Oh man … bei mir war es das krasse Gegenteil.
Für mich lag der Fokus der Story überhaupt nicht auf den Murdock-Kids, sondern auf dem ganzen „Drumherum“.
Also auf Liam Burke, seiner Ex Nelly, auf Will O’Rourke, John, auf der Hintergrundgeschichte und was jetzt mit den wiedererweckten Druiden und Rog passierte.
John spricht mir mit seinem letzten Satz sowas von aus der Seele
„Ja, es war vorbei, doch glücklich war ich damit auf keinen Fall …“
Ich formuliere es jetzt mal ganz krass, weil der Roman grad noch „frisch nachwirkt“ und ich sowas von sauer auf Ryan bin!
Was der da diesmal durchgezogen hat, geht gar nicht. Und das, was der Autor gemacht hat, geht auch nicht!

Ich war diesmal ganz bei Liam und Nelly, ihren Nachforschungen, warum auch immer … und um mich dann, was RM wohl mit voller Absicht gemacht hat, auf deren Annäherungsversuche, nach langen Jahren des aus dem Weg Gehens, einzulassen. Noch während des Lesens malte ich mir aus, dass die beiden durch diesen Fall, der so gesehen in ihr beider Metier fiel, wohl wieder zueinander finden.
Und was passiert?
Diese dämlichen Monsterwölfe, die aber von ihrer Darstellung recht cool finde, so mit ihren skelettierten Körperteilen und so, zerlegen sie und machen sie zu Ihresgleichen! Boar, was war ich sauer … und schockiert zugleich. Ausgerechnet die beiden, die mir vorher noch (absichtlich, wie mich im Nachhinein deucht) ans Herzgelegt und eine eventuelle gemeinsame Zukunft vorgegaukelt wurden.
Aber nöööööö … Man, ich hatte Pippi inne Augen!!
Und ich hatte gedacht, dass jetzt sicher noch irgendjemand aus dem Off zu Hilfe kommt, oder John, der ja aus dem Fenster gesprungen war, irgendwas unternehmen kann. Aber auch da …. nöööööö … nix. Der war ja anscheinend auf der anderen Seite des Hauses.
Dazu musste ausgerechnet Will selbst noch seinen alten Partner und dessen Frau zusammen mit John killen!!
Dann Rog, diese sehr coole Figur, ersinnt einen genialen Plan, der aber gar nicht so genial ist. Wie kommt der schwarze Ghoulschleim mit den rollenden, weißen Augen überhaupt darauf, dass die Druiden negativer Natur sind und sich ihm anschließen würden?
An sich fand ichs echt total gut, dass die Druiden sich nicht einfach so in seinen Dienst stellten, ist mal was anderes, also, dass Wiedererweckte anders ticken, als gedacht …. aaaaaber … Rog wird aus dem Verkehr gezogen. Zum Glück und offensichtlich nicht für immer, aber eben so, dass er wohl erstmal nicht mehr auf der Bildfläche erscheint.
Schade eigentlich, er war nämlich derjenige, der für mich die ganze Aibon-Sache noch ein bisschen interessant und spannend gemacht hat.
Auch die Hintergrundgeschichte, die Sage auf den alten, handgeschriebenen Pergamenten, hat mir echt gut gefallen. Sie machte die ganze Sache rund und erklärte schon vor Rogs Bekenntnis, was das alles sollte.
Wer sollte da jetzt noch in Aibon groß rumstänkern, außer vielleicht ein paar zurückgelassene Rog-Vasallen und Guywano-Anhänger? Luzifer wieder? Na mal sehen, was da kommt, wenn auch nicht die Murdock-Kids dabei sein werden ...
Hmmm ... irgendwie ... klingt das jetzt doch wieder ganz interessant, um was es sich da dann gehen könnte ... ach herjeee ... muss das immer sein?
Und dann der Peter Pan des Sinclair-Universums! Man, den hab ich ab jetzt gefressen. Wenn ich von dem lese, werden meine Augenbrauen zur Monobraue!
Ryan hat meinen vollen Zorn auf sich gezogen: wegen seiner lmaA-Einstellung hat er Leute über die Klinge springen lassen, an denen mir was gelegen hat! Rogs Wölfchen vorm Haus wurde doch eh gekillt, da hätte Ryan auch einschreiten können, bevor es Liam und Nelly erwischt hat. Das hätte der Erweckung ja nicht geschadet, da Rog noch gar nicht anwesend war, um das überhaupt mitzukriegen.
Aber nöööööö …
Ich bin mir grad noch nicht sicher, was oder wie ich bewerten soll …
Sehr gut, weil der Autor es geschafft hat, mich samt oder trotz ner guten Story so in Aufruhr zu versetzen … oder lieber nur das
gut, weil die Geschichte an sich gut war, aber der Ausgang, wie John es ebenfalls so schön gesagt hat, mir absolut nicht gefallen hat!
Man, man, man … ich glaub, das letzte Mal war ich so fuchsig, als Lilith an Bill rumgefummelt hat, während Sheila daneben lag und zugucken durfte!
Okay … langsam bis fünf zählen und weiter im Text.
Es gab ja auch noch Tim und Simone. Ich muss zu meiner Schande gestehen, dass die in den Hintergrund rückten, als Liam und Nelly mit der Recherche zu Gange waren, die Eichen zu brennen begangen und das alles.
Deshalb kam bei mir auch kein „Teenie-Weltschmerz“-Feeling auf.
Selbst Schwester Marilyns Ableben ging mir näher, als die Storyline, wie es mit den beiden Kindern weitergeht. Und ich weiß nicht mal, warum … ?!
Natürlich haben die Kids einiges durchmachen müssen. Beim letzten Roman tat mir vor allem Tim auch echt leid und er lag mir da auch echt am Herzen. Doch das hat sich mit seinem Koma und Simones Werwolfs-Verdachts-Verschweigen gegenüber John dann irgendwie geändert … wobei ich auch da nicht weiß, warum.
Simone, die ihren Vater angegriffen hat, kam ja dann doch erstaunlich schnell mit ihrem neuen Ich klar und behielt dank … Ryan … ihre Menschlichkeit.
Aber ok, vom Prinzip her musste Daddy ja auch „weg“, damit Ryan freie Bahn hat und die Kids mitnehmen kann. Wobei ich bei der Art und Weise, wie der Vater nach der ganzen Sache gehandelt und sich Verhalten hat, nichtmal glaube, dass es ihn sonderlich gestört oder gewundert hätte, wenn die Kids „verschwunden“ wären.
Die Abschnitte, als Simone sich zu verwandeln beginnt, es aber erst immer noch versucht, zurückzudrängen, fand ich auch gut und nachvollziehbar beschrieben. Auch noch, warum sie dann plötzlich alles fallen lässt und die Verwandlung hinnimmt.
Dann muss sie auch gleich ran, nachdem Tim aus dem Krankenhaus verschwunden ist: Werwolfkampf, den sie vom Prinzip her aber nur gewinnt, weil Ryan mal ein Einsehen hat, dem Gegner die Flötentöne um die Ohren haut und ihr zu Hilfe kommt. Oder er denkt mal wieder nur an sich und seine grüne Männerhöhle, weil er Simone ja dort noch brauchen kann, wenn er sie lehrt, ihre Kräfte zu kontrollieren, um für ihn zu kämpfen.
Tims Bewusstsein wurde durch den Zwerg quasi aus seinem Körper verdrängt oder verbannt und ob und in welcher Form es überhaupt noch existiert, darum will sich Peter Pan ja auch kümmern. Na Prost Mahlzeit! Ich trau dem keinen Meter mehr über den Weg, wo er doch nur an sein Paradies denkt und dafür über menschliche Leichen geht. Wenn der so drauf ist, kann er seine grüne Seite von Aibon auch gleich mit der dunklen mischen, denn so ist er auch nicht besser, als die dunklen Wesen. Die gehen ja auch über Leichen, um ihre Ziele zu erreichen.
Aber, was ich echt gut fand, andere vielleicht monieren, ist die Tatsache, dass John immer noch starke Hemmungen hat, Kinder, die ohne ihr Zutun „böse“ wurden, einfach so abzuschlachten.
Simone ist 16, Tim 10, wenn ich das richtig verstanden habe … und genau wie bei Denise, was ich ebenfalls John-like fand, hat er eben diese Hemmungen. Gut so! Das ist John! Alles andere würde meiner Meinung nach nicht zu ihm passen.
Ok, genug gejammert, jetzt wird zur Tat geschritten ...
Auch wenn der rote Ryan bei mir jetzt sowas von unten durch ist, für diesen Roman gibt’s dann nochmal ganz knapp das
sehr gut. Weil er eben noch so nachwirkt, somit echt gezündet und mich damit ordentlich beigekriegt hat. Nur vielleicht auf ne andere Weise^^
Das „knapp“ ist deshalb für Liam und Nelly, so!
Das
Cover … joar, nicht übel, aber auch nicht supertoll. Den „bläulichen Leuchteffekt“ und den Wolf find ich allerdings sehr cool

:thumbup:
Die Briefe aus der Gruft enthalten einen Brief von Andreas Nauber zur „Ratten-Rache“ von Marlene Klein.
Ich fand hier echt gut, dass beides thematisiert wurde: was gefallen hat, sowie auch leichte Kritik … und vor allem, dass auch beides beantwortet und damit begründet wurde. Sehr sympathisch!

Wobei mir das mit dem „chen“ irgendwie gar nicht aufgefallen ist, wenn ich den so Revue passieren lasse. Was den Humor in Sinclair-Roman angeht, da bin ich ganz und voll und total auf ihrer Seite!!

:thumbup: