Diese Geschichte würde ich wieder unter „Charakter-Roman“ einordnen. Die stehen in meiner persönlichen Rangliste ganz weit oben, weil sie mich meistens „treffen“ und deren Wirkung noch lange anhält. Im Fokus befinden sich dabei ein oder zwei Personen, die eben eine bestimmte Geschichte, einen Hintergrund haben, der sich auf das Hier und Jetzt und aufs Sinclair-Team bezieht oder auswirkt.
Der letzte, der mich so dermaßen erwischt und auch noch tagelang beschäftigt hat, war das mit der Irrenanstalt und die Geschehnisse um Doctor John Conolly.
Man kann solche Geschichten interessant finden und mögen .. oder nicht. Das ist halt Geschmackssache. Ich kann halt nicht anders, weil ich irgendwie und warum auch immer drauf anspringe und sie deshalb eben besonders stark und nachhaltig wirken … is halt so^^
Aber selbst wenn man unregelmäßig liest und noch nie was von Ayden Bellow gehört hat,
seine Geschichte erklärt sich während des Lesens von selbst und macht neugierig, was es nun mit ihm auf sich hat. Lediglich die „Real-Szenen“ aus den anderen Romanen würden Gelegenheitslesern fehlen. Das tut der Spannung und dem Oh-Effekt aber keinen Abbruch … find ich.
Zumal sich John auch nach dem Erinnern den Namen einfach nicht merken kann.
Das hatte aber auch einen Grund, der damit zusammenhängt, dass es gewollt mit der Erinnerung selbst gehapert hat. Die Erklärung folgt dann später von der Protagonistin selbst.
Wie oft man aber einen Namen aus den Initialen A. B. bilden kann, ohne sich zu wiederholen und die auch noch ähnlich klingen, war schon irgendwie bemerkenswert

Mich hat die Story jetzt sehr interessiert, weil ich mir nach dem zweiten Roman mit dem mysteriösen Bobby, der immer am Rande auftauchte, aber entscheidend eingriff, auch schon fragte, wer dieser Polizist überhaupt ist. Immer zur rechten Zeit am richtigen Ort … aber dabei auch eher sympathisch, als gefährlich wirkend.
Und zudem, warum das ausgerechnet immer bei Fällen, die mit Scotland Yard und John Sinclair zu tun hatten, passierte.
Allerdings erfährt man diesen Umstand erst ganz zum Schluss, was ich als einen geschickten Schachzug und der Story an sich als sehr zuträglich und vorteilhaft empfand. Immerhin waren so einige Übergänge mit dem Schlagabtausch „über die Zeiten hinweg“ sehr passend und wohl gewählt.
Wer ist Ayden Bellow?
Als regelmäßiger Leser kennt man diesen Namen und den dazugehörigen Mann, denn der Bobby tauchte bereits vorher in drei Romanen auf. Immer wirkte es wie beiläufig. Kleine Handlungen, große Wirkung. Man bekam sogar den Eindruck, als wenn Bellow ein Fan von John, seinen Freunden und Scotland Yard ist.
Allerdings brachte mich jedes weitere Auftauchen seinerseits ins Grübeln. Besonders dann bei „Bis dass der Tod euch scheidet“, wo er eine größere Rolle inne hatte, als bisher, bzw. hat seine Rolle sich ja von Roman zu Roman ein kleines bisschen gesteigert. Hier dann schon ziemlich enorm.
Warum ist er immer zur richtigen Zeit am richtigen Ort und kann dann auch noch entscheidend eingreifen?
In Vergangenheitspassagen, die aber im Präsens geschrieben sofort ins Auge stechen und noch mehr mitfiebern lassen, taucht man dann in Bellows Geschichte ein, wie er mit Kollegin Tina Dienst schiebt.
Tina … wieso hat sie keinen Nachnamen?
Auch das hat einen bestimmten Grund, der sich ebenfalls erst viel später herausstellt und noch ein zusätzliches Bonbon darstellt. Für mich jedenfalls

Die Gegenwartsform erweckte bei mir den Eindruck, noch mehr angesprochen zu werden und vor allem: direkt dabei zu sein, mittendrin, um das, was passiert, fast selbst mitzuerleben. Und es sorgte natürlich auch dafür, dass alles noch rasanter und actionreicher ablief.
Besonders bei der Zeitlupenbeschreibung, als Ayden Joey Finger den Knüppel zwischen die Beine wirft, entfaltet diese Zeitform eine coole Wirkung. Man hält förmlich ebenfalls die Luft an und gerät automatisch in Bellows Tunnelblick.
Diese Schlagstockaktion hat er auch bei „Alle lieben Vicky Starr“ gebracht und John damit verblüfft … also schon der erste kleine Ahaaaa-Effekt
Dann wird Aydens Bruder Melvin zusammengeschlagen, es steht schlecht um ihn.
Durch die Geschichte der Bellows, die Ayden Tina erzählt, gibt es Bezüge zu Logan Costello, windigen Geschäften und mysteriösen Geschäftspartnern.
Und deshalb später auch einen dämonischen Zusammenhang, als Melvin im Krankenhaus, im Beisein von Ayden und Tina, auf mysteriöse, eigentlich sogar unsichtbare Weise umgebracht wird.
Auch Sozialarbeiterin Melody Swan findet auf ihrem Spiegel die Botschaft: Wer ist Ayden Bellow?
Das dürfte dann auch die Titelbild-Szene sein … wobei ich Melody Swan von den Nekrophagen noch mit grünen Haaren und blauen Strähnen drin in Erinnerung habe … und Pee war blond … meine ich zumindest. Aber gut, Haarfarben kann man wechseln
Als John und Suko ins Büro kommen und Glenda den Spruch mit den Ohren bringt, hatte ich sofort „Die Zwei“ vor Augen, da war der ja an der Tagesordnung

Irgendwie cool
Noch während John und Suko wie in einer Art Dämmerzustand rumgrübeln, erscheint die Streetworkerin bei ihnen und fragt ebenfalls nach Ayden Bellow.
Den Übergang an der Stelle fand ich auch gelungen, als der Bobby quasi selbst antwortet und damit zu seiner Passage übergeleitet wird

Die Vermutung, dass es sich bei Ayden Bellow um eine Art helfenden Geist handeln könnte, schiebt sich allmählich in den Vordergrund …
Ayden will den Umständen um den Tod seines Bruders nachgehen, Tina ist dabei.
Geschickt erfährt man auch in Costellos Club noch immer nicht ihren Nachnamen.
Als Costello Bellow als
Anthony Ballard betitelt, musste ich ja doch ein wenig grinsen
Aber sie erfahren, dass Costello Angst hat … nachdem Bellow die letzten Worte seines Bruders erwähnt hat.
Der Fall nimmt eine sehr unglückliche Wendung. Zunächst ohne Tina, die auf Grund ihres Pflichtgefühls gegenüber ihrem Job nicht weitermachen kann ... und will.
Doch zum Schluss tut sie es trotzdem, Ayden zuliebe … was ihn leider nicht mehr retten kann und sie in eine kleine Krise stürzt, weil sie sich an niemanden wenden kann ... bis ein Schamane ihr helfen kann. Der sorgt damit dann allerdings irgendwie für das Bellow-Vergessen im Hier und Jetzt.
Das war wieder eine Story, die für ordentlich Nachhall gesorgt hat. Nicht nur, dass ich den Roman in einem weggelesen habe, weil er so fesselnd war. Ich musste auch nachher noch lange an die Geschehnisse denken.
Ayden Bellow ist mir, so kurz, aber prägnant seine Auftritte auch waren, ans Herz gewachsen. Seine Geschichte war tragisch und ihm beim Sterben zuzugucken, war echt fies. Dass er dann am Schluss noch seiner ehem. Kollegin Tina zu Hilfe kommen konnte, fand ich noch richtig schön. Die wiederum hat ja auch Ayden beigestanden, was nur am Schluss mit dem Auflauern im Rohbau etwas tricky wurde, weil man ja Polizistin ist.
Unter anderem ist mir Commissioner Christina Dick durch diese Sache sehr viel sympathischer geworden. Ist sie also doch kein so gefühlskalter Eisblock, wie ich zunächst angenommen hatte. Den ersten Schritt dahin hatte sie ja schon mit ihren Reaktionen, vor allem Sir James gegenüber, bei den
Spiders on a plane gemacht.
Ich kann auch nicht behaupten, dass ich sofort wusste, wer jetzt hinter „Tina ohne Nachnamen“ steckte, erst als wieder so ein geschickter Übergang kam machte es klick, noch bevor John es ausspricht: Ayden Bellow haucht ihren Namen und dabei sein Leben aus, während in der Gegenwart jemand im Pflegeheim erscheint und Tanner, wie auch John sehr bekannt ist.
Auch ihre ganzen Reaktionen, besonders als sie in Beaucharts Spielekeller kommt, die Schmatzgeräusche hört, den Dämon von damals wiedersieht und so … sie kriegt jetzt mal am eigenen Leib mit, wie es ist, wenn dämonische Mächte ihre Finger im Spiel haben ... sie aber nun mit Leuten,
ihren Leuten, darüber sprechen kann. Sie sagt dann ja auch noch zu John, dass sie seiner Arbeit gegenüber aufgeschlossener sein wird. Bis zur Gehaltserhöhung reicht es allerdings nicht, da ihr vorher die Lichter ausgehen^^
Am Grab hatte ich dann - aber nur ganz, ganz kurz - nämlich als John neben seiner Vorgesetzten stand und das mit dem Überragen von zwei Haupteslängen erwähnte, „Hetty Lange“ aus
NCIS L.A. vor Augen

Mit dem Schweben der Opfer und der Knochenbrecherei durch Thompan gab’s auch ein leichtes
Stranger Things „Vecna“ – Feeling

Der machte das auch immer, echt eklig … brrrr …
Schön und plausibel fand ich auch das nochmalige Einbringen von Amy Zayed und Kater Fidel. Immerhin tappen John und Co bei ihrer Suche nach Ayden Bellow noch ziemlich im Dunkeln, selbst als Melody Swan mit ihrem Handyfoto noch für einen Funken mehr Licht in der Finsternis sorgt. Zunächst finden aber auch Amy und Fidel nichts heraus. Doch als sie Ethel Bellow, Aydens Mutter, im Pflegeheim besuchen, bricht das Chaos aus … und danach heben sich auch immer mehr die Schleier der Umnachtung.
Gut fand ich, wie die Personen untereinander zusammenpassten, von damals und heute.
Während ich bei „Tina“ erst noch auf dem Schlauch stand, hatte ich aber bei der Standpauke ihres Vorgesetzen, der ihnen damals in Bezug auf Melvin Bellows mysteriösen Tod kein Wort glaubte, ziemlich schnell einen Geistesblitz, wer der Brummbär gewesen sein könnte

Der Tannman!!

Sehr cool!
Dass der Rohbau, bzw. Appartementkomplex sich jetzt in Beaucharts Besitz befindet, war ebenfalls sehr plausibel, hatte er ihn doch von Costello quasi übernommen, als der sogar noch lebte.
Dieses leicht wahnsinnige Verhalten, als Beauchart in seinem Hobbykeller wie ein Archäologe die Leichen aus dem Beton frei hämmert, war auch sehr schön geschildert. Hier kam ich ebenfalls nicht sofort drauf, dass er von dem wieder erwachenden, bzw. erstarkenden Dämon beeinflusst wurde. Zumal Serge ja vorher noch lang und breit darüber lamentiert hat, dass sein Boss sich verändert hat. Ach ja … Serge … sogar der tat mir dann auch irgendwie leid. Dass es sich bei Mr. Thompan um eine Kreatur der Finsternis handeln könnte, war dann auch ab dem Moment ziemlich sicher, als das mit der Doppelgesichtigkeit erwähnt wurde, bevor der Kerl sich schließlich verwandelt hat.
Hier würde mich auch wieder brennend interessieren, ob die Geschichte zuerst da war, als komplette Idee, die aber nicht zu einem Strang passt, man Bellows Auftauchen in den vorherigen drei Romanen aber schon gezielt einfließen lassen oder aufbauen konnte … oder ob die Idee eher „beiläufig“ entstand, als die
Nekrophagen, bzw.
Vicky Starr geschrieben wurde und sich Ayden Bellows Story dabei „verselbständigt“, bzw. ideenmäßig rauskristallisiert hat?
(
Bis dass der Tod euch scheidet hab ich jetzt mal außen vor gelassen, weil da musste ja eigentlich schon irgendwas in einer Richtung dazu stehen … denk ich mal

)
Aus genannten Gründen und schlichtweg vom Feeling und der Auswirkung her, gibts für die Antwort auf die Frage
Wer ist Ayden Bellow? ein
top ... zzgl. des Aufbaus der Story, bzw. der Art, Gegenwart und Vergangenheit kenntlich zu machen, voneinander zu trennen, aber dann auch miteinander zu verschmelzen und eines actiongruseligen Endes mit Beteiligung der Scotland Yard'schen Obrigkeit, die mir dadurch wieder ein wenig sympathischer wurde.
Das
Cover passte natürlich bestens und wurde im Roman auch genau SO beschrieben

:thumbup:
In den
Briefen aus der Gruft ist wieder eine erfrischende Rezi von Kai Blitz zu finden, zum Roman 2285 „Die irre Agnes“.
Sein Vorschlag, mal jeder Figur aus dem Sinclair-Team sowas zukommen zu lassen, hätte schon was

Allerdings würde das bei den laufenden Strängen sicher schwierig werden. Dazu hat ja auch nicht jeder Autor Bock auf jede Figur und die beliebtesten wie John, Suko, Bill, Jane oder Glenda wären sicher schnell vergeben oder es müsste sich drum geprügelt werden^^
Und was das Lied angeht … vielleicht hat sie es ja immer gesungen, weil es da eben um eine Hochzeit ging, mit Gästen, Gefolge und so … alles potenzielle Opfer, die man inkl. Bräutigam abmurxen kann

Außerdem klingt die german Vogelhochzeit in good old England eben so schön … irre …

Fidiralala, fidiralala, fidiralalalalala …. *Messer wetz
Ach ja ... hier mein Spekulatius als mögliche Antwort auf des Tulimyrskys Fragen

:
[SPOILER]
Original von Tulimyrsky
[...]Warum jedoch die Erzählzeit im Ayden-Part geändert wurde, ist wohl ein Autorengeheimnis
Warum tauchte Ayden Bellow wieder auf? Warum auch schon in den Romanen (2248 & 2266)? Warum konnte Thompan plötzlich doch wieder seinen unsichtbaren Doppelkörper wieder einsetzen und warum wurde Aydens Mutter getötet. Warum wurde die Zettel geschrieben? Vielleicht habe ich tatsächlich was überlesen oder schlicht nicht verstanden.
Christina Dick wird für ihren Fehler in der Vergangenheit nicht belangt, schade, zumindest eine interne Untersuchung wäre glaubhaft gewesen.[...]
Bellow tauchte wieder auf, weil durch das Freilegen der Leichen Gefahr drohte. Thompan war ja wieder dabei, sich zu regenerieren, als sie „freigelegt“ wurden. Das passierte ja auch schon an Ort und Stelle durch den Bagger, BEVOR Beauchart sie mit nach Haus genommen hat. Das Freikloppen dauerte ja schon länger, wie man aus Serge’s Erzählung rauslesen kann

Ergo konnte Bellow versuchen, sich wieder in Erinnerung zu rufen. Da er kein böser Geist war, konnte/wollte er ja auch niemanden penetrieren … wurde aber „gehemmt“, weil die Dick ja nen Schamanen zu Hilfe genommen hatte, der für das Vergessen sorgte.
Deswegen auch der Zettel, bzw. die Nachricht auf dem Spiegel. Letztere entlarvte dann ja auch einiges
Und warum schon in den Romanen vorher? Weil er dadurch 1. interessanter wurde, da man sich doch selbst schon fragte, warum er immer wieder zur rechten Zeit am richtigen Ort auftauchte, um einzugreifen und 2. hätte diese Story hier ohne sein vorheriges Auftauchen nicht so gut funktioniert oder etwas blasser ausgesehen. Niemand hätte ihn vorher gekannt, wir auch nicht. So kam das Mysteriöse, das ihn umgab, besser zum Tragen. Gut, man hätte es auch einfach jetzt in diesem Roman schreiben können. Aber wie heißt es so schön?
Show, don’t tell!!
Das hat weder die drei vorherigen Romane in ihren Haupt-Handlungen gestört, noch sind seine Kurzauftritte zu sehr ins Gewicht gefallen ... wenn man so liest, wie vielen Leuten Ayden Bellow kaum was sagt, obwohl die Romane gelesen wurden
Das mit dem Doppelkörper ...
Beauchart erklärt es Serge … und damit uns

Thompan war vorher „luftdicht eingeschlossen“. Deshalb konnte der Regenerationsvorgang erst wieder in Gang gesetzt werden, als die Leichen freigelegt und wieder „belüftet“ wurden …
Beauchart sagt zudem selbst noch, dass es deshalb so lang gedauert hat. Vorher gabs keine klaren Befehle in seinem Kopf, mehr ein Gefühl ... dann wurden sie immer deutlicher und konkreter formuliert. Durch das „Serge-Futter“ klappte es dann ja nachvollziehbar plötzlich sehr viel schneller
Aydens Mutter wurde gekillt, weil sie ja dazu beitrug, dass sich allmählich rauskristallisierte, was damals passiert ist. Nicht nur Tanner erinnerte sich wieder, die Dick wurde damit und durch Lydia Wolfe ebenfalls auf den Plan gerufen und bekam die Chance, andere einzuweihen. Man kam Thompan somit schneller auf die Schliche, als er sich wieder regenerieren und jagt auf die Mitwisserin Tina machen konnte. Seine Wiederkehr war gefährdet.
Und Ayden Bellow in Präsens, weil man augenscheinlich näher dran und drin ist, wenn es „jetzt“ passiert … es wirkt automatisch flotter. Und man konnte davon absehen, dauernd „Vergangenheit“ und/oder „Gegenwart“ oben drüber zu schreiben. Es lockert halt mal anders auf, als die üblichen Vorgehensweisen, Rückblenden zu erzählen.
Zudem bezogen sich so einige der Protagonisten der Vergangenheit ja auch auf die Gegenwart … beide Male sehr aktiv. Aktiver als in Präsens kann man doch keine Situationen schildern … oder?!

Ist doch mal was anderes, es auf diese Weise zu handhaben

Man ist als Autor ja auch nicht an Zeitformen gebunden, nur weil es vielleicht die Etikette verlangt, da es „immer so gemacht“ wurde

Es ist also eher künstlerische Freiheit, eine Wahl des Autors, wie er eben meint, dass die Geschichte besser rüberkommt und/oder wirkt
Was Christina Dicks „Vergehen“ angeht … Schätzelein, doch nicht nach SO langer Zeit und bei dieser Art von Vergehen. Mama Bellow war seit über 20 Jahren im Pflegeheim.
Straftaten, die mit über 10 Jahren Freiheitsstrafe geahndet werden, sind dann bereits verjährt. Geringere Delikte nach noch weniger Zeit.
Ich glaube also nicht, dass die Dick für ihr Schweigen noch hätte belangt werden können und bei einer internen Ermittlung wäre dann schließlich auch Thompan Gegenstand der Ermittlungen geworden. Für Internas ist, glaub ich zumindest

, nicht Sir James‘ Abteilung zuständig, die einzigen, die halt eingeweiht gewesen wären. Aber genau deswegen hat Christina Dick ja auch geschwiegen. Weil ihr keiner geglaubt hätte. Da sie selbst bisher sogar die Arbeit der Geisterjäger mit hochgezogener Augenbraue betrachtet hat, wäre das bei internen Ermittlern durch nicht eingeweihte Kollegen ja wohl genauso gewesen.
Schließlich kreidet man John und Suko auch nicht haarklein alles an, was mal für die Öffentlichkeit verdreht erklärt oder was sogar verfälscht werden musste, um halbwegs plausibel zu klingen, anstatt durch die Wahrheit möglicherweise eine Panik auszulösen.
Bei uneidlicher Falschaussage/allg. Falschaussage oder auch das Verschweigen von Tatsachen, was den Vorwurf der strafbaren falschen Aussage begründen würde … usw. usf. ... gibt’s allenfalls Freiheitsstrafen von 3 Monaten bis zu 5 Jahren.
Und das fällt ja deutlich unter die Frist, die nach 20 Jahren gelten würde … ergo hätten die Ermittlungen sowieso höchstens ergeben, dass Ayden Bellow ermordet wurde, Logan Costello - welch Wunder - Dreck am Stecken hatte und Miss Dick die dämonischen Umstände, die zum Tod ihres Kollegen führten, lediglich aus nachvollziehbaren Gründen verschwiegen hat. Und vor allem: wem hat ihr Schweigen denn geschadet? Nur Bellow, der dadurch keine richtige Beerdigung gekriegt hat ... und das hat sie ja jetzt auch nachgeholt, während sie sich vorher schon um seine Mutter gekümmert hat.
Und mal ehrlich: sie und auch Bellow haben es damals Tanner erzählt ... der ihnen nicht glaubte! Als er John und Co kennenlernte und auch erfahren hat, dass es dämonische Mächte gibt, hätte er dann ja auch die Ermittlungen um den Tod von Melvin Bellow wieder aufnehmen können ...
[/SPOILER]