schrittempo voran. Die Räder schleuderten Wasserfontänen hoch. Die Scheibenwischer schafften es kaum noch.
Längst waren die beiden jungen Menschen in dem Wagen verstummt. Die unheimliche Landschaft und der niederprasselnde Regen bedrückten sie. Die steinerne Mauer eines Friedhofs glitt vorbei. Dann tauchten niedrige, an den Hang geduckte Steinhäuser auf. Eine Handvoll nur, aber hier lebten Menschen. Hier fühlte man sich nicht mehr so gottverlassen allein wie auf der überfluteten Landstraße.
John Lintock und Lil Ferguson hielten vor dem größten Haus und brachten sich hastig in Sicherheit. Das glaubten sie wenigstens. Doch sie befanden sich nicht in Sicherheit! Sie waren in eine Falle des Grauens gegangen.
Erscheinungsdatum: 19.09.1978
Autor: Frederic Collins (= Richard Wunderer)
Cover: Manuel Prieto Muriana
«Diesen Roman bewerten» «Die aktuelle Top50»
Verfasst: Sa Jul 08, 2017 6:05 am
von woodstock
War jetzt nicht gerade so der Lichtblick. Fand den Roman recht dürftig
++
Verfasst: Mo Jun 15, 2020 10:29 am
von Olivaro
Absolut kein Meisterwerk, denn es gibt einfach zu viele Logikfehler und merkwürdige Verhaltensweisen.
Wenn die Dorfbewohner schon seit vielen Jahren wissen, dass das Unheil über ihr Dorf hereinbricht, wenn der Fluss den Friedhof wegschwemmt, warum sitzen sie dann tatenlos herum und warten, bis der Skinsdale tatsächlich über die Ufer triff, ziehen nicht längst vorher schon weg oder bereiten wenigstens Boote zur Flucht vor? Warum wird vom 15jährigen Hirtenjungen George geschrieben, dass er oft wochenlang niemanden sehen würde, wenn das Dorf in allernächster Nähe liegt und er auch mit Kleidung und Nahrung auf der Weide im Moor versorgt werden muss? Wie konnte der von George losgeschickte Hammel mit der Nachricht den reissenden Fluss überqueren, der doch Farrar von der Außenwelt abgeschnitten hat? All das beeinträchtigt die Geschichte so sehr, dass man froh ist, endlich die Seite 64 erreicht zu haben.
Zudem ist es kein "Reich der mordenden Schatten", in dem die Handlung spielt, sondern ein Dorf, in dem wiederbelebte Skelette den Leuten ans Leben wollen.