Original von Lemi
Trotz des außergewöhnlichen Handlungsort entpuppt sich die Geschichte größtenteils zu einer Dialogschlacht, denn bis auf einen ratlosen John und Bill, seitenlangen Streitigkeiten und ein paar kleineren Zwischenfällen passiert nicht wirklich viel, was die Geschichte vorantreibt. So bleibt am Ende ein laues Gefühl, was mich zu einem knappen "Mittel" bringt. Das liegt sicher auch daran, dass ich finde, dass normale Geisterwesen Jason einfach nicht so liegen wie der klassische Vampir.
Letzteres kann sein. Auf jeden Fall hat Jason den Film Ghostbusters gesehen, der hier im Roman auch erwähnt wird, und ich finde, mit dieser "Vorlage" macht Jason einen sehr guten Roman daraus. Von mir gibt es ein sehr gut. Natürlich gibt es viele Dialoge, und ich bin mal sehr gespannt, wie das im Hörspiel "Totenkopf-TV" (Hörspiel-Sonderedition 16) umgesetzt wird.
Aber es passiert auch einiges, z.B. der Angriff auf die Moderatorin, dann der Angriff auf ihre Leiche, die in den Spiegel gezogen wird. Es kommen auch einige Leute ums Leben, z.B. gerade eben auch einige der Hauptfiguren, und besonders herausstechend fand ich Ottos Verschwinden im Fußboden und seine Rückkehr als Zombie. Auch wenn Geister am Werk waren, es gab viele reale Kämpfe.
Schön war auch, dass Bill mit von der Partie war, anstelle von Suko, der mit Shao ins Theater musste, gerade als John seinen Feierabend antrat. Aber Bill war hier keine wirklich große Hilfe bzw wirksam in Szene gesetzt. Vielleicht wäre es schöner gewesen, wenn Bill etwas mehr durch eine Recherche herausgefunden hätte, z.B. den Namen des Dämons, Cuur. (Warum John dieser Name an Krol den Kraken erinnert, ist für mich ein Geheimnis.

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Typisch für Jason Dark: Ungewöhnliche Kommunikation, so erhält die Moderatorin am Anfang einen Brief aus schwarzem Papier, der vom Dämon stammt, und der Dämon lässt es sich nicht nehmen, John seine Geschichte zu erzählen.
Der Schluss des Romans wirkt dann auf mich etwas überhastet geschrieben, da heißt es plötzlich "Sir John" statt Sir James, und Molly taucht nicht mehr auf, so als ob Jason sie vergessen hätte. In einem Film hätte man sie am Ende mit Sicherheit noch mal gesehen. Aus dieser Figur hätte man auch etwas mehr machen können, vor allem, da ihre beiden Chefs solche Kotzbrocken waren.