In Afrika versucht Pilâtre junior zu seinem in einer Parallelwelt verschollenen Vater Victorius zu gelangen. Dafür muss er aber erstmal ein Portal öffnen. In der dunklen Stadt. Zum Glück öffnet sich dort immer mal wieder kurz ein Weltenriss, den sie untersuchen können. Dabei sind sie jedoch der dunklen Macht ausgesetzt. Ab und an dreht einer aus dem Forschungstrupp durch.
Indes übernimmt die Dunkelheit auch immer mehr Bewohner der Wolkenstadt. Sogar den Berater des Kaisers erwischt er. Zum Glück wird er ergriffen, bevor er den Kaiser mit einem Kerzenleuchter erschlagen kann.
Shadar, der vermutliche Antagonist dieses Zyklus, versammelt andere Gestrandete der dunklen Stadt. Zusammen wollen sie die große Wolkenstadt übernehmen. Und danach der ganzen Welt ihre dunkle Macht einflößen. Da die Jünger alle verschiedene Fähigkeiten haben, sollte das machbar sein. Einer von ihnen kann zum Beispiel Tiere kontrollieren und hetzt direkt mal tausende von Raben auf das Luftschiff der Weltenrissforscher, um es zur Landung zu zwingen. Dann übernehmen sie das Schiff und fliegen damit zurück zur Wolkenstadt.
Wo natürlich nicht nur der Berater des Kaisers übernommen wurde, sondern auch andere wichtige Schlüsselpersonen. Seine komplette Leibgarde wendet sich gegen ihn. Trotzdem gelingt dem Kaiser im Chaos der feindlichen Übernahme die Flucht.
Der Rest des Plans gelingt aber. Im Nu beherrschen die Dunklen die riesige Wolkenstadt. Huch, das geht aber fix, auf ein paar Seiten. Daraus hätte man einen eigenen Roman machen können. Aber bei Florian Hillebergs epischen Geschichten ist das nur eine Fußnote.
Es ist sogar erst die Hälfte des Abenteuers überstanden. Da kommt also noch einiges auf die armen Bewohner der Wolkenstadt zu. Der Kaiser setzt sich in einem Luftschiff ab, sein eigener Enkel nimmt die Verfolgung auf und beschießt ihn. Da blitzen die Kanonen auf und werden sein Luftschiff jetzt in Stücke schießen. Oder in allerallerletzter Heftromansekunde kommt der Gleiter mit den Helden angedüst und fängt die Salve ab. Gewohnt perfektes Timing.
Matt und Aruula haben den Kaiser gerettet, aber die Übernahme seiner Stadt konnten sie nicht verhindern. Und kurz darauf wird der Kaiser auch noch in eine Falle gelockt, weil er einfach nicht akzeptieren will, dass sein Enkel Pilâtre junior jetzt zu den Dunklen gehört. Matt und Aruula bekommen von der Aktion Wind und haben ein mieses Bauchgefühl. Ganz knapp und mit wahnsinnig viel Glück gelingt es ihnen erneut, den Kaiser zu retten.
Tja, das ist im Prinzip das gleiche Theater wie in Fort Knox. Nur unter einem anderen Setting. Action, Intrigen, Heftromanglück in letzter Sekunde, total fiese Gegenspieler mit Weltherrschaftsplänen. Daraus hätte man drei Hefte machen können, wenn man es etwas ruhiger und nicht ganz so episch angegangen wäre. Bei Florian Hilleberg muss aber ein Kracher auf den anderen folgen.
Die zweite Hälfte des Romans hat mir hier tatsächlich besser gefallen, als die völlig überhastete Eroberung der Wolkenstadt erledigt ist und der Action-Umfang etwas kleiner wird.
Macht einen GUTen Roman

:baff: :baff: :baff: (6,5 von 10 Kometen). Noch gefällt mir das Setting um die Dunklen auch sehr und ich habe meinen Spaß daran.