In Vergangenheitsabsätzen wird die Geschichte dieser düsteren Parallelwelt erzählt. Natürlich passt da etwas Trumpbashing hervorragend hinein. Der „Rüpel mit der Föhnwelle“ mit seinem guten Freund und Berater Jacob Smythe. Die beiden alten weißen Rechtsmänner passen ausgezeichnet zusammen. Polizeigewalt, „Rassenunruhen“, etc. Das alles ist für die Handlung zwar völlig irrelevant, aber man kann es ja mal erwähnen.
Im Grunde geht es um die bekannten Ereignisse. Kometeneinschlag, wobei der Wandler hier eher sanft landet. Finder. Streiter. Der Wandler zieht dann Jünger an, die sich um ihn herum niederlassen. Matt und sein Team sollen die Sekte für den Präsidenten infiltrieren und Daten zum Wandler sammeln, mit dem man ihn dann später hoffentlich zerstören kann. Die Mission schlägt fehl und Matt stirbt. Zum Glück ist man technologisch soweit, dass man ein Backup seines Verstandes in einen Androidenkörper hochladen kann. Der Republikaner-Präsident ist inzwischen tot, seine „Terrorherrschaft“ beendet. Smythe wurde entlassen und steht unter Hausarrest. Unter dem neuen linken Demokraten-Präsidenten ist endlich wieder Vernunft und Friedfertigkeit im Weißen Haus eingezogen, natürlich.
Damit ist dann nochmal alles gut gegangen. Oder? Naja, so ein Androide ist nun einmal nicht der echte Matt. Und er lebt unendlich lange, länger als seine Frau und Kinder. Ich wollte eigentlich wissen, wie in der Parallelwelt der dunkle Kult entstanden ist und keine tragische Robo-Maddrax-Geschichte lesen. Der Wandler ist also sanft gelandet und wurde nicht beschädigt, weil die Mission fehlschlug. Jahrzehnte danach nähert sich nun der Streiter der Erde, um den leckeren Wandler zu verschlingen. Als er das getan hat und die Erde wieder verlässt, um sich im All den nächsten Wandler zu suchen, hat sich das Leben auf dem Planet grundlegend verändert. Auch ohne ihren Meister herrschen die Dunklen. Immerhin kann Andoide Matt den Widerstand mit seinen Robokräften unterstützen. Schließlich opfert er sich sogar selbst, um den Ursprung der Sekte im ausgetrockneten Victoriasee in einer Kamikazeaktion mit einer Gravitationsbombe zu vernichten. In dem Augenblick, wo der Weltentausch geschieht…
Und in der Gegenwart? Die umgedrehte Aruula hat Matt niedergeschlagen. Sie will sich Shadar und Elloa anschließen, doch die haben andere Pläne. Shadar kann begabten Menschen die Kräfte aussaugen und sich selbst aneignen. Er spürt, dass Aruula eine Telepathin ist und macht sich an ihr zu schaffen. Damit saugt er aber auch die Dunkelheit aus der Barbarin. Aruula kann wieder klar denken und wehrt sich. Im Heftromantiming erwacht gleichzeitig Matt und greift ein. Shadar und Elloa teleportieren sich davon. Leider müssen die Helden dann feststellen, dass der Tachyonenfresser nicht mehr in seiner Transportkapsel ist. Ohne den können sie den Weltenriss nicht schließen, selbst wenn sie das Portal finden.
Auf der anderen Seite entkommt das Luftschiff von Prinz Victorius den bösen Tempeldienern. Sie entdecken eine kleine Wolkenstadt, die es auch hierher verschlagen hat.
Die Fortsetzung des Hauptplots auf beiden Seiten des Weltenrisses umfasst nur einige kurze Absätze und führt nur die Cliffhanger-Szenen fort. Aruula ist wieder normal, dafür ist der Tachyonenfresser verschwunden. Als gäbe es nicht so schon genug Stress.
Die Erzählung um die Parallelwelt bietet wenig Überraschungen. Muss sie ja auch nicht. Hier ist es dem Streiter gelungen, den Wandler zur Erde zu folgen und ihn zu fressen. Die Folgen hat man in früheren Zyklen teilweise gesehen, wo es den Helden in letzter Sekunde gelungen ist, den Streiter zu vernichten. Da war er schon so nahe, dass er den Mars beeinflusst hatte und Stücke aus dem Mond riss. Das Drama um Androiden-Matt ist mitreißend, aber naja…ich bin eher an der großen Hauptgeschichte interessiert. Vielleicht sehen wir den Kerl aber nochmal wieder.
Ich bleibe mal bei dem SEHR GUT vom ersten Teil. Es fühlt sich einfach rund an. Und das ist mir wichtiger als ein super neuer überkrasser Plot.

:baff: :baff: :baff: (7 von 10 Kometen). Für Altleser sicher ein Highlight. Wie beim Afrika-Zyklus merke ich schon, dass die Faszination etwas verloren geht, wenn man die Zyklen um den Wandler und den Finder nicht gelesen hat. Beim Streiter war ich dann aber schon mit dabei. Den realpolitischen Zeigefinger in der Amtszeit von Trump…das ignoriere ich mal.