Ein Waffenlager der Wolkenstadt wurde überfallen und die Beschreibung trifft genau auf Matt zu. Das kann eigentlich nicht sein, dessen Geist befindet sich gerade auf dem Mars, nur sein leerer Körper ist noch hier. Da es aber sowieso gerade Spannungen zwischen den Helden und dem Kaiser gibt, geht man dem nach. Und tatsächlich ist Matt verschwunden. Aruula versteht die Welt nicht mehr. Und sie kann Victorius‘ Anschuldigungen nicht entkräften.
Matt hat sich nach der Plünderung des Waffenlagers mit Sprengstoff zum Boden abgesetzt, wo er erstmal keine große Gefahr mehr ist. Da Victorius stur jegliche Hilfe verweigert, muss Aruula ihn mit dem Gleiter suchen. Mit ihren Freunden Quart'ol, Ira und Grao.
So beginnt der wirklich spannende Teil der Geschichte erst in der zweiten Hefthälfte. Simon Borner erzählt einfach zu gerne Nebengeschichten. Die Dunklen sind nämlich weiterhin unterwegs, auch wenn ihre Eroberung der Wolkenstädte bisher fehlgeschlagen ist. Müssen halt die kleinen Farmen und Dörfer auf dem Boden herhalten.
Den Helden im Gleiter kommt der Heftromanzufall zugute. Ein Bauer hat Matt weglaufen sehen. Sie fliegen in die Richtung und suchen nach Wärmesignalen. Es ist die Suche nach einer Nadel im Heuhaufen.
Im letzten Drittel erfährt der Leser dann auch, was es mit Matts Besessenheit auf sich hat. Ein seit Jahren in einer Höhle gefangener Daa’mure schickt sein Bewusstsein aus. In verschiedene Wirte, die ihm aber alle nicht weiterhelfen. Schließlich spürt er als Fledermaus eine mächtige Präsenz in einer der Wolkenstädte. Wieso sollte der unbewohnte Körper von Matt eine übermächtige Aura ausstrahlen? Hier hätte der reine Heftromanzufall besser gepasst, als dass das Daa’muren-Bewusstsein von Matts Körper über mehrere Kilometer hinweg angezogen wird. Es sei denn, es kommt noch eine gute Erklärung. Ah, die Präsenz geht nicht von Matt aus, sondern von Aruula, deren übermächtiger Plotmittel-Lauschsinn wie ein Leuchtfeuer strahlt. Gut, das ist eine schöne einfache Erklärung.
Die Dunklen bekehren indes irgendwelche Bauern, um ihnen das Dunkle einzuflößen. Jaja, ich weiß. Was ist jetzt mit dem ferngesteuerten Matt? Der stampft zur Höhle des Daa’muren, um ihn mit dem Sprengstoff zu befreien. Dabei stolpert er für ein wenig Action zum Finale natürlich über die Gruppe der Dunklen, gerade als er sein Ziel erreicht hat. Im Heftromantiming orten ihn dann genau jetzt die Helden im Gleiter und stehen ihm bei. Es ist wie immer, gegen den Gleiter hat die Gegenseite keine Chance. Da der Daa’mure in Matt seine beiden Artgenossen Grao und Ira erblickt, kommt es nicht zum Kampf und man kann die Situation friedlich lösen. Man legt den verschütteten Höhleneingang frei, der Daa’mure wechselt aus Matt wieder in seinen eigenen Körper. Alles ist gut. Mit Lun'hal'soro gibt es jetzt sogar eine neue Figur, mit der ein Wiedersehen möglich wäre.
Ein typischer Borner, wen wundert’s. Ein nettes Abenteuer der Woche. Ein unschöner Zwischenfall, den man pünktlich nach 64 Seiten aber klären kann. Das könnte alles so viel spannender sein, aber der Autor geht es gemütlich an. Realexistierende Dörfer mit ihren urigen Bewohnern in der Gegenwart kann er bei MX nicht ausführlich beschreiben, aber postapokalyptische Gehöfte mit ihren urigen Bauern tun es genauso gut.
Ein total durchschnittlicher MX der Woche.

:baff: :baff: :baff: :baff: (6 von 10 Kometen) und ein MITTEL. Bei Simon Borner bin ich mit sowas schon glücklich.