Gruselroman-Forum

... so die Tochter

Es roch nach Gewalt!
Die Alaska Route 2 war auf ihrer kompletten Breite gesperrt. Chevrolet Impalas und Ford Interceptors mit flackernden Lightbars blockierten die Fahrbahn. An den Seiten prangte das Emblem der Alaska State Troopers.
Zwanzig schwer bewaffnete Frauen und Männer warteten auf den Tod, der in einem blauen Vauxhall Firenza auf dem Weg zu ihnen war ...

Geschrieben von Ian Rolf Hill

Erscheinungsdatum: 04.10.2022

Leider ist Teil 2 nicht besser geraten!

Das hier hat überhaupt nichts mehr mit "Grusel" zu tun, ist eine Mischung aus totaler Action und Road Movie, bei dem sonst bis zum Showdown nicht viel passiert. Man hat das Gefühl, alles bewegt sich nur auf der Stelle, und die Story kommt nicht im Fahrt.

John überlebt mal wieder einen Flugzeug Absturz.... oh Mann. Morgana Layton nervt hier nur...

IRH`s Schreibe wirkt seltsam unkonzentriert und stellenweise lustlos, was man bei vielen Dialogen merkt. (Als ob er noch nebenbei den neuen "Maddrax" schreibt)

Der Schluss reisst es dann noch ein wenig raus....dennoch.......

Bewertung : nur mittel

Weiter geht’s mit der Geschichte um Denise und Papa Lykaons Erbe.
Ich hab echt Blut und Wasser geschwitzt, dass es nicht doch vollends ausbricht und sie tatsächlich noch in die Fußstapfen ihres Vaters tritt.

Blutig bahnt sie sich nämlich ihren Weg weiter voran und die Szene, die u.a. auf dem Cover zu sehen ist, war auch sehr bildhaft und eindrücklich beschrieben.

Der Wettlauf mit der Zeit, Denise zu erwischen, bevor sie die Grenze erreicht und/oder auf die positionierten Trooper trifft, war sehr cool zu lesen. Sowohl Denises Gedanken unterwegs, als auch die Unterhaltungen der Trooper, bevor Denise da auftaucht.

Dann John, Morgana und Constance in der Propellermaschine, der Todesnebel, der Absturz.
Und alles nur, weil Morgana beim Anwenden von Magie zur Fortbewegung gestört wurde. Wahrscheinlich von Pandora. Und John vermutete auch noch den Spuk dahinter, weil der Pandora aus der Verbannung geholt hat. Wie der letzte der Großen Alten da noch mit drin hängt, wäre echt interessant, zu erfahren. Oder John irrt sich hier mal …

Die Szenen nach dem Absturz, als John zweimal ausgeknockt ist/wird, hatten auch was. Bisschen Dramatik, bisschen Humor, genau mein Ding.
Und schließlich klaut die Bande nen Heli, um weiterzukommen, während Lykke ne Unterredung mit Hel hat.
War ja klar, das die Berserkerin, der ja auch viel an Denise liegt, nicht Däumchen drehend zurückbleibt. Sie erzählt dann auch dem Rest der Werwolf- Berserker-Clique die neusten Neuigkeiten und das was unternommen werden muss. Wolf Warriors und Berserker werden zusammengetrommelt, wobei unheilschwanger noch die Furcht vor ner Auseinandersetzung wegen verschiedener Ansichten unter beiden Völkchen vor sich hin schwelt.
Keine leichte Aufgabe, besonders weil Lykke Denise retten will … was nicht unbedingt jedem so wichtig ist, wie ihr, und die Beschwörung des Asenbären dann auch nicht funktioniert.

Durch Telefonate mit Sir James und Abe Douglas werden alle nochmal von den anderen Umständen in Kenntnis gesetzt, die mit Denise einhergegangen sind und noch einhergehen werden.
Die Telefonate an sich fand ich auch echt nett, zumal bei John ja Funkstille herrschte und hauptsächlich Morgana die Gespräche übernahm. Dass das nicht „normal“ abläuft, was ja klar. Aber eben auch irgendwie erfrischend cool

Denise fährt derweil bei Trucker Zackary Carter mit, den sie zwar einschüchtert, ihm aber nix tut.
Dafür geschieht mit IHR etwas. Pandora entführt sie kurz vor der Grenzkontrolle per Füllhorn aus dem Truck. Jetzt geht’s also los …

Und zwischen allem steht noch Emma Murdock, die sich eigentlich von Denise, den Werwölfen und allem, was damit zu tun hat, lossagen wollte. Sie wird von Nachbar Oswald Ludwig (von Pandora zum Ghoul „befördert“) überrumpelt und Denise quasi zum Frass vorgeworfen. Doch die Bindung der zerstrittenen Freundinnen ist noch immer da und Denise kann sich zusammenreißen.
Zudem hat sie auch ganz andere Probleme .... nämlich das, was in ihrem Bauch auf Krawall gebürstet ist und das Licht der Welt erblicken möchte. Jetzt.
Emma will Hilfe holen, kommt aber nicht allzu weit.
Später steht sie Denise bei, auch wenn ihr Anblick und Gestank von der ganzen Situation förmlich den Magen umdrehen. Das Mädel, das genau wegen sowas all dem den Rücken gekehrt hatte, wächst noch über sich hinaus, um Denise zu zeigen, dass sie da ist und hält sich weiterhin tapfer.
Bis Besuch erscheint. Hel. Die wird schließlich zur Geburtshelferin und verpasst Pandora auch noch ne Klatsche, in dem sie ihr das Baby vor der Nase wegschnappt.

Um Ärztin Janine Wood und Sani Paul tats mir echt leid. Sie waren trotz der Umstände und der buchstäblichen Entführung kooperativ, haben die Werwolfsnummer relativ gut hingenommen und es letztendlich leider doch mit dem Leben bezahlt. Und das, wo Janine noch sagte „[…]Außerdem sind Sie ja da, um mir Rückendeckung zu geben. Also verpatzen Sie es nicht“

Und dann gings rund: Pandoras Unheilsbringer und Ghouls lassen Blei regnen und hinter ihnen steht schon der Todesnebel in den Startlöchern. Als John und Co schon denken, dass es aussichtslos ist, erscheint die Kavallerie in Form von Berserkern und bewaffneten Werwölfen. Lykke hatte doch noch Glück mit dem Asenbären … mit Liliths Hilfe!

Lilith mischte generell mit, indem sie John und Co schon vorher vor dem Todesnebel rettete. Aber wohl auch nur, um Pandora mal wieder eins auszuwischen. Die Unheilsbringerin muss in letzter Zeit aber doch ziemlich oft gegen Lilith einstecken. Erst büßt sie Carnegra ein, dann wird Chandra umgekrempelt, dann das jetzt … UND auch noch Hels Aktion. Die muss doch langsam aber sicher mächtig stinkig auf die erste Hure des Himmels und deren Verbündete sein …

Bei einer Sache kann ich Denise total verstehen: Rebekka. Auch wenn Morgana cool war und ist, Rebekka hatte auch was. Gut, man hätte sie als Kind nicht ewig laufen lassen können, aber irgendwie … naja gut, das ist Ansichtssache
Am Schluss darf dann Abe Douglas und das FBI noch aufräumen, damit die auch noch was zum Fall beigetragen haben und Constance kriegt ne Visitenkarte zum Reden, falls ihr nach diesen Erlebnissen mal danach ist.
Denise wird von Pandora vor die Wahl gestellt, weil die Unheilsbringerin nicht mit leeren Händen verschwinden will: Sie oder Emma ... eine von beiden wird mit ihr gehen müssen.
Denise will nicht, dass Emma noch mehr in Gefahr gerät ... SIE lässt sich schließlich von Pandora eintüten ...

Der zweite Teil hat mir nochn Ticken besser gefallen … sehr gut +!! Wahrscheinlich, weil Emma und Denise wieder im Begriff sind, ihre Freundschaft zu kitten … weil das mit dem Kind war … dazu die Kavallerie aus Berserkern und Werwölfen trotz wackeliger Einigkeit ... dann Lilith, die da ja auch voll drinzuhängen scheint … und sich sehr über das Baby, das ein Hermaphrodit und zudem formbar ist, freut.
Außerdem bleibt am Ende noch das Versprechen Morganas (das Lykke wohl automatisch mit einschließt), Denise zu suchen und zurückzubringen ... dem John sich ebenfalls anschließt. Yess!

Ach ja … Lilith/Angrboda, Loki, Hel, Hati … Morrigan … Indra ... vielleicht auch noch der alte Knilch im Rollstuhl .... hmmmm ….
Irgendein Zusammenhang ... oder reine Willkür?^^ Mal abwarten ...

Das Cover fand ich diesmal richtig, richtig gut! Die Szene kam auch im Roman vor und Denise gefällt mir ebenfalls! :thumbup:

In den Briefen aus der Gruft gibt's diesmal wieder ein Leserbrief von Andreas Nauber. Er beschreibt darin ein paar Szenen aus dem Hel-Zweiteiler „Entführt in Hels Höllenwelt“ und „Werwolf-Dämmerung“, die ihm sehr gut gefallen haben und spricht auch die Thematik der Rückkehr von vernichteten Figuren an. Wie z.B. die von Morgana oder auch eine mögliche Rückkehr Asmodinas.
Ian Rolf Hill hat dafür konkrete Antworten. Ich hab grad keine Ahnung, was ich dazu sagen würde.
Einerseits fand ich Asmodina schon ziemlich cool, andererseits hatte sie ihre Zeit mit ihrer Crowd. Ob das jetzt auch wieder so gut kommen würde, wie damals, wage ich schon irgendwie zu bezweifeln. Dafür ist es mit ziemlich genau 40 Jahren doch bereits zu lange her, glaub ich.
Trotzdem find ichs immer ne coole Sache, wenn solche Figuren, wie z.B. Doc Tod in „Das Erbe des Doktor Tod“ rückblickend nochmal auftauchen :thumbup:

Siehe Post zum ersten Teil

Handlung: Abe Douglas teilt John telefonisch mit, dass Denise Curtis zwei weitere Männer tötete und sich nun, mit einem gestohlenen Auto, auf die kanadische Grenze zubewegt. Sie soll noch vor der Grenze durch eine Straßensperre gestoppt werden. Die Rangerin Constance Bernard fliegt John und Morgana, mit einem Flugzeug des Nationalparks, zur Grenze. Als sie dort eintreffen hat Denise, mit Hilfe des Todesnebels, die Polizeisperre durchbrochen und ihre Flucht in Kanada fortgesetzt, nicht ohne verbrannte Erde und einige Opfer zu hinterlassen. Überraschend hilft Lilith John und Morgana gegen den Todesnebel. Das verhindert ihre Bruchlandung aber nicht. Nachdem John , Morgana und Constance nach dem Absturz wieder handlungsfähig sind, ruft John noch einmal Abe Douglas an. Nach einer Überprüfung von Denises Fluchtweg ist Abe sicher, dass Denise zu Emma Murdock nach Juneau will. Morgana übernimmt das Kommando und organisiert kurzerhand die Entführung eines Militärhubschraubers. Können sie Denise Curtis in Juneau endlich stellen?

Meinung: Zu Beginn des zweiten Teils seines Zweiteilers, ließ es Ian Rolf Hill erst einmal mächtig krachen. Eine Polizeisperre konnte Denise erwartungsgemäß nicht aufhalten. Obwohl sie sich nicht komplett verwandeln konnte hinterließ Denise verbrannte Erde und einige Opfer. Weil Pandora Denise mit dem Todesnebel unterstützte, ließ sich auch Lilith nicht lumpen und gab John und Morgana zumindest eine kleine Hilfestellung.

Mit der Rangerin Constance Bernard gab es wieder eine Nebenfigur , die nach ihrem Auftritt in Band 2232, erneut mitwirken durfte. Ich staunte erneut darüber, dass Ian Rolf Hill selbst kleinere Nebenfiguren nicht vergaß.

Über den ganzen Zweiteiler hinweg waren die Streitgespräche und stetigen Sticheleien zwischen Morgana und John nicht nur unterhaltsam, sondern auch ein pures Vergnügen.
Das Streitgespräch zwischen Rango und Mary Murdock, im Lager der Berserker, ließ aufhorchen. Einen ähnlichen Quertreiber wie Rango gab es schon einmal unter den Berserkern. Sollte das scheinbar stabile Bündnis zwischen Werwölfen und Berserkern in Alaska am Ende doch brüchig werden?

Ein Satz auf Seite 35 mit widersprüchlichen Aussagen verwirrte mich ein wenig: „Und der wiederum wurde von Pandora kontrolliert, Carnegras Tochter, die von Denise vor den Augen ihrer Mutter getötet worden war.“ In diesem Satz wurde Pandora einmal als Carnegras Tochter und einmal als ihre Mutter bezeichnet. Meines Wissens nach war nur die zweite Aussage richtig, dass Pandora Carnegras Mutter war. Auf Seite 49 wurde dieses von Pandora persönlich bestätigt, als sie Carnegra als ihre Tochter bezeichnete. Verdammte Verwandtschaftsverhältnisse.

Ansonsten waren Pandoras Pläne mehr als abstoßend und erschreckend , weil sie Denise ausgerechnet Emma Murdock als Opfer für deren unstillbaren Hunger vorsetzte. Ob Emmas Nachbar Oswald , der Emma entführte, schon vorher ein Ghoul war, oder erst kurzfristig von Pandora dazu gemacht wurde, ging aus dem Text nicht hundertprozentig hervor. Ich vermutete aber letzteres.

Zum Finale gab es wieder eine gewaltige Auseinandersetzung mit den Ghouls und Unheilsbringern der Pandora. Dabei kamen die Ärztin Janine Wood und der Sanitäter Paul, die quasi mit dem Hubschrauber zusammen entführt wurden, ums Leben. Dass hatte mich schon ein wenig gestört. Ich fragte mich ob Ian Rolf Hill tatsächlich unbedingt immer nur Leichen hinterlassen musste. Es wäre sehr schön wenn unschuldig ins Geschehen gezogene Personen auch einmal überleben dürften. Diese Gnade wurde wenigstens der Rangerin Constance Bernard gewährt.

Denise Curtis erlitt eine furchtbare Geburt. Hel führte an ihr einen Kaiserschnitt ohne Betäubung durch, dass schmerzte schon beim Lesen. Hel nahm das Dämonenbaby mit sich während Denise Pandora folgte. Was genau in Denise heranwuchs und sich nun in Hels Obhut, einer Tochter Liliths, befand wird die Zukunft zeigen. Hoffentlich keine wiedergeborene Carnegra. Es war aber auf jeden Fall ein Hermaphrodit, also männlich und weiblich in einer Person.

Bei der abschließenden Gesamtbewertung hatte sich mein Eindruck gegenüber dem ersten Teil nicht mehr verändert. Daher entschied ich mich noch einmal für die Note 2 = Gut und damit 4 von 5 Kreuzen. Nach der im Forum üblichen Wertung habe ich mit Sehr gut abgestimmt.

:thumbup: :buch:

Dass Lilith und Angrboda identisch sind, ist für mich eine der größten Enttäuschungen in John Sinclair. Aufgrund dieser Tatsache gebe ich dem eigentlich guten Roman ein "Schwach"...

Original von Destero
Man hat das Gefühl, alles bewegt sich nur auf der Stelle, und die Story kommt nicht im Fahrt.

Das Gefühl hatte ich zwischenzeitlich auch lange. Was da wer im Hintergrund plant, also Lilith und Pandora, soll natürlich erst nach und nach rauskommen, aber dadurch gerät Denise Fluchtphase sehr lang und auch die Grenzgeschichte um Morgana und John gerät dadurch recht lang.

Trotzdem als Resümee des Ganzen ist das ein sehr interessanter Pfad und scheinbar die Entwicklung eines neues Supergegners. Und es wird auch vermehrt Reibereien geben zwischen Pandora und Lilith, die sich dann wahrscheinlich auch auf Hel auswirken werden.

Also interessanter roter Faden, ein langgezogener, zweiter Teil mit coolen Passagen, die Figuren finden sich in ihren Rollen ein, ich würde mich auf ein ganz knappes Gut einlassen, aber nur 3 Sterne geben.

LG Lessy :thumbup: :alt:

Das arme Kanonenfutter der State Troopers hat eine Straßensperre errichtet, um Denise aufzuhalten. Sie schlagen sämtliche Warnungen in den Wind. Eine irre Teenagerin werden sie schon selbst stoppen können.

Denise ist indes im Roadragemodus und Scheißt auf alles. Sie weiß, wie mächtig und für Normalsterbliche unaufhaltsam sie ist. Schon klar, mir soll sie vermutlich Leid tun, weil sie ja eigentlich eine Figur der guten Seite ist. Aber als knallharte Gegenspielerin gefällt sie mir echt besser als die zickige Teenagerin mit ihren Liebensproblemen. Florian Hilleberg könnte sie gern dauerhaft die Seiten wechseln lassen. Irgendwie erinnert mich Denise hier an eine Nachwuchs Pamela Scott.

Die Straßensperre ist natürlich kein Problem für Denise. War klar, dass die Geisterjäger dort nicht rechtzeitig eintreffen. Ein weiteres Gemetzel geht auf das Konto der Teenagerin. Die State Trooper mobilisieren Verstärkung. Das lassen sie nicht auf sich sitzen! Da greift die dritte Partie in diesem Spiel ein. Team Pandora schickt den Todesnebel. John, Morgana und Constance Bernard nähern sich im Hubschrauber und werden ebenfalls vom Nebel überrascht. [COLOR=bbcf83]“Dann bleibt mir keine Wahl, als das Kreuz zu aktivieren“, sagte ich gepresster Stimme, den Blick starr auf das heranrasende Inferno gerichtet. Für einen Herzschlag lang entgleisten Morganas Gesichtszüge. Ihr war klar, was das bedeutete.[/COLOR] Klingt wie eine Sackgasse. Entweder der Todesnebel killt sie oder John killt Morgana. Wie löst der Autor die Situation auf? Indem er gleich noch eine Fraktion auftreten lässt. Nicht persönlich, aber Lilith kann sie dank des manipulierten Kreuzes vor dem Todesnebel beschützen, ohne dass es weißmagisch aktiviert werden muss. Mal wieder verschwimmen die Grenzen zwischen Feind und Freund, Zweckbündnisse sind angesagt und jeder ist irgendwie dabei. Während also die Helden Hilfe von Team Lilith bekommen, wird Denise von Team Pandora unterstützt. Der Todesnebel hat das Großaufgebot an Soldaten beseitigt, nichts hält sie weiter auf.

Und auch die Berserker sind nicht vergessen. Lykke hat von der Plaudertasche Hel ein paar Informationen erhalten. Mary Murdock und Asbirg machen sich auch Sorgen. Im Gegensatz zu John und Morgana weiß Lykke inzwischen, dass Denise schwanger ist und es hier auch um das Leben eines Ungeborenen geht. [COLOR=bbcf83]“Was wirst du jetzt tun?“ „Ich beschwöre den Asenbären. Ich suche eine Verbindung zu Denise. Ich werde sie finden!“[/COLOR]

Pandora greift jetzt persönlich ins Geschehen ein und stattet einem hillebergschen Ekeltypen einen Besuch ab. [COLOR=bbcf83]Oswald verachtete Frauen. Sie waren schuld, dass er allein in diesem versifften Drecksloch hausen musste und keine Arbeit fand. Wenn er eine Frau hätte, die sich um den Haushalt kümmerte und ihn ab und zu mal ranließ, wäre er viel ausgeglichener. Dann wäre er bestimmt nicht so depressiv, wie Mom behauptete. Aber die frigiden Zicken hielten sich ja für was Besseres. Steckten sich lieber gegenseitig die Zungen in den Mund oder sonst wohin, als sich mal von einem richtigen Kerl durchnehmen zu lassen.[/COLOR] Und auf „junge Dinger“ steht er natürlich auch und wohnt in einem Studentenwohnheim, wie praktisch. Dort lebt auch Emma Murdock und es fällt Pandora nicht schwer, den frauenhassenden Perversling auf sie anzusetzen.

Es stellt sich heraus, dass Denise nicht kopflos flieht. Sie kommt wieder zu Verstand und ist auf den Weg zu Emma. Und sie kann inzwischen nicht mehr leugnen, dass da etwas in ihr heranwächst. Schade, dass die Aggro-Denise in der zweiten Hefthälfte nicht mehr anwesend ist. Sie hat einen Trucker als Geisel genommen, behandelt ihn aber anständig und alles sieht gut aus. Bis Pandoras Füllhorn auftaucht und Denise einsaugt. Sie wird in einer Lagerhalle ausgespuckt, wohin Oswald die arme Emma verschleppt hat.


Puh, dieser Roman ist ein ziemlicher Brocken an Text. Da muss ich zur Hälfte eine Lesepause einlegen. Sind dann doch drei Tage geworden, verdammt. Und es geht direkt mit dem ekelhaften Sexghoul weiter. Nach den ganzen Gemetzeln ist Denise ziemlich hungrig und sie muss jetzt für zwei Kraft tanken. Deshalb soll sie ihre Freundin Emma verspeisen oder eher mit dem Ghoul teilen. Darauf hat Denise aber keinen Bock, egal wie sehr ihr Magen knurrt. Sie killt den Ghoul, aber Pandora hat weitere Leichenfresser auf sie angesetzt. Während Denise sie in Schach hält, will Emma fliehen, wird aber von Unheilsbringern niedergeschlagen.

John, Morgana und Constance sind Denise gefolgt, bis sie vom Füllhorn eingesogen wurde. Sie können sich anhand ihrer Route denken, wohin sie will. Zu ihrer Freundin Emma, von der sie aber schnell erfahren, dass sie aus ihrem Studentenwohnheim verschwunden ist und es in ihrem Zimmer auffällig nach Verwesung stinkt. Wie sollen sie Denise oder Emma nun aufspüren? Indem Morgana sich verwandelt und ihre Werwolfsinne einsetzt. Die reichen wohl soweit, dass sie komplett Anchorage und die Außengebiete abdecken kann? [COLOR=bbcf83]“Folgen Sie dem Werwolf!“, schrie ich Constance an. „So etwas in der Art dachte ich mir schon“, erwiderte sie trocken.[/COLOR]

Eine hungrige und erschöpfte Denise steht einer Übermacht an Ghouls gegenüber. Und es kommt noch schlimmer. [COLOR=bbcf83]Die Wehen, schoss es ihr durch den Kopf. Die verdammten Wehen haben eingesetzt. Und die einzigen Geburtshelfer waren ein paar Ghouls mit Fleischerhaken, die aussahen, als wollten sie ihr das Kind mit roher Gewalt aus dem Leib reißen.[/COLOR] Und Pandora, die in dem Moment mit dem Würfel des Unheils auftaucht. Die Göttin macht ihr klar, dass Denise unmittelbar nach der Geburt sterben wird. Nur das Kind ist wichtig, um Team Pandora zu verstärken.

Eine Scheißsituation. Wäre doch perfektes Timing, wenn genau jetzt Morgana sie aufgespürt hat. Darüber hinaus gelingt es Lykke genau in diesem Augenblick, den Asenbären zu beschwören und Pandoras Magie zu schwächen. [COLOR=bbcf83]“Tut mir leid, Denise, aber du wirst dieses Kind wohl allein zur Welt bringen müssen.“ Sie gab den Unheilsbringern und den Ghouls einen Wink. „Wir bekommen Besuch, kümmert euch darum.“ Mit diesen Worten verschwand Pandora im wirbelnden Strudel ihres Füllhorns, der über ihr entstanden war. [/COLOR]

Das wird wieder ein mit Action vollgepacktes Finale. Ghouls und Unheilsbringer gegen die Helden. Und Pandora beschwört doch noch fix den Todesnebel. [COLOR=bbcf83]Und dann war im wahrsten Sinn des Wortes die Hölle los.[/COLOR] In der Halle kämpft sich das Baby seinen Weg nach außen. Vielleicht geradewegs durch den Bauch von Denise. Eine Geburtshelferin wäre jetzt ganz praktisch. Wie aufs Stichwort taucht Hel auf. Und noch mehr Figuren, für noch epischere Action. Lykke und ihre Berserker teleportieren sich mit der Macht des Asenbären vor die Lagerhalle. Sie kommen wir gerufen, um in den Kampf einzugreifen. Da folgt ein Kracher auf den nächsten, ein Hilleberg-Finale, wie es die Fans lieben.

Als die Ghouls und Unheilbringer erledigt sind und die Helden die Lagerhalle stürmen, hat Hel ihren Teil schon erledigt. [COLOR=bbcf83]Hel erhob sich, im Arm ein blutiges Bündel, das mit den Ärmchen wild herumfuchtelte, als wollte es der Totengöttin die Augen auskratzen.[/COLOR] Sie geht wohl als deutlichste Gewinnerin aus diesem Spiel hervor, obwohl sie am wenigsten dazu beigetragen hat. Mit dem Neugeborenen verschwindet sie in ihr Reich. Dann taucht nochmal fix Pandora auf und schnappt sich Denise. Da stehen in den kommenden Heften gleich zwei Rettungsaktionen an. Für Emma Murdock waren diese Erlebnisse zu viel, aber das schockt mich nicht. Sie ist nur eine von unzähligen Frauen, die von Florian Hilleberg gebrochen wurden. [COLOR=bbcf83]“Sie wird vermutlich nie wieder ein normales Leben führen können.“ „Möglich. Aber immer noch besser als tot zu sein, findest du nicht? Und eines verspreche ich dir, Pandora wird dafür bezahlen.“[/COLOR]

Im obligatorischen Epilog bekommt Hel Besuch von ihrer Mutter. Von Lilith. Der nächste Schocker und die nächste Verbindung, weil bei Florian Hilleberg ja alles mit allem irgendwie zu tun haben muss. Also fickt Hel mit der Erzfeindin ihrer Mutter? Egal, da muss man nicht durchblicken. Jedenfalls überreicht sie Lilith das Neugeborene. Ein Hermaphrodit. Damit wird der Autor später sicher auch was total unerwartetes und schockierendes anstellen. Den ersten Teil habe ich noch etwas besser bewertet, das werde ich hier nicht. Während Teil 1 für Florian Hilleberg bis auf einige „Must Have“ Szenen sehr brav und ruhig geschrieben war, liefert der Autor hier das ab, was die Fans von ihm lesen wollen. Vor allem das Finale ist überladen mit Action und Figuren, die sich auf den letzten Seiten für einen Miniauftritt dazu teleportieren. Natürlich geschieht das alles zufällig auf die Sekunde passend im Heftromantiming. Es ist alles durchgeplant. Denise muss einiges durchmachen und ordentlich leiden, obwohl sie erst kürzlich fürs Leben traumatisiert wurde. Ihre Schwangerschaft habe ich kritisch gesehen, aber wenigstens endet sie auch in diesem Heft. Ach, ihre Freundin Emma Murdock ist auch gebrochen worden. Im Epilog gibt es auf der letzten Seite noch eine schockierende Enthüllung. Ich kann da nur die Augen verdrehen. Florian Hilleberg übertreibt einfach! Allgemein bleibt er seinem Motto treu: Immer noch einen drauf, the Freitod aus Seelenschmerz is the Limit. Ich wette, Denise oder Emma werden bald solche Gedanken entwickeln, wie es bei dem Autor üblich ist.


Abgesehen vom mit Action und Drama überladenen Finale bin ich noch zufrieden mit dem Heft. Ein knappes GUT :baff: :baff: :baff: :baff: (6 von 10 Kreuzen). Nach meinem eigenen Hilleberg-Motto: Es hätte auch schlimmer kommen können.


Erwähnenswert ist hier auch die Länge der Geschichte. Normalerweise haben bei mir im ebook die JS Hefte 55-60 Seiten reine Handlung. Hier sind es 79 Seiten. Bei Florian Hilleberg sind inzwischen 70 Seiten die Norm, während sich die anderen Co-Autoren an die Vorgaben halten. Nun also nochmal 10 Seiten extra. Ganz ehrlich, ich verstehe nicht, wieso der Roman so lang sein musste. Das hätte man locker kürzer schreiben können, indem man einfach Gewalt- und Ekelbeschreibungen kürzt, statt so unnötig ausführlich.