Tom Sheldon ist der Kartenlegerin Magira verfallen und soll für sie morden. Seine Schwester Kate erwischt ihn durch Heftromanzufall dabei, wie er sein erstes Opfer nachts in einem Park erhängen will. Sie hält ihn davon ab und verhaftet ihn. Denn sie ist zufällig Polizistin, weswegen sie auch direkt die Verbindung zum Geisterjäger hat und es zu einem Treffen kommt. Von Magira hat Tom noch nichts erzählt, es klingt also nach einem normalen Verbrechen.
[COLOR=bbcf83]Sie sprach auch davon, dass Tom den rechten Weg verlassen hatte und sich irgendeiner obskuren Vereinigung angeschlossen haben musste. Davon ging Kate Sheldon einfach aus.[/COLOR] Mittlerweile braucht man nicht mal mehr das JS-Bauchgefühl, man geht einfach lustig von irgendwas aus und lässt den Geisterjäger antanzen. Dieser Einstieg ist schonmal ziemlich bescheiden und macht wenig Lust auf mehr.
Kate hat ihren Bruder auch nicht zur Polizei gebracht. Sondern vom Tatort aus in ihre Wohnung geschleppt und festgebunden. Völlig logisch. Trotzdem kann er sie irgendwie gefesselt anrufen und wütend zu sich rufen. Wobei er dann erstaunt ist, dass John und Kate da sind. Als der Geisterjäger ihn ausquetscht erscheint Magira als Illusion an der Wand. John schießt eine Silberkugel ab und sie verschwindet wieder. Tom Sheldon bleibt gefesselt und wird zu John verfrachtet, um dort weiter befragt zu werden.
Magira - die eigentlich Lucilla heißt aber jetzt nicht mehr – fährt mit irgendeiner Totenkopf-Kuttengestalt namens Art Lacy auf dem Beifahrersitz zu John nach Hause. Sie hat den Sohn des Lichts erkannt und natürlich weiß man als Bösewicht, wo der wohnt. Art Lacey klingelt ganz brav.
[COLOR=bbcf83]Öffnen oder warten. Ich entschied mich für das Warten, hörte Kate Sheldons Stimme.“Wer ist es denn?“ „Niemand.“ „Wie?“ „Ich kann ihn nicht sehen.“ „Und jetzt?“ „Werde ich die Tür trotzdem öffnen.“[/COLOR] Ja was denn nun? Ein typischer Dark-Dialog. Als John den Fremden an seiner Türschwelle sieht, zieht er ihm erstmal die Totenkopfmaske herunter. Damit es trotzdem gruselig bleibt, hat Art Lacey aber schwarze Augen. Naja, John haut ihn eine drüber und er wird bewusstlos. Dann befragt er ihn und will ihn mit dem Kreuz von dem dunklen Bann erlösen. Das klappt zwar, aber dabei nimmt er Art Lacy das Augenlicht. Ein kleiner unerwarteter Schocker, sowas möchte ich öfter lesen.
Kate Sheldon hat plötzlich Magiras Stimme im Kopf. Und dann erscheint sie im Flur.
[COLOR=bbcf83]“Ja, ich bin es. Magira. Und ich möchte dich zu meiner Show einladen.“[/COLOR] Sie holt sich Kate. Heißt das, die Wohnungstür zum Flur stand die ganze Zeit offen und John hat sie nicht wieder geschlossen, nachdem er Art Lacy niederschlug?
John bemerkt schließlich, dass Kate entführt wurde. Da klingelt auch schon Suko.
[COLOR=bbcf83]“Shao hat mich etwas misstrauisch gemacht. Sie war wieder mit ihren Frauen unterwegs, kam erst spät und hörte Geräusche hinter deiner Wohnungstür.“[/COLOR] Nur hat Magria im Flur gestanden und nicht in der Wohnung hinter der Tür. Da die beiden keine weiteren Spuren haben, meldet sich die Gegenseite. Mit ihrer üblichen Drohung, den Fall ruhen zu lassen. Dann kommt Shao dazu und sie weiß mehr.
[COLOR=bbcf83]“Der Name Magira ist mir nicht fremd.“[/COLOR] Sie kennt ihn aus dem Internet.
[COLOR=bbcf83]“Man muss schon oft vor dem Computer sitzen und das Internet durchfegen, um auf etwas zu treffen, das einen Menschen faszinieren kann.“[/COLOR] Ich merke, der Altmeister hat immer noch keine Ahnung vom digitalen Neuland.
Damit hat man einen Plan. Art Lacy und Tom Sheldon werden in Schutzhaft verfrachtet. Dann fahren die Helden getrennt zu Magira. Shao wird vorgeben, sich von ihr die Karten legen lassen zu wollen. Die Kartenlegerin wohnt in einem alten Turm, wo Shao an den Fenstern direkt irgendwelche Schatten sieht.
[COLOR=bbcf83]Shao sah den tanzenden Gestalten in den Öffnungen zu und musste auch lächeln, als sie daran dachte, dass es möglicherweise ein Willkommenstanz war.[/COLOR] Einer der Schatten wird plötzlich stofflich und springt aus dem Fenster. Als er auf dem Boden aufgeklatscht ist, verwandelt er sich wieder in einen Schatten und huscht zurück durch das Turmfenster. Was will uns der Autor mit solchen unnötigen Szenen nur sagen? Shao ist ausgestiegen und hört Magiras Stimme in ihrem Kopf. Die Kartenlegerin ist misstrauisch, was Shao hier macht. Shao versucht sich rauszureden und will dann wieder in ihren Wagen stiegen, um unauffällig mit John und Suko zu telefonieren, als sie von Magiras Bilokations-Zweitkörper abgefangen wird und ihren Turm betreten soll. Irgendwie liest sich das alles sehr chaotisch und im Erzählfluss nicht stimmig. An solchen Szenen merke ich, dass Jason Dark spontane Bilder und Einfälle im Kopf hat, die er sofort in seine Maschine hacken muss. Es ist nicht unsinnig, aber es fehlt der Feinschliff und liest sich wie ein Konzeptpapier einzelner Sätze, die jetzt noch literarisch miteinander verwoben werden müssen. Im Turm empfängt sie jedenfalls die frustrierte Kate Sheldon.
[COLOR=bbcf83]“Dieses verdammte Weib kann nicht immer gewinnen.“ „Du kennst Magira besser?“ „Sagen wir näher.“[/COLOR] Was? Zu Beginn des Romans hatte sie noch keine Ahnung, wer Magira überhaupt ist und wer ihren Bruder zum Mörder machen wollte.
Kurz darauf erreichen auf John und Suko den Turm. Sie machen sich Sorgen um Shao und finden nur ihren verlassenen Wagen vor. Die Turmtür steht offen und da sie die Schatten am Fenster gesehen haben, gehen sie von einem Hinterhalt aus. Tatsächlich werden sie angegriffen und Suko von den Schatten eingehüllt, während Johns Kreuz sich erwärmt.
[COLOR=bbcf83]Sekunden später fing ich an nachzudenken. Da wusste ich Bescheid, dass die verdammten Schatten einen schwarzmagischen Ursprung hatten, und den musste man vernichten.[/COLOR] Simpel. Also weiter den Turm hoch.
Dort legt Magira Shao und Kate gerade die Karten.
[COLOR=bbcf83]“Sie will uns reinlegen, das weiß ich. Für sie steht schon vorher fest, welche Karte da aufgedeckt wird. Lass dich also nicht beeinflussen. Warte ab.“[/COLOR] Die beiden beratschlagen sich ausgiebig und Magira wartet genervt ab, dass sie endlich ihre Schicksalskarten auswählen. Als Kate eine umdrehen will, hält Magira sie jedoch auf.
[COLOR=bbcf83]“Halt!“ Das eine Wort war so scharf gesprochen worden, dass Kate Sheldon zusammenzuckte und auch aus der Bewegung hervor auf der Stelle stoppte. „Was ist denn? Habe ich was falsch gemacht?“ „Das hast du nicht. Es war mein Fehler. Ich hätte dich zuvor warnen sollen.“ „Und jetzt?“ „Geh wieder zurück auf deinen Platz.“[/COLOR] Offenbar hat Magira es sich spontan anders überlegt und will den Frauen ihre Karten selber aufdecken. Ah ja. Das zieht sich jetzt schon einige Seiten, können wir endlich zum Punkt kommen? Schließlich dreht Magira die Karten um. Kates zeigt den Teufel. Shaos Karte ebenso. Toll. Nachdem so ein großes Ding daraus gemacht wurde und der Autor sich sichtlich bemüht, die Auflösung seitenlang spannend hinauszuzögern, hat Magira das Deck manipuliert. Der Teufel also. Die Satansgestalt erscheint dann im Raum.
[COLOR=bbcf83]Er tat nichts, noch nichts. Er saß einfach nur da und wartete.[/COLOR] Da kann Shao in Ruhe ihre Pistole ziehen und auf die Puppenspielerin Magira zielen, um sie zu erschießen. Die Kugel richtet aber nichts aus, denn ihr echter Körper befindet sich an einem anderen Ort.
[COLOR=bbcf83]Sie war kein normaler Körper mehr, denn der hielt sich an einem anderen Platz auf, lachte und sagte dann: „Ihr könnt wieder gehen ...“[/COLOR] Da erscheinen John und Suko. Die echte Magira befindet sich trotzdem noch hier und John kann ihr seine Beretta an den Nacken pressen. Suko geht mit der Dämonenpeitsche auf den Teufel zu, der brav sitzen bleibt und sich vernichten lässt. Ja gut, seine Augen flammen auf, wie bedrohlich. Magira will abhauen und John verzichtet darauf, sie zu erschießen. Stattdessen wirft er ihr sein Kreuz zu.
[COLOR=bbcf83]Die reagierte wie jeder Mensch, der etwas zugeworfen bekam. Erst mal auffangen und sehen.[/COLOR] Offenbar spürt sie die weißmagische Aura des Kreuzes nicht und weicht ihm nicht aus, was mehr Sinn gemacht hätte. Dann kaum hält sie das Artefakt in den Händen, wird sie davon vernichtet.
Ah, da haben wir wieder einen der zwei Roman-Typen, die der Altmeister leider manchmal bringt. Kein Langeweile-Roman, bei dem absolut gar nichts spannendes passiert. Aber ein total unsinniger Roman, spätestens ab der zweiten Hälfte. Mehrmals habe ich Stellen nachgelesen, weil sie absolut gar keinen Sinn machen und ich sicher etwas überlesen habe. Leider nicht. Ich habe in meiner Rezi einiges aufgezählt, darüber hinaus gibt es noch so manche Kleinigkeit. Zum Beispiel diese Magira-Lucilla-Sache. Eigentlich nennt sie sich nur noch Magira, ihren alten Namen Lucilla hat sie aus irgendeinem Grund abgelehnt. John kennt sie auch nur als Magira, in der zweiten Romanhälfte fängt er aber an, sie plötzlich Lucilla zu nennen, obwohl er den anderen Name gar nicht kennt. Das ist für die Geschichte absolut unerheblich und wird auch nie wichtig. Warum musste Jason Dark ihr also zwei Namen verpassen? Es ist nicht die einzige Sache, die er einfach weglassen hätte sollen. Oder herunterkürzen, wie dieses ewige Aussuchen der Tarotkarten, die am Ende eh manipuliert sind. Es wäre also egal gewesen, was die Frauen gezogen hätten (oder Magira für sie gezogen hätte), es wird ihnen der Teufel gezeigt und fertig.
Hier muss ich also leider ein SEHR SCHLECHT zücken. Da der Roman am Ende mit jeder Seite blöder wird, rasselt er unter ein Schlecht, selbst auf meiner Dark-Skala.

:baff: :baff: :baff: :baff: :baff: :baff: :baff: (knappe 3 von 10 Kreuzen). Immerhin kommt man rum, es gibt verschiedene Schauplätze und stimmige Beschreibungen. Und Action gibt es, auch wenn sie mangelhaft geschrieben ist. Kein absoluter Totalausfall.