Gruselroman-Forum

Im Auftrag des Bösen

Die Schreie waren so laut, dass sie Mengi aus dem Schlaf rissen.
Der junge Tuwiner war sofort hellwach. Mit einem Satz sprang er aus dem Bett, schlüpfte in die gefütterten Stiefel und rannte aus der Jurte. Draußen empfing ihn nicht nur der kalte Wind, der von den Bergen hinunter ins Tal wehte, sondern auch das aufgeregte, heisere Bellen von Khan, dem Hirtenhund, in das sich das schrille Gebrüll des Viehs mischte.
Mengis Herz klopfte ihm bis zum Hals.
Er war mit Yaks aufgewachsen, hatte sein gesamtes Leben mit ihnen verbracht. Jeden einzelnen Tag. Doch solche Schreie hatte er noch nie vernommen.
Das Tier, das sie ausstieß, musste entsetzliche Qualen leiden ...

Geschrieben von Ian Rolf Hill

Erscheinungsdatum: 23.02.2021

Hey, was ist los?

Wir haben Sonntag Mittag , und ich bin der erste, der was zum aktuellen Roman der Woche schreibt.

Zur Art des Covers hatte ich letzte Woche ja schon was geschrieben. Viel besser als das letzte gefällt mir dieses auch nicht.

Aus der Vorschau geht nicht hervor, ob die "Russland-Storyline" weiter geht, oder nicht?

Nach ein paar Seite weiss man, sie geht weiter. Und welch schöne Überraschung... es kommt zum freudig erwarteten nächsten Auftritt von Mongush, dem Scharmanen.

Nächste Überraschung. Die ganze erste Hälfte ist es fast ein "Karina Grishin" Solo Roman.

Mehr mächte ich zur komplexen Handlung nicht schreiben. Der Roman erfordert wieder einiges an Konzentration.

Bewertung : Diese Woche kann ich mich nicht zwischen "sehr gut " und "gut" entscheiden. Man kann nicht viel negatives schreiben, aber mir persönlich fehlt etwas die Begeisterung der Vorwoche. Also nur "gut".

Ich hoffe, die sind nicht alle nach den Monsterfröschen aus der Serie ausgestiegen.

Original von Dämonengeist
Ich hoffe, die sind nicht alle nach den Monsterfröschen aus der Serie ausgestiegen.

Nein, die erwarten jetzt jede Woche so etwas.

Original von Myxin der Magier

Original von Dämonengeist
Ich hoffe, die sind nicht alle nach den Monsterfröschen aus der Serie ausgestiegen.

Nein, die erwarten jetzt jede Woche so etwas.

Eine Monsterfrosch-Miniserie als Spin Off vom Dämonengeist?

Würde ich mir definitiv holen, so viel ist sicher. :buch:

Also eigentlich wollte ich nach Band 2222 aufhören John Sinclair zu lesen...


Äh, natürlich Quatsch

Für das Heft gibt´s n "GUT" von mir.

Ich weiß nicht inwieweit dieser Roman die Story voranbringt, aber ich hoffe hinter dem Ganzen verbirgt sich eine coole Auflösung.
Noch immer habe ich nicht begriffen, was an der Grischin so toll ist. Wie ich zum Heft vorher schon schrieb: Die kann doch eigentlich gar nix.
Und, nun ja, vom Prinzip wird das hier aufgeklärt, aber es befriedigt mich nicht: Matthias hat sie quasi nur benutzt um das Kryptonit, äh dieses Stück Kometenfragment, von Mongush aus seiner Antibösewicht-Zone rauszuholen. Er selbst kommt da wohl nicht rein in dieses Waldstück.
Es hätte aber auch jeder andere dazu auserkoren werden können. Ist es die "Bindung" zwischen Karina & Mongush, die sich ja ein biiiiiiiischen kennen? Ich kanns mir nicht erklären und hab es nun einfach so hingenommen.
Trotzdem wurmt es mich, das dieser Frau so viel Platz in einem Roman eingeräumt wird. Mehr als die Hälfte dreht es sich nur um sie - John wird höchstens kurz erwähnt - und auch für den Rest wird sie zum Hauptcharakter hochgestuft.
Hm, dabei kann man mit ihr mitfühlen, es ist toll erzählt und Beschrieben und auch die ganzen Nebencharaktere waren gut platziert. Ich mag auch das Setting.

Aber wie schon zuvor im Roman: Es kommen einfach zu viele zusammen: Karina, Mongush, Mandragoro, Matthias, Pandora, Carnegra... dann noch Isabell, die Hüterin der Arshaan-Quelle und die FSB-Boys usw usw....
Das ist echt viel.
Zumal sich die Geschichte nur einigermaßen verstehen lässt, wenn man aufmerksam die vorherigen Hefte gelesen hat und derbe aufpasst. Das ist nix für Gelegenheitsleser und schon gar nix für Einsteiger. Ein Neuling wird krass überfordert sein und fragt sich wer Karina ist und wieso kaum John mitspielt...
Klar, es gab auch andere Romane, in den John nicht die Hauptrolle gespielt hat, aber dann war es eher ein Suko-Roman oder so. Aber Karina...? Wer ist Karina? Die hat mal für Logan Costello gearbeitet... öh, der ist doch schon seit Ewigkeiten weg...

Also, man muss wohl auf die nächsten Geschichten warten um diesen "Zyklus" verstehen zu können. Nun ist aber erstmal wieder ein Dark dran. Schade, dass es auseinander gerissen wird. Ich bin ja immer noch dafür, dass IRH ein John Sinclair BUCH schreiben soll, so wie Brandmal. Da hat er Platz, kann sich austoben, aber auch ein Ende finden.
Bis jetzt hat mir immer alles gefallen, jedoch muss ich hier sagen es war zwar solide Kost, aber auf Dauer nervt es ein wenig - jedenfalls mich und in dieser Konstellation.
Vielleicht war ich auch einfach nicht in Stimmung oder hab kein Bock auf Karina Grischin. Die verliebt sich anscheinend auch noch in Isabell... ("Einen tiefen Atemzug später verschmolz ihr Mund mit Isabels Lippen zu einem innigen Kuss. Sekundenlang genoss die ehemalige Agentin das Spiel der Zungen...")

Trotz alldem war es wieder absolut rein und perfekt geschrieben. Ich vergebe ein GUT, weil ich mir einfach vorstellen kann, dass es im Zusammenhang mit den weiteren Heften viel besser ist, als es jetzt einzeln zu bewerten. Sollte ich mich irren, ziehe ich im finalen Heft ordentlich was ab. Also: Mach was draus Herr Autor!

Das Cover passt klar zu der Szene in der sich Isabel mit ihrem Bären Karina präsentiert. Ich finde es solide gemacht, obwohl es wohl eher ins Maddrax-Universum gepasst hätte.
Ich hatte IRH darauf angesprochen und gefragt ob das Cover zuerst da war und wenn ich es richtig verstanden habe, dann war es so, er hat es sich ausgesucht. Also wurde die Beschreibung von Isabel dem Bild entnommen, da es exakt hinhaut.

Ich bin gespannt wie es weitergeht...

Original von JohnSinclairFanClub
Aber wie schon zuvor im Roman: Es kommen einfach zu viele zusammen: Karina, Mongush, Mandragoro, Matthias, Pandora, Carnegra... dann noch Isabell, die Hüterin der Arshaan-Quelle und die FSB-Boys usw usw....
Das ist echt viel.

Ich hab bei MANDRAGORAS PARADIES nochmal probiert auf den IRH-ZUG aufzuspringen, weil ich die Russland-Sachen eigentlich mal sehr cool fand. Seit es diese PANDORA-RASPUTIN-CONNECTION gibt und dann auch noch CARNEGRA mit dazu kam, wurde es mir aber zuviel. Vielleicht lese ich die mal irgendwann später alle aufmerksam am Stück. Aber mit den IRH-Lesepausen zwischendurch kann ich mir das echt nicht merken.

Ich habe mit Mittel abgestimmt.

Eher angenehm war, dass auf zu große Brutalität verzichtet wurde. Ich bin nach wie vor der Meinung, dass das nicht zu einer Serie wie John Sinclair passt.

Das IRH jetzt noch einen weiteren Charakter mit in den Plot bringt... war eigentlich fast vorherzusehen...

[SPOILER]Das Mongush sich als Mandragoros Geschöpf herausstellte, fand ich ehrlicherweise sehr enttäuschend, da ich eher ihm einen mystischen Hintergrund 'geglaubt' hätte als Isabell.[/SPOILER]

Ich weiß noch nicht, ob mir die 'aktive' Pandora gefällt... heißt abwarten...

Dass Karina eine so große Rolle in diesem Roman bekam, gefiel mir sehr sehr gut! Sie bekommt dadurch immer mehr Tiefe und ich finde es spannend, wie sie als Spielball der Mächtigen benutzt wird. Zunächst dachte ich, dass mit Isabell ein neuer "guter" Charakter erschien. Das wurde am Ende aber richtig gestellt. Ist wohl unsere allseits beliebte [SPOILER]Lilith[/SPOILER] (gehe einfach davon aus).
Insgesamt gibt es für mich fast nichts auszusetzen. Nur das Mongush/Mandragoro-Ding hätte ich nicht gebraucht. Hat doch auch so schon gelangt.

Bewertung: Sehr gut.

Cover: Passt natürlich perfekt zur Handlung. Wirkt für John Sinlcair trotzdem genrefremd.

Handlung: Nach den Ereignissen des letzten Falles, versucht John Karina Grischin in Moskau zu erreichen. John erfährt dabei von Karinas Vorgesetzten, Karel Semjonow, dass Karina des Mordes an einem hochrangigen FSB-Offizier verdächtigt wird und sich aktuell auf der Flucht befindet. Um Karina zu helfen fliegen John und Suko nach Kysyl, der Hauptstadt der autonomen Republik Tuwa, wo sich Karina aufhalten soll. Aufgrund der Aktenlage wird vermutet, dass Karina , im Auftrag von Matthias, den Schamanen Mongush aufsuchen soll, um ihm das Kometen-Fragment , welches zuvor Rasputin besessen hatte, wieder abzunehmen. In Kysyl werden John und Suko, vom FSB-Agenten Uljanow zunächst zu einer Schamanenklinik gebracht. Hier wurde versucht Karina vom Bösen zu reinigen. Dadurch wurde eine Mitarbeiterin selber vom Bösen vergiftet. Für sie kam jedoch jede Hilfe zu spät. Können John und Suko Karina rechtzeitig finden, bevor mit ihr oder mit Mongush ebenfalls etwas geschieht, was nicht mehr umkehrbar ist?

Meinung: Dieser Roman von Ian Rolf Hill war zumindest eine indirekte Fortsetzung von Band 2223 gewesen. Zunächst stellte ich fest dass ich mich in Mongush dem Schamanen getäuscht hatte. Ich hatte es für möglich gehalten, dass er zur Gegenseite übergelaufen war, als er das Kometen-Fragment von Rasputin an sich genommen hatte. Er war aber doch noch ein Verbündeter geblieben, der keine böse Absichten hatte. Er wollte den besonderen Stein lediglich vor dem Zugriff des Bösen schützen. Dummerweise hatte sich nun das Böse in Gestalt von Matthias und Karina auf den Weg zu ihm und seiner Sippe gemacht. Doch auch Mongush hatte noch ein Geheimnis, mit dem ich nicht gerechnet hatte. Er war gar kein Mensch, sondern ein Geschöpf Mandragoros, das mit Hilfe des Kometen-Fragments Umweltsünder strafen wollte. Mir hatte diese Lösung und auch das Ende der Geschichte von Mongush gut gefallen. Diese Nebenfigur wurde einst von Jason Dark in die Serie gebracht und dann jahrelang vergessen oder nicht mehr beachtet. Nun hatte Mongush zumindest noch ein Profil, sowie mehr Tiefe und Struktur als zuvor erhalten. Mongush dürfte nun seine Frieden gefunden haben. Aufgrund der Beschreibungen hatte er ja schon immer ein Rindengesicht gehabt. Nebenbei konnte der Leser auch noch Wissenswertes über das Schamanentum erfahren.

Die Gespräche zwischen Karina und Matthias wurden sehr gut geschildert. Ihre Rededuelle waren sicherlich ein Höhepunkt im Roman gewesen. Schön böse und zynisch. Genauso gut geschildert wurden Karinas verzweifelte Versuche, Matthias zumindest zu ärgern, obwohl sie auch dabei chancenlos gewesen war. Die erste Hälfte des Romans beschäftigte sich ausführlich mit Karinas Erlebnissen. Sie wurde an der heiligen Quelle von der Hüterin Isabell scheinbar vom Bösen gereinigt. Aber stimmte das wirklich? Isabell schien Karinas neue Verbündete zu werden, die auch das Kometen-Fragment an sich genommen hatte. Aber Karina ist dabei wohl vom Regen in die Traufe gekommen. Der Epilog lies eigentlich nur den Schluss zu, dass es sich bei Isabell um Lilith persönlich handelte. Diese hat nun noch eine persönliche Rechnung mit Pandora zu begleichen. Es bleibt also spannend. Für Karina dürfte sich die Lage kaum verbessert haben. Vom FSB gejagt und dazu noch eine vermeintliche Verbündete, die noch einmal gefährlicher als Matthias ist. Ich bin wirklich gespannt was dieser Handlungsstrang noch für Überraschungen in der Zukunft bringen wird.

John und Suko haben sich mit Karina nicht aussprechen können, daher wissen sie auch noch nicht, dass derjenige, der sie anforderte, gar nicht mehr der ist, der er sein sollte. Dass dürfte wohl bei der Enthüllung noch eine böse Überraschung für die Geisterjäger werden.

Bemerkenswert war für mich einmal mehr gewesen, wie überaus sinnvoll Ian Rolf Hill den silbernen Nagel in seinen Romanen einsetzte. Eine kleine aber feine Waffe, die für mich viel zu lange unterschätzt oder sogar missachtet wurde. Das gleiche gilt für die heilenden Handschuhe, die erst bei den neuen Autoren, den Platz in der Serie bekommen haben, den sie schon lange hätten haben müssen.

Alles in allem war es ein kurzweiliger und spannender Roman gewesen, der mich gut unterhalten hatte. Daher gebe ich in der Gesamtbewertung auch die Note 2 = Gut und damit dann 4 von 5 Kreuzen. Nach der im Forum üblichen Wertung habe ich ebenfalls mit Gut abgestimmt. :buch: :thumbup:

Da hat mir Sinclair den Band sowohl gut beschrieben als auch bewertet, genauso habe ich das auch alles empfunden und komme auch zu dem gleichen Ergebnis, einem Gut.
Spätestens mit dem Epilog ist da ein Pfad eingeleitet worden, der mit großen Namen nur so wieder gespcikt sein wird.
Dieses kosmische Gestein, ich bin gespannt, warum der für Lilith so wichtig war, ob Pandora sonst eine zu starke Gegnerin geworden wäre, oder Pandora mit dem Gestein zu groß geworden wäre...

Auch mit dem Silbernagel und den Handschuhen bin ich da einer Meinung...

LG Lessy :thumbup: :alt:

Mongush hat den mächtigen Kometensplitter nach Sibirien gebracht und hofft, dass seine Feinde ihn in der Weite der Tundra nicht aufspüren können. Was natürlich Blödsinn ist, für die Höllenkräfte ist das ein Leichtes. Deshalb schleppt Matthias die im letzten Roman gerettete Karina mit hierher. Ok, sie wissen nicht genau, wo der Schamane sich genau aufhält. Mongush hat das Gebiet doch gegen schwarze Magie gesichert. Aber schließt das Schutz vor magischer Ausspähung mit ein? Karina soll sich nun durchfragen. Vielleicht wissen andere Schamanen mehr, die Kerle sollen eng vernetzt sein. Die Geister sind in Aufruhr und die Schamanen wissen bereits, dass eine Botin des Luzifer kommt. Einer von ihnen könnte Karina mehr erzählen, doch zuerst will er sie vom Einfluss des Bösen befreien. Was die Gegenseite gar nicht gerne sieht und sich um den Zauberkundigen kümmert. Immerhin wird er nicht getötet, damit Karina ihn ausfragen kann. Das einzige was sie erfährt ist aber der Standort einer Heilquelle, wo man sie spirituell reinigen kann.

Das ist ihr einziger Anhaltspunkt, vielleicht erfährt sie dort mehr. Oder sie nutzt die Chance, sich von Matthias zu lösen. Aber ob das gut geht, bei Florian Hillebergs Vorliebe, seine Figuren zu quälen? An der vermeintlichen Wunderquelle wird sie beschossen. Was habe ich gesagt? Die Schamanen haben sie in eine Falle des russischen Geheimdienstes geschickt, der sie für eine Killerin hält und tot sehen will. Dementsprechend könnte man sie auch direkt hier und jetzt abknallen, aber [COLOR=bbcf83]“Wozu die Eile?“, erklang es dumpf unter der Sturmhaube. „Wir haben alle Zeit der Welt, und Semjonow hat gesagt, wir sollen es dir nicht zu einfach machen.“[/COLOR] Natürlich. Immerhin verzichten die Agenten darauf, Karina zu vergewaltigen, weil es ihnen zu kalt ist. Sie zerschmettern ihr lediglich die Kniescheibe, da kann sie ja dankbar sein. Mal sehen welche Schmerzen und Demütigungen Karina noch aushalten muss, bevor Matthias eingreift.

Es ist dann aber ein großer Braunbär, der ihre Gegner zerfetzt. Karina wird ohnmächtig, erwacht, folgt einer schwarzen Eule durch den Wald bis zu Mongush, wird wieder ohnmächtig, erwacht in einer Höhle. Das mit Mongush war wohl nur eine Vision. In Wirklichkeit wurde sie an der Quelle von der Schamanin Isabell und ihrem Bärengefährten gerettet. Und tatsächlich von Matthias befreit. Jetzt erfährt sie auch, wo Mongush sich gerade aufhält und eilt dorthin.


Das ist doch mal ein klares Ziel für Karina und es schaut gut für sie aus. Was der Autor so nicht stehen lassen kann, das wäre ja langweilig. John und Suko werden von Karel Semjonow hinter Karina hergeschickt, um sie zu fassen. Die beiden ahnen nicht, dass es sich bei ihrem Auftraggeber um Carnegra handelt. Oh, das wird wieder schön Drama und Verwirrspielchen geben. Carnegra wäre sicher besser damit gefahren, einfach weitere Geheimdienst-Agenten auszusenden, als enge Freunde ihres Ziels. Aber dann fehlt ja die persönliche Komponente für den Leser.

Zuerst befragen sie in der Begleitung einiges Agenten die Schamanen, mit denen Karina Kontakt hatte. Bevor die mit der Sprache rausrücken sollen die Geisterjäger einer Schamanin helfen, die vom Bösen übernommen wurde, als Karina hier war. Was natürlich ganz knapp gelingt. Gut, sie kann nicht gerettet werden, aber immerhin erlöst. Die echte Gefahr geht wie gern bei Florian Hilleberg von den Menschen aus und nicht von den Monstern. Der russische Agent dreht durch und will die Schamanen erschießen. Zum Glück kann Suko die Situation entschärfen.

Karina wird von der schwarzen Eule gelenkt und trifft in einem Wald auf Mongush. Der will den Komet nicht übergeben. Obwohl Karina angeblich von Matthias befreit wurde. Was natürlich eine Lüge sein könnte. Ich verstehe den Schamane schon. Eher unterbewusst schießt Karina auf ihn, als er sich zurück ziehen will. Sein Blut ist grün. Pflanzensaft. Also war er nie ein Mensch und gehört zu Mandragoros Geschöpfen? Dann ist es ja auch egal. Karina knallt ihn eiskalt ab und schnappt sich den Kometensplitter.

Inzwischen wurden die Helden und der Geheimdienstagent von einem Schamane ebenfalls zum Wald geführt. Im üblichen Heftromantiming stellen sie Karina für ein dramatisches Finale. Das könnte durch ein beruhigendes und vorsichtiges Gespräch ganz gewaltfrei verlaufen. Wäre aber langweilig, oder? Wieder ist es ihr Agenten-Anhängsel, das Ärger macht. Außerdem sind ja noch 10 Seiten übrig. Deshalb taucht dann nochmal die Schamanin Isabell auf, die das Kometenstück auch will. Ich ahne bei dieser Plotverknüpferei Übles. Da Johns Kreuz auf sie reagiert, gehört sie wohl einer der bösen Fraktionen an. Ihr Bär geht auf den Agenten los, um den ist es nicht Schade. Karina haut mit Isabell ab. Und dem Komet natürlich. Die Schamanin macht dann am Ende noch ein wenig mit Karina rum, das fehlte noch auf der Liste. Isabell gehört zu Team Matthias, ich hätte anfangs eher gedacht, dass sie Panroda in Tarngestalt ist. Aber diese Gruppierung hat ja letztens erst einen Sieg errungen und der Autor will sie natürlich für die Spannung auf dem gleichen Machtlevel halten. Interessant ist, dass Matthias die Schamanin mit Herrin anspricht und sich ihr unterordnet. Hat Florian Hilleberg da wieder eine neue Dauerfigur eingeführt? Oder handelt es sich schlichtweg um Lilith, das halte ich für wahrscheinlicher.



Nun wurde immerhin Mongush abgehakt, wenn Mandragoro ihn nicht irgendwie zurück bringt. Eine Figur weniger. Karina hat sich erneut von Matthias gelöst und ist sich wie immer sicher, dass es dieses Mal auch ganz bestimmt das letzte Mal ist. Jetzt hat sie in ihrer heiklen Lage gar keinen Verbündeten mehr. Das Kometenfragment befindet sich bei Team Matthias (oder Team Lilith).

Wie immer gibt es viel Action, Ekelszenen und Drama. Dazu eine Portion Sozialkritik an der russischen Gesellschaft und das deprimierende Leben in Kysyl. Ach ja, die Prise Lesbenerotik darf ich nicht vergessen.

Ehrlich gesagt, hat mir das letzte Abenteuer besser gefallen. Hier gibt es einfach mehr typische Hilleberg-Sachen. Wenigstens komme ich mit der Art, wie ich seine Romane nun lese, relativ gut zurecht.


edit: Ok, wenn ich die anderen Kommentare so lese, handelt es sich bei Isabell wohl wirklich um Lilith und ich habe die Hinweise richtig verstanden.

Original von Sinclair
Diese Nebenfigur wurde einst von Jason Dark in die Serie gebracht und dann jahrelang vergessen oder nicht mehr beachtet.

Naja...Nebenfigur. Mongush spielte meines Wissens 2001 in einem Taschenbuch mit. Danach hatte er in einem einzigen Heft noch einen kleinen Auftritt. Für mich qualifiziert ihn das längst nicht für eine richtige Nebenfigur, wo man dem Altmeister den Vorwurf machen kann, dass er sie "vergessen" hat. Dann könnte man die Liste endlos fortsetzen. Florian Hilleberg bedient sich einfach gern alter Figuren, so wie letztens Barbelo/Ennoia, die mal in einem einzigen Heft mitspielte.

Original von Isaak S.
Aber mit den IRH-Lesepausen zwischendurch kann ich mir das echt nicht merken.

Schau mal in meine Signatur. Vielleicht findest du da etwas, wo du deine Erinnerung vor den Heften zu den verschiedenen Handlungen immer auffrischen kannst.

Karina Grischin ist nach den Geschehnissen im Lubjanka mit nem klapprigen Lada auf der Flucht … durch die Hilfe von Höllenmatze, der ihr auch ne Anweisung dagelassen hat, wohin sie fahren soll. Nach Kysyl … um im Endeffekt Mongush zu finden und ihm das Kometenfragment abzunehmen.
Unterwegs gabelt sie den ersten Diener Luzifers auf und der läd sie zum Essen ein.
Auch eine nette Szene
Anschließend soll sie Mongush suchen, der das Kometenfragment noch immer in Besitz hat. Doch zunächst kommt sie zu einer Klinik, in der Schamanen ihren Dienste anbieten.
Dort entdeckt das Oberhaupt der Schamanen, Kenim Lobshan, dass das Böse sie fest im Griff hat und eine eindrucksvolle Demonstration dessen, was das Böse davon hält, ausgetrieben zu werden, gibt es ebenfalls. Dabei erwischt es auch eine Mitarbeiterin des Schamanen, die dann später wegen Besessenheit in den Keller gesperrt werden muss.
Karina bekommt von Lobshan zwar nicht Mongushs Aufenthaltsort, aber die Adresse von Arshaan, einer Heilquelle, die sie vom Bösen befreien kann.

Bevor sie die erreicht, wird sie angeschossen. Aber die beiden auf sie angesetzten Männer werden von einem Bären zerfleischt und weggeschleppt, dann gehen auch bei Karina die Lichter aus.
Sie hat eine Art Traum, oder eine Vision, in der u.a. auch ne Eule vorkommt. Das hat mich dann wieder an Lilith denken lassen und dass Christine Grey ebenfalls den Schrei einer Eule vernahm, bevor ihr Lilith ihre Aufwartung machte. Ich glaube daher doch, dass es Lilith war, die Karina den Tipp mit der Wohnung von Nina Poljakowa gegeben hatte.
Okay, als Karina wieder zu sich kommt, hat sie keine Verletzungen mehr, eine Unbekannte hat sie gerettet. Bei ihr ist besagter Bär, genannt Shereshan … und Isabell weiß durch die Vision auch, wo Mongush sich befindet: in Aldyn-Bulak, das Zentrum der tuwinischen Schamanen.

Die Sequenz "Karina auf der Flucht" nimmt einen Großteil des Romans ein und auch wenn man meinen könnte, dass es langweilig ist, weil viel Strecke und Gedankengänge beschrieben wurden, kann ich nur sagen, dass mir das gefallen hat.
Ich hatte die Gegend, den Winter, die Szene in der Klinik und Karina, ihre Hin – und Her-Gerissenheit, unter Matthias Fuchtel stehen zu müssen, aber auch einen möglichen Ausweg zu finden, sehr eindrucksvoll und spannend.
Als sie anschließend Isabell kennenlernt, haben bei mir alle Alarmglocken geschrillt. Nie und nimmer ist sie "nur" die Hüterin der Heilquelle … wenn überhaupt.

Und das ist jetzt wohl ungefähr der Moment, der den Anfang des Romans bildete, nämlich die Geschehnisse um Tuwiner Mengi und Familie samt kalbendes Yak.
Das vom Bösen gezeichnete Kalb wird von Mengi zu den Schamamen, speziell zu Mongush und Kenim Lobshan gebracht, die sich in der Nähe aufhalten.
Das Kalb soll umgehend verbrannt werden und Mongush samt Kometenfragment sucht sich ein anderes Versteck.
Beeindruckend an der ganzen Sache fand ich die Art und Weise der Schamanen, ihre Naturmagie an sich, dass sie von Karinas Besessenheit wussten, dass ihnen Johns Ankunft bekannt war und und und …

Karina ist eine der am besten ausgebildeten FSB-Agentinnen. Sie hat geholfen, Rasputin zu vernichten und hat mit den Erben Rasputins abgerechnet … soweit sie sie erwischt hat. Der Rest von denen wurde ja von Pandora rekrutiert und bekamen ein Upgrade: Modifikation zu Unheilsbringern.
Außerdem sind ihr Chandra und Carnegra bestens bekannt, sie ist also drin in der Materie.
Durch ihre Rachegelüste hat sie sich nach der Leichenstadt auch von Höllenmatze abhängig gemacht, was der jetzt natürlich schamlos ausnutzt. Er kann nicht in oder auf das Gebiet der Tuwiner, wegen der Naturgeister und ihre Magie. Hat er ja schon in Mandragoros Paradies schmerzhaft bemerkt.
Also braucht er sie! Eine augenscheinlich Abtrünnige, die von allen gejagt wird, aber eben Ahnung hat und sich wehren kann.
Sie soll ihm das Kometenfragment beschaffen. Ergo ist sie auch wichtig. Über wen soll er sonst so flott macht bekommen, wenn nicht jemand, der sich bereits in seiner Abhängigkeit befindet?
Dumm nur, dass da anscheinend noch jemand mitmischt, vor der sogar der erste Diener Luzifers kuscht. Und da kann nur eine Person oder eher Dämonin infrage kommen: Lilith.
Die hat sich mal wieder hübsch verkleidet und Karina sogar um den Finger gewickelt. Das Gegenteil durfte Matthias erfahren: die Anrede mit "Herrin", ein fetter Tentakelarm, noch intensiver blau leuchtende Augen, als seine, und die Drohung als Frage, ob Luzifer nen neuen Lakaien braucht …
Besonders provokant fand ich ja die Ansage, dass Luzifer die Sache mit Pandora nix anginge … hallo? Wer redet so mit/über Luzifer … außer seiner Flamme Lilith??
Bin mal gespannt, ob der sich das von ihr tatsächlich so gefallen lässt … Höllenmatze geht doch bestimmt petzen … und Pandora hat ja zusammen mit Chandra und Carnegra wirklich schon einiges in Russland erreicht. Und nicht nur dort … immerhin hat sie ihre Unheilsbringer ja auch schon nach good old England geschickt, dort ordentlich gewütet und es geschickt angestellt, dass Mafiaboss Frederik Beauchart für die Russenmafia arbeitet. Außerdem solls ne Neuordnung innerhalb der Hölle geben … was wohl zwangsläufig auch ne Konfrontation mit Luzifer und dessen Lieblingslümmel Matthias heraufbeschwören wird …
… und bei mir Vorfreude auf ein echt fettes Höllending weckt!!

Okay, dann ist da noch Mongush Jagun … leicht abhängig vom Kometenfragment, aber mit mehr oder weniger guten Absichten … der aber nu auch nicht "nur" der ist, für den er sich ausgibt, sondern auch noch Mandragoros Diener. Zu sehen am grünen, dickflüssigen Pflanzensaft, der ihm aus Wunden quillt, wie auch an seinem hölzernen, wie Baumrinde wirkenden Äußerem zu erkennen …

Im Nachhinein sieht Karinas Vision für mich so aus, als hätte ihr Lilith oder hier eben Isabell schon mal gezeigt, wer "über allem" steht … durch die Eule, die ihr erst den Weg weist und dann mit ihren Schwingen letztendlich alles verschlingt: den Nachthimmel, die Umgebung, Mongush … der sie ja schon traurig anlächelte. Wieso traurig, wenn da nicht was (negatives) passiert, das mit ihm zu tun hat …

Dazwischen stecken John und Suko, losgeschickt, Karina zu suchen und im günstigsten Fall auch zu finden. Lebend … auch wenn die Geschehnisse nicht gerade für sie sprechen. Aber John und Suko wissen ja auch noch nicht, wer Semjonow wirklich ist und was "der" im Schilde führt.
Dann gibt’s noch Chauffeur und FSB-Agent Konstantin Uljanow … auch so ne Marke. Eigentlich wirkt er nach und nach immer sympathischer … bis … najaaa … Waffe richten auf Lobshan, Waffe richten auf Karina … und äh … ich sag nur "hungriger" Shir Khan - Shereshan!
Als John dann ins Kellerverlies verschwindet, wo sich die besessene Tatjana befindet, muss es ja nicht unbedingt Luzifer gewesen sein … Lilith hat doch ebenfalls die "kalte" Wirkung auf sein Kreuz … oder nicht? Könnten also beide gewesen sein … und wenn ich jetzt an Isabells Worte denke, dass Höllenmatze und auch Luzifer sich raushalten sollen und Karina ihr gehöre, dann drängt sich mir doch der Gedanke auf, dass Lilith in der Schamanenklinik dafür sorgen wollte, dass John und Co Karina nicht finden … okay, oder Luzifer/Matthias, die ja ebenfalls das Kometenfragment wollen … aber die wollen so gesehen "nur" das. Lilith will ja auch noch Pandora an den Kragen, die ihr allem Anschein nach ihren Platz in der Hölle streitig machen will …
Für mich war das sehr guter Lesestoff und ich hätte jetzt gerne an dieser Stelle noch mehr gehabt!! Ich hoffe, es dauert nicht allzu lange, bis das hier weitergeht!

Das Cover passt natürlich bestens zum Inhalt und ich finde, es sieht auch so echt gut aus.

Bei den Briefen aus der Gruft gibt es einen kurzweiligen Brief von Kai Blitz zu lesen, der wirklich sehr unterhaltsam war :thumbup: