Fledermaus Band 286: Die rote Ratte
Ein eisiger Wind blies von Osten her. Eine Bö fuhr durch die Ziersträucher, und gespenstisch raschelten die wintertrockenen Blätter.
Der Mann hinter der Hibiskushecke zuckte unwillkürlich zusammen und blickte sich furchtsam um. Doch er war allein.
Er zitterte. Es war bitterkalt. Der Frost biß ihm in die Fingerspitzen und die Ohren. Der Mann schlug den Kragen seines dicken Winterulsters hoch, dann vergrub er die Hände wieder in den Taschen. Die rechte legte sich mechanisch um den Kolben der Smith & Wesson.
Eine dicke graue Schneewolke schob sich vor den hell leuchtenden Vollmond. Schlagartig wurde es dunkler. Es war, als sei der Mechanismus einer stufengeregelten Theaterbeleuchtung heruntergeschaltet worden. Das Drama begann.
Der Mann blickte zum Himmel hinauf. Die Wolke war groß. Die Dunkelheit würde eine geraume Zeit andauern.
Nach einem sichernden Rundblick trat der Mann hinter dem Hibiskusstrauch hervor und lief geduckt auf den Bungalow zu.
Die rote Ratte
- Und Satan lächelt -
von G. W. Jones (= ???)
