Die Geisterjäger versuchen die Erweckung des Götzen Marbhas zu verhindern. Doch sie könnten schon zu spät sein. Die Visionäre sind ihrem Ziel sehr nahe. Und sie können den Götze kontrollieren, weil sie in einer grausamen Prozedur Menschen den Schädel aufsägen und ihre Gehirne an Marbhas anschließen.
Marisa hat im letzten Band durch eine fiese Täsuchung einem der Visionäre das Leben gerettet. Und sie muss direkt weiter leiden, wird zu dem Kerl gebracht, der sie vergewaltigen wollte.
[COLOR=bbcf83]Dr. Cybill Ashton beobachtete mit brennenden Augen, wie ihre Helfer Marisa Douglas abführten. Was war sie doch für eine Närrin. Hatte sie wirklich angenommen, die junge Frau auf ihre Seite ziehen zu können?[/COLOR] Naja, einen Versuch war es wert. Da erhält sie die Nachricht, dass die Söldner in Rom erfolgreich waren und mit Davina McCarthy zurück kommen. Sie ahnt nicht, dass das eine Falle der Geisterjäger ist.
Dank Sturmhauben erkennt sie niemand. Sie liefern Davina im Bunker ab und schauen sich dort um. Sie haben die Suggesta Cruciata dabei, die mit ihren Einflüsterungen hilft.
[COLOR=bbcf83]Für Dr. Cybill Ashton schien es das Normalste der Welt zu sein, zwei fremde und noch dazu vermummte Männer durch die Gänge in das Herz der unterirdischen Anlage zu führen.[/COLOR] So gelingt es John und Suko relativ problemlos, die Visionärin in einem passenden Moment zu überwältigen. Schon im ersten Heftdrittel, das geht schnell.
Cruciata hilft Davina aus der Klemme, während sie abgeführt wird. Dann stolpern sie zufällig über Marisa. Die wird gerade ausgepeitscht, um ihr „Manieren beizubringen“, bevor sie vergewaltigt wird. Also kommen sie gerade noch rechtzeitig.
Dr. Ashton will sich nicht so einfach geschlagen geben und hetzt ein paar Skelette ehemaliger Götzenopfer auf die Geisterjäger.
[COLOR=bbcf83]Für einen Moment hegte sie Hoffnung, dass es ihnen tatsächlich gelingen könnte, die beiden Geisterjäger zu überwältigen, doch dann griff der verdammte Chinese mit seiner Peitsche an und räumte unter den Gerippen auf.[/COLOR] Wenigstens sind die Helden abgelenkt und sie kann Marbhas erwecken, auch wenn er eigentlich noch nicht bereit dazu ist. Das wird ein harter Kampf! Cruciata, Davina und Marisa müssen sich indes mit den Söldnern herumschlagen.
Was folgt sind aneinandergereihte Actionszenen. Knallhart und dramatisch knapp kämpfen die Helden um ihr Leben. Die Söldner sind schnell erledigt, aber Marbhas ist ein harter Brocken. Naja, die Kreuzformel sollte auf jeden Fall helfen, oder?
[COLOR=bbcf83]Was dann geschah, würde ich mein Lebtag nicht vergessen.[/COLOR] Der Götze wird vom Licht des Kreuzes nicht vernichtet, er explodiert nur in einer Wolke aus „abertausenden“ Minimarbhassen. Das macht ihn nicht ungefährlicher. Die Action geht weiter!
Suko verfolgt Dr. Ashton, die aus dem Bunkerkomplex flieht. Sie schafft es in einen LKW, aber Suko schießt perfekt auf die Reifen und bringt ihn damit von der Straße ab.
[COLOR=bbcf83]Suko atmete erleichtert auf und wollte sich gerade erheben, als hinter ihm ein Brummen erklang, das innerhalb von Sekunden zu einem infernalischen Sirren anschwoll. Langsam drehte sich der Inspektor um. Was er zu sehen bekam, ließ ihn an seinem Verstand zweifeln.[/COLOR] Die Minimarbhasse verlassen den Bunker. Wenn sie das nächste bewohnte Gebiet erreichen, könnte es haufenweise zivile Opfer geben.
Erstmal beschäftigt sich der Götzenschwarm mit den verbliebenen Söldnern vor dem Bunker, die er in Skelette verwandelt. Dann ist er so nett und setzt sich wieder zu einem einzigen Geschöpf zusammen, das immerhin verwundbarer ist als der Schwarm. Nach der ganzen Action im Bunker geht es direkt mit Action vor dem Bunker weiter. Das kann man eigentlich nicht steigern. Es sei denn, man erhöht den Einsatz. Auf völlig willkürliche Hillebergart. Ein Junge rennt gerade vor seinen Eltern weg, weil die sich zu Hause heftig streiten. Er läuft also ohne Ziel und Verstand quer durch die Botanik, Hauptsache weg von seinem Elternhaus. Natürlich rennt er geradewegs auf Marbhas zu.
[COLOR=bbcf83]Wie gebannt starrte der Jungen auf das Ungeheuer, das die Scheren an den Enden seiner Vorderbeine auf und zuschnappen ließ. Einen Augenblick später zuckte eine der Scheren auf ihn zu. Und Pascal schrie wie noch nie zuvor in seinem zehnjährigen Leben.[/COLOR] Das ist für mich auf einem Slapsticklevel mit „aus dem Nichts fällt ihm ein Flügel auf den Kopf“, was der Autor da immer aus seinem Hut zaubert, um Szenen spannender zu machen.
Zum Finale müssen die Helden also nicht nur den Götze vernichten, sondern auch den Junge beschützen. Was ihnen in einer superepischen knappen Szene gelingt.
[COLOR=bbcf83]“Ist Marbhàs damit endgültig Geschichte?“ Leider wusste darauf niemand von uns eine Antwort. Wir konnten es bloß hoffen. Ich für meinen Teil legte keinen gesteigerten Wert auf eine weitere Begegnung mit dem Monstergötzen.[/COLOR] Naja, er war schonmal vernichtet und die Visionäre haben ihn zurückgebracht. Eine alte Gottheit endgültig auszulöschen ist nicht so simpel.
Dr. Ashton ist bei dem Fall auch draufgegangen. Im Epilog werten die Visionäre ihre Niederlage aus. Zum Glück haben sie noch weitere Experimente in der Hinterhand, um böse Dinge zu tun. Der von Marisa im ersten Teil gerettete Visionär will schon bald die Hölle entfesseln. Deshalb habe ich den Zweiteiler gelesen, weil der nächste Visionärs-Fall dann irgendwie mit einem weiteren Lilith-Fall zu tun hat.
Erstaunlicher Weise bekommt dieser zweite Teil eine bessere Wertung als der erste von mir. Nämlich ein MITTEL

:baff: :baff: :baff: :baff: :baff: (5 von 10 Kreuzen). Weil vieles davon für mich belanglos war. Hillebergs aneinandergereihte Hollywoodaction interessiert mich einfach nicht, nicht mein Fall. Mit sowas kann man bei mir nicht punkten. Aber besser belanglos und es lässt mich kalt, als nervig und es regt mich auf. Für’s dramatische Finale lässt der Autor noch einen zehnjährigen Jungen völlig willkürlich in der Gegend herumrennen, zufällig genau auf Marbhas zu. Der wird dann ein weiteres mal (vorerst?) vernichtet, ENDE.