Gruselroman-Forum

[FONT=comic sans ms]Der mordende Schrumpfkopf[/FONT]

Klappentext:

Er betrachtete sich die Wand, an der die Schrumpfköpfe hingen wie Glieder einer Kette. An einer Stelle aber war zwischen der makabren Sammlung ein freier Platz, als fehle hier ein besonders seltenes Stück. Paul Vernon preßte die Lippen zusammen. "Verrückt, ich bin verrückt", murmelte er. "Aber vielleicht kommt doch eben mal der Tag, an dem ich den Triumph erlebe, meinen Triumph."
Ein seltsames Lächeln umspielte die Lippen des bärtigen, braungebrannten Mannes. "Es muß Estrellos Kopf sein. Alles andere interessiert mich nicht", setzte er sein seltsames Selbstgespräch fort. Niemand hörte ihm zu. Er war alleine in der dämmrigen, nach Kräutern und Moder duftenden Hütte. "Ich hoffe, daß ich dir eines Tages wieder mal über den Weg laufe." Diese Worte sagte Paul Vernon, der mitten im Dschungel, abseits von jeglicher Kultur, ein Leben unter den Jivaros führte. Die Vernichtung Estrellos hatte er tausendmal in seinem Geist durchexerziert und vollendet.

Dieser Fall führt Larry Brent nach Südamerika. Dort ist eine junge Frau verschwunden. Ein "Magier" namens Estrello wird mit dem Verschwinden der jungen Frau in Verbindung gebracht. Larry Brent geht von einem Routinefall aus. Doch es kommt ganz anders.

Vor sieben Jahren hat ein gewisser Paul Vernon seine Freundin Anja an den "Magier" Estrello verloren. Danach ist er nach Südamerika abgetaucht und hat sich dort einem Eingeborenenstamm angeschlossen. Dem "Magier" Estrello hat erfinstere Rache geschworen. Wie es der Zufall so will bekommt Vernon eines Tages Wind davon das Estrello in seiner nähe einige Auftritte gibt. Da schmiedet Vernon einen finsteren Plan... der sich aber anders entwickeln sollte als er geplant hatte...

Fazit: Ich vergebe vier von fünf "Smith & Wesson-Laser" für diesen Roman. Ich fand die verschiedenen Handlungsstränge geschickt miteinander verknüpft. Hat Spaß gemacht diesen Roman zu lesen.

Durch einen fiesen Trick verliert der junge Franzose Paul Vernon seine große Liebe Anja an den geheimnisvollen Magier und Illusionisten Estrello. Dieser schmerzhafte Verlust veranlasst Paul dazu, der Zivilisation den Rücken zu kehren und auszusteigen. In Südamerika, genauer gesagt Ecuador (Guayaquil) lässt er sich nieder. Paul schließt sich dem Stamm der Jivaros an und lebt von nun an bei ihnen im tiefsten Dschungel. Von den Jivaros erlernt er die Kunst der Schrumpfkopfherstellung. Im laufe der Jahre perfektioniert er diese Technik und er wird zu einem wahren Meister. In Pauls finsteren Gedanken wächst ein teuflischer/mörderischer Plan heran. Er will aus dem Schwarzmagier Estrello ebenfalls einen Schrumpfkopf herstellen. Wie es der Zufall im Leben so will, befindet sich der Illusionist gerade auf Südamerika-Tournee .... mit Zwischenstation Ecuador....quasi vor der Haustür. Seiner Rache scheint nix mehr im Wege zu stehen und Wahrnungen werden von ihm völlig ignoriert. Seinen Irrtum wird er aber schon sehr bald erfahren.

Fazit:
Schon eine etwas seltsame story vom Altmeister. Ich Rede hier vom Aufbau der Geschichte. Ich fand den Anfang nämlich richtig klasse und hätte mir durchaus ne komplette Geschichte mit dem Schwarzmagier (als lebende Person) vorstellen können. Die ganze Inszenierung (Estrello's fieser Trick mit der Hypnose bei Anja und dessen Folgen/Verlauf) war echt gut in Szene gesetzt. War richtig emotional ...man litt quasi mit den beiden mit. Ehrlich gesagt, hätte ich die ganze Schrumpfkopf-Arie eigentlich überhaupt nicht gebraucht. Ist halt aber auch nur mein persönliches Empfinden. Der Roman machte quasi in der Mitte eine ganz neue Wendung durch. Denn erst ab da ging es Richtung "titelgebender Schrumpfkopf" und auch der Held der Serie nahm erst von da ab an seine Arbeit auf. Das Finale fand ich auch einwenig merkwürdig. Da sitzt Larry umringt von zig bewaffneten Jivaros, deren Speere mit Gift präpariert worden waren, und er lässt den coolen raushängen. Für mich nicht so ganz nachvollziehbar. Auch die Landung des Helicopter im tiefsten Dschungel passte da ins Bild.

Handlungsort:
Südamerika - Ecuador - Guayaquil - Babahoyo

Bewertung:
Der Roman bekommt von mir 3 von 5 Sterne bzw. 3 von 5 Smith & Wessons Laser.

Cover:
Da hatte Lonati mal wieder eine Auftragsarbeit gut umgesetzt. Alles so wie im Roman beschrieben, selbst die Beisserchen der Ratten wurden im Schrumpfkopf gut platziert.

So langsam driftet die Serie ins Dämonische ab und es ist schon seltsam zu lesen wie die Reaktion von Brent ist. Denn da ist gar keine. Wird einfach so hingenommen. Waren die Romane bisher mehr oder weniger erklärbar so ist das dann doch irritierend.

+++