Die Anfangsszene in Fearnan mit Ben und Ellie Wilson und dem schwarzen Sarg, aus dem Tentakel raus kommen, hat mir als Einstieg schon sehr gut gefallen und Lust auf mehr gemacht.
Dann Opa Eaghan Cross mit seiner Urenkelin Caroline und der Sache an dem Stein, die Stimme von Kenneth Daonan, der den Fluch der schwarzen Särge ausgesprochen hat, sowie die ominöse Postkarte und John und Suko, die deswegen nach Schottland fliegen.
Bei der Ankunft in Dundee trennen sich die beiden, da die postalische Einladung ja nur auf unseren Geisterjäger bezogen war.
In Aberfeldy verschwindet John vor den Augen von Inspektorin Leona Phelan, als er von Tentakeln in den schwarzen Sarg gezogen wird, den vorher niemand aufgekriegt hat. Coole Sache, es geht also gleich spannend weiter.
Auf der "anderen Seite" trifft John in einer alten Kirche auf eine Statue, die man am besten als Sensenfrau bezeichnen könnte und auf Kenneth Daonan, der glaubt, dass er jetzt endlich erlöst wird. Er reißt kurz an, warum er um Erlösung bittet. Doch dann taucht dort die Kutsche auf und der Sargmacher verschwindet, da er wieder Arbeit bekommt.
Auch John kehrt durch sein Kreuz wieder zurück.
Er überlegt, ob er Kollegin Phelan einweihen soll. Genau da kam auch ich ins Grübeln, ob ich sie mag oder nicht. Irgendwie hat sie mir auf Johns Frage wegen anderer Dimensionen zu schnell positiv geantwortet ... auch wenn sie eine recht tragische Vorgeschichte hat, mir war sie nicht ganz grün.
Nachdem John ihr dann von seinem Erlebnis erzählt hat, sagt sie ihm, dass sie Daonan nicht kennt, die Figur der Frau mit der Sense aber schon mal in nem Museum in Kenmore gesehen hat.
Dann wird’s allerdings komisch: Phelan will nicht mit, hat angeblich noch zu tun und erklärt John nur den Weg zum Museum. Auch nicht wirklich sympathisch oder vertrauenswürdig …
Und dann war da ja auch schon was mit Opa Eaghan und einer
Deborah Phelan … da gehört doch bestimmt jemand oder etwas zusammen … ?!
Caroline soll ihren Urgroßvater zu Deborah Phelan bringen, weil die was wissen könnte.
Da laufen dann auch die Fäden zusammen, denn sie betreibt das Heimatmuseum, wo auch John Auskunft über die Sensenfrau herkriegen kann. Außerdem soll die wehrte Dame einiges auf dem Kerbholz haben …
Eaghan Cross überlebt die Begegnung nicht … und John kommt zu spät.
Er trifft nur noch Caroline an, die ihm in Punkto Erhellung schon ein bisschen weiterhelfen kann.
Weil John nix von Suko hört, der Leona Phelan folgt, geht er mit zu Caroline und ihren Eltern.
Bei Suko ist grad etwas mehr los: nachdem er Leona gefolgt ist, gibt’s diverse Konfrontationen, die noch mehr Fragen aufwerfen, aber erst Häppchenweise beantwortet werden. Fand ich jetzt nicht schlimm, muss ja nicht immer alles sofort sonnenklar und ersichtlich sein.
Sehr cool fand ich dann die Stimmung während der Nebelsequenzen, als Hel und Garm auftauchen oder auch, als sich die Vergangenheit hervorschält und die Häuser von damals wieder erscheinen … und damit auch Kenneth Daonan.
Warum sollte das auch nicht "ausgerechnet jetzt" passieren ... immerhin sind John und Suko ja genau deswegen überhaupt dahin gefahren. Also wegen der Postkarte und wegen Sir James' Auftrag.
Das war jedenfalls alles sehr schön bildlich und im wahrsten Sinne des Wortes echt cool und nebulös dargestellt.
Daonan ist das Bindeglied zwischen damals und heute, er hat den Fluch ausgesprochen, den Hel jetzt weiterführt und switcht wegen der Erfüllung zwischen den Welten. Und weils eben sein Fluch ist, muss er auch weiter Särge bauen und damit Menschen in die Unterwelt bringen.
Allerdings hat er, wie John ja auch schon gewahr wurde, keinen Bock mehr auf das alles und fleht um Erlösung. Die kann Suko ihm dann schließlich auch geben … aber der Kutscher samt Sarg und Auftrag rollt von dannen …
… und zwar zu den Cross', bei denen auch John sich gerade befindet. Der glaubt schon, dass die Kutsche seinetwegen kommt, aber als der Sarg vor der Tür der Cross' abgeliefert wird und sich die Tentakel Angela und Neal schnappen, ist der Drops gelutscht. Oder doch nicht?
John macht auf sich aufmerksam, die Pferde stürmen auf ihn zu … die er aber samt Kutsche vernichten kann. Auch der Kutscher kriegt kurz und schmerzlos die volle Kreuz-Ladung ab, da ihm Silberkugeln schon nicht so viel ausgemacht hatten und die Zeit drängt.
Aber Deborah Phelan ist ja noch irgendwo, genau wie Hel und ihr Riesenhund noch irgendwo stecken müssen … weswegen John und Suko sich kurzschließen und beim Heimatmuseum treffen wollen ...
… das ist auch Carolines wahrer Plan. Sie will immer noch wissen, wie ihr Uropa zu Tode gekommen ist und der Ära Deborah Phelan, die ordentlich Dreck am Stecken hat, ein für alle Mal ein Ende bereiten.
Im Heimatmuseum trifft sie auch auf die Dame, die sich mit der Statue der Totengöttin vereint und jetzt allen zeigen will, wo der Hammer hängt.
Da platzen auch John, Suko und Leona Phelan rein. Die Deborah-Hel-Kreatur kann vernichtet werden, aber Hel wird sich, so als Totengöttin, wohl rechtzeitig zurückgezogen haben.
Während John, Suko und Caroline sich kurz austauschen, hat Leona ein unerfreuliches Zwiegespräch mit der Stimme ihrer Mutter … und tötet sich auf Grund deren Ansagen anschließend selbst.
Diese Aktion hab ich allerdings nicht ganz geschnackelt: Deborah flüstert ihrer Tochter noch zu, dass sie ebenfalls Hel gehöre, vor allem ihre Seele. Also solle sie sich doch gleich zu der Totengöttin bekennen.
Aber Leona hat da keine Lust zu, was ich durchaus verstehen kann. Doch indem sie sich selbst das Leben nimmt, nimmt sie sich selbst auch die Chance, irgendwas gegen Mutters Versprechen zu unternehmen … z.B. Hels völlige Vernichtung oder dass sie irgendwie irgendwo gebannt wird oder sowas … auf jeden Fall vielleicht mal für den Anfang mit John über diese Seelenproblematik quatscht. Mit ihrem Selbstmord hat sie ihre Seele ja quasi noch schneller "verschenkt", als es normal der Fall gewesen wäre …
Sie selbst ist tot … ihre Seele bei Hel … und Mutter und Totengöttin lachen sich ins Fäustchen.
Diese Aktion fand ich total unnötig von Leona … aus besagten Gründen. Hinzu kommt noch, dass sie jetzt endlich aus dem Schatten ihrer Mutter hätte heraustreten und ein schöneres Leben hätte führen können …
Wäre da nicht Mutters Deal mit der Seele der Tochter an Hel gewesen, hätte ich Leonas Kurzschlussreaktion nach dem "Ich kann nicht mehr" noch irgendwie ansatzweise verstehen können … aber nicht mit dem Wissen, dass ihre Seele der Totengöttin in die Hände fällt, gegen deren Anbetung sie sich doch so gesträubt und der sie den Tod ihres Vaters zu verdanken hatte …
Und dann noch Deborahs Geschichte … die will mir allen Ernstes erzählen, dass Ben Wilson sie in der Hand hatte? Dass sie wegen dem Kerl im Ort geblieben ist und ihm auch noch gefällig war??
Eine Frau, die einer Totengöttin dient und sogar die Kaltblütigkeit besitzt, ihren eigenen Gatten umzunieten??
Also … neeee … beim besten Willen nicht.
Sie hätte Ben ebenfalls einfach killen können, während der sie mal wieder "besucht" hat (sie werden ja wohl kaum zu Ben gegangen sein, schließlich hätte Ellie ja was spitzkriegen können) und niemand hätte Deborah mit dem Verschwinden des Mannes in Zusammenhang gebracht, weil ja niemand von dieser Erpressung mit dem Mordwerkzeug und dem Ort des Grabes was wusste …
Auch wenn mir diese beiden Angelegenheiten nicht so ganz zugesagt haben (muss ja auch nicht, der Autor hatte sich vielleicht auch anderes dabei gedacht, das ich nicht so kapiert hab) ... die Atmosphäre, die Särge mit den Tentakeln, die Story um den Fluch der schwarzen Särge mit Kenneth Daonan, wie auch die Suko-Action haben das abschwächen können und mir noch ein
sehr gut entlockt!
Das
Cover fand ich ebenfalls sehr atmosphärisch … wobei ich es diesmal NACH dem Lesen sogar noch cooler fand!
Bei den
Briefen aus der Gruft gabs eine sehr erfrischend formulierte Rezi zum Roman
Harlekin des Hasses (da ich den noch lesen muss, konnte ich zwar noch nicht allzu viel damit anfangen, aber cool geschrieben fand ichs dennoch!!)

:thumbup: