Also, erstmal fand ich die Rückblende gelungen. Sowas kommt, bei mir zumindest, immer besser an, als wenn sowas „nur erzählt“ wird.
Bei solch aktiven Rückblenden wird es schöner „sichtbar“
So, dann mal zur Handlung … der tanzende Tod …
Der hat John des Nachts besucht. Ein Skelett, das vor seinem Bett rumtanzt und ihn mental wissen lässt, dass er stirbt, wenn es aufhört zu tanzen.
Dann wurde beschrieben, dass John tatsächlich auch was spürt, je schneller das Skelett tanzte: einen innerlichen Druck und er kriegte leichte Atemnot. Sehr cool.
Dann schnappte er sich sein Kreuz. Ich muss sagen, an der Stelle hätte ich es besser gefunden, wenn diese Symptome entweder nachgelassen hätten oder keine Besserung spürbar war, als er seinen Talisman berührte.
Allerdings ist es nicht meine Geschichte, sondern die des Autors und deshalb wird er sich da bestimmt was anderes bei gedacht haben.
So berührte John jedenfalls das Skelett mit dem Kreuz und es zerfiel.
Wegen dem Tanz, den es aufgeführt hat, kommt ihm aber auch die Begebenheit mit Harry Stahl in den Sinn … was eventuell der Grund für den tanzenden Tod in seinem Schlafgemach sein könnte.
Das Geflachse von Harry und John fand ich auch nett, so schön chillig und man wurde sich mal wieder bewusst, dass die zwei auch ganz normale Kerle sind und nicht immer nur mit gezogener Knarre und in Hab-Acht-Stellung unterwegs durch die Gegend touren.
Fress-Truck … Fressalien … Currywurst … herrlich! Ich hab mich echt beömmelt. Als würde JD neben mir stehen und das so, live und in Farbe erzählen
Es gibt Action im Kloster, Action am Fress-Truck, nachher auch noch im Ort.
Am Ende gibt es mit Monas Vater noch einen Toten, bevor die Skelette zerlegt werden.
Schließlich soll es doch ab und an auch mal etwas ruhiger zugehen in einem Roman, gerade wenn es vorher heiß her ging. Voilà !
Zudem kann man John ja wohl auch keinen Vorwurf machen, dass er nicht sofort mitm Kreuz alles plattmacht. Dafür hat Asmodis‘ Fratzenmaske gesorgt. Er will halt wissen, was Phase ist … bevor sie abhauen und die Mönche nachher nochmal belästigt werden. Auch die Nummer mit den Zombies, bzw. die Frage, ob die teilnahmslos wirkenden Mönche Zombies sind. Aber sie stehen „nur“ unter der Fuchtel des Teufels, was dann ja gelöst wird und die Mönche wieder normal denkende Menschen sind.
Als Mona im Ort angegriffen wird, vermöbelt John die Skelette erstmal. Wahrscheinlich, um das Mädel zunächst aus der Schusslinie zu holen, denn danach erst ballert er den Knöchernen die Rüben vom Klappergestell.
John und Harry kloppen sich auch im Klosterkeller mit den angreifenden Skeletten, anstatt gleich wieder das Kreuz zu bemühen. Da wird ja auch immer rumgemosert, wenn die ultimative Waffe immer sofort gezückt wird. Hier passiert das eben nicht und … auch wieder nicht gut *tztztztz

Ich fands jedenfalls cool, weil die beiden sich so auch etwas anstrengen mussten, die Skelette plattzukriegen.
Sehr genial fand ich auch, dass man die Bilder-Zyklen, bzw. Fresken zum Totentanz auch real bewundern kann, die hat JD schon sehr detailreich und im wahrsten Sinne des Wortes lebendig beschrieben!
Der Tod und der Papst, der Toten-Marsch …. und besonders das große Gemälde mit dem Tod als Sieger: der steinerne Sarg mit den gekrönten Toten drin, die bettelnden Leute, das Skelett mit der Krone in der Mitte, links das Skelett mit Pfeil und Bogen, rechts das mit der antiken Knarre … schon ne coole Sache und auch mit diesen Waffen gegen unsere Helden sehr rund eingebaut!!
Aber dass Mönch Clavell nach der Teufelsaustreibung auf einmal fluchte … „Sie suchen die verdammten Skelette.“ … nananana …
Die Idee, aus diesen echten Bildern ne Gruselstory zu machen und die Skelette daraus ein bisschen tanzen zu lassen, fand ich schon sehr gelungen.
Mich hat die Geschichte um die Totentänze, den tanzenden Tod, John und Harry mittendrin, deshalb
sehr gut und auch kurzweilig unterhalten. Ich hab den Roman jedenfalls in einem Rutsch gelesen und fand ihn auch an keiner Stelle langweilig. Besonders die Bildbeschreibungen und die daraus lebendig gewordenen Skelette hatten was.
Das Ambiente im Klosterkeller mit dem großen Siegesgemälde und den angreifenden Skeletten und ihren Waffen fand ich dazu schön schummrig schaurig beschrieben.
Johns sportliche Meisterleistung, der zuschlagenden Tür noch entgegen zu hechten, hatte auch was. Da scheint Sukos Gemecker über die fehlende körperliche Fitness seine Freundes wohl doch endlich mal gefruchtet zu haben

Nur dass Asmodis nicht mit stolzgeschwellter Brust kurz in Erscheinung getreten ist, war irgendwie schade. Der reibt ihnen doch sonst auch immer gern unter die Nase, wenn er was gerissen hat.
Außerdem waren Mona und Jason Fletcher auch nicht untätig und haben ordentlich mitgemischt, so gabs dann eben an zwei Stellen Action und noch den Schlussakt mit Opfer für alle gemeinsam.
Eine Frage bleibt dann allerdings noch: sind die Gemälde/Fresken jetzt ohne die Skelette zu bewundern oder wurde die ursprüngliche Ordnung wieder hergestellt?
Original von Das Gleichgewicht
[COLOR=bbcf83]“Im Gestein tut sich was. Es kann sein, dass sich unser Freund dort verborgen hält.“[/COLOR]
Als der Geisterjäger die Formel rufen will, wird das Skelett (das es auf dem Fresko gar nicht gibt?) durch einen Luftzug in die Höhe gerissen und verschwindet.
Hast du doch schon geschrieben, my dear: John vermutet es IM Gestein … versteckt … woraus es dann entfleucht

Oder meinst du was anderes?
Das
Cover, also das Bild an sich, das hatte was. Allerdings war mir an den Gestalten noch zu viel Fleisch dran für nackte Skelette … auch wenn die Knochenfarbe ja ungefähr hinkommt
Die Briefe aus der Gruft präsentieren eine „Hasenjagd“
Eine Kurzgeschichte von Michael Sonntag.
Nach einer apokalyptischen Zeit wird ein Jäger, der Bock auf Macht-Ausübung und damit auf töten hat, weil er als kleiner Angestellter immer der Macht anderer ausgeliefert ist, plötzlich zum Gejagten.
Seine Gelüste, hier Herr über Leben und Tod spielen zu können, wird ihm zum Verhängnis.
Fand ich gut geschrieben. Kurz, knackig, eingeschlagen, sehr gut!

:thumbup: