Lykaons Erbe macht sich in Denise Curtis breit … oder irgendetwas, das dieses Erbe im negativen Sinne in den Vordergrund drängt.
Denise kriegt jedenfalls Anfälle, während derer sie völlig außer Kontrolle und brutal über alle und jeden herfällt, die ihr in die Quere kommen.
Man hat regelrecht tatsächlich das Gefühl, Lykaon würde erneut sein Unwesen treiben. Besonders wenn Denise die Nummer mit den roten Augen macht und ihre Opfer sich vor Angst buchstäblich in die Hosen machen.
Allerdings kämpft ihre menschliche Seite oder eher, ihre EIGENE Seite auch noch weiter, denn sie tötet ihre Retter nicht, sondern versucht zu flüchten, bevor ihre dunkle Seite wieder die Oberhand gewinnt.
Sie kann sich auch nicht erinnern, was sie in der Zeit der „Ausraster“ anstellt oder angestellt hat.
Und dann gibt es da noch ein beunruhigendes Detail: während sie nur noch Haut und Knochen ist, verspürt sie einen unbändigen Hunger, ihr Bauch wölbt sich nach vorne, ihr Brüste sind voll ausgeprägt … wie bei einer Schwangerschaft …
Morgana Layton und Lykke machen sich natürlich Sorgen um Denise und auch um das Wohl der Berserker und der Werwolfskolonie.
Als sie das Mädchen zur Weltenesche Yggdrasil und den Nornen bringen, können auch die nicht helfen. Im Gegenteil: Denise eifert ihrem Vater nach und will Yggdrasil vernichten!
Das können die Nornen natürlich nicht zulassen und schicken Lykaons Tochter durch ein Portal irgendwohin, irgendwo in Alaska … wo es auch prompt zu einem Zwischenfall mit einer Touristen-Cessna kommt.
Morgana will derweil Hel einen Besuch abstatten, weil sie und Lykke den Verdacht haben, dass Denise irgendwie vergiftet wurde, auf welche Weise auch immer. Allerdings hat ihrer Meinung nach Pandora was damit zu tun, weil der ganze Mist anfing, als sie Denise vor ihr gerettet hatten und Carnegra vernichtet war.
Und Hel verplappert sich natürlich. Pandora hat ihre Finger im Spiel. Und wenn man bedenkt, mit wem Hel noch so verwandt ist, kommt mir auch glatt noch eine Person in den Sinn, die Übles vorhaben könnte … obwohl sie durch ihre Engel der Unzucht und Hurerei ja grad erst schon erstarkt ist.
Morgana sieht jedenfalls keine andere Möglichkeit, als John hinzuzuziehen.
Schließlich hat sie und auch Lykke das Problem, Denise ja nicht in erster Linie töten zu wollen, sondern ihr zu helfen. Nur kamen sie damit bisher ja nicht weiter. Da Lykke aber noch mehr familienmäßig mit Denise verbunden ist, lässt Morgana die Berserkerin erstmal außen vor.
Mit John macht sich Morgana also auf die Suche nach Denise, folgt der blutigen Spur, die sie wissentlich oder unwissentlich legt … bis es auf einen noch blutigeren Höhepunkt hinausläuft …
Denise würde am Ende ihres Roadtrips auf eine kleine Armee von State Troopern treffen …
Lykke findet dann mit Hels Hilfe heraus, dass Denise tatsächlich schwanger ist. Von Berold, alias Carnegra, was wohl Pandoras Ziel war. Nur warum? Was wächst da in Denise, das dann vielleicht die Kräfte der Mutter aller Monster, sowie Lykaons in sich vereinen könnte? Und würde Denise so eine Geburt überleben? Immerhin meinte Hel ja, dass es mehr als ne schwere Geburt wäre, was Denise in Kürze bevorsteht …
Außerdem gibt es auch ein Wiedersehen mit Constance Bernard, die ich auch ganz cool fand. Zumindest, wie sie mit den Erkenntnissen um Werwölfe und den Amaruk, bzw. Waheela umgegangen ist.
Lenny und Keira waren knuffig und ich fands gut, dass Denise sich bei ihnen noch beherrschen konnte. Irgendwie konnte man sehr gut die Wandlung, die die ganze Zeit mit ihr einherging, nachvollziehen, ihre Gedanken und Eindrücke, dass sie sich allein(gelassen) fühlt und sie selbst nicht genau weiß, was mit ihr passiert.
Dann ist da noch Hel …
Einerseits finde ich sie ja ganz cool, so wie sie sich gibt - irgendwie total durchgeknallt - und dass sie so rotzig spricht.
Wenn man aber bedenkt, was für eine Göttin sie ist und wo sie lebt, also ehrlich, wenn man da nicht ein paar an der Murmel kriegt, weiß ichs auch nicht.
Tod und Verderben, rumkriechende Leichen, Verzehr von Leichen, was ja auch nicht gerade nahrhaft ist, verunstaltete, nicht allzu gesprächige Diener, Monsterhund, Monsterdrache … und andauernd Besuch von zwielichtigen Gestalten, die irgendwas von ihr wollen.
Ich war noch unsicher, ob ich es für eine Göttin in Ordnung finde, wenn sie so daherquatscht, wie Hel es so tut, so rotzig, salopp, etc. … aber es passt auch irgendwie, Göttin hin oder her. Und bei ihr ist der Hauch des Todes dazu allgegenwärtig … immer. Nicht nur in ihrer eigenen Zwie-Gestalt, auch um sie herum. Ihr ganzer Zweck und Inhalt ist ja der Tod. Dass es ihr zuweilen langweilig wird und sie nicht viel unter "normale" Leute kommt, ist irgendwie verständlich. Wer würde auch schon freiwillig mit ihr was zu tun haben wollen?
Daher ja, finde ich es inzwischen auch sehr passend, wie sie spricht. Nicht nur mit ihren Untergebenen oder Opfern, auch mit anderen Personen, die ebenfalls gewisse Fähigkeiten besitzen.
Witzig ist auch, dass John Sinclairs Name Voldemort-gleich in Eljudnir nicht ausgesprochen werden darf^^
Außerdem finde ich Hel durch ihre Art und Ausdrucksweise, obwohl sie ja eigentlich eher für das Gegenteil verantwortlich ist, immer sehr erfrischend, wenn ich von ihr lese

Und irgendwie haben doch viele Götter einen an der Klatsche … Loki steht da ja auch in der ersten Reihe mit dabei … obwohl er wesentlich besser aussieht^^
Mir hat der erste Teil jedenfalls
sehr gut gefallen. Er war kurzweilig und von seiner Struktur und Erzählweise mal was anderes. Denise auf der Flucht, sie hat Papis bösen Blick und muss sich nichtmal verwandeln, ihr Trip ist Roadmovie mäßig, aber mit einem bitterbösen Geheimnis intus und einer Spur der Verwüstung nach sich ziehend. Dazu dann die Leute, die ihr helfen, bzw. sie stoppen wollen …
Das
Cover fand ich schon cool … und die Szene kommt auch im Roman vor. Allerdings gefiel mir Denise als Werwolf auf dem Cover von „Denise – Schicksal einer Bestie“ etwas besser. Hier wirkt der Werwolf vom Kopf her nicht so bedrohlich und bestienhaft, beim anderen fand ich ihn doch beängstigender.
Die
Briefe aus der Gruft präsentieren einen Leserbrief von „Leser-Oldie Niklas“, der seine Freude an Werwolf-Geschichten bekundet. Fand ich sehr schön geschrieben, zumal er sich auch bei allen Autoren für unzählige spannende Lesestunden bedankt. Hier aber eben auch explizit bei Ian Rolf Hill, gerade wegen der Werwolf-Thematik
