Der Roman setzt mit der Passage ein, mit der der letzte geendet hat. So gibt es eine Überschneidung und geht dann direkt weiter. Da ich die 533 erst gestern gelesen habe, merke ich den Stilsprung sofort. Bei Florian Hilleberg ist alles eine Nummer ernster und auch zwischenmenschlich-sexuelle Themen und Gedanken der Protagonisten spielen direkt eine Rolle. Von den süßen Zeitfresser-Amöben befallen, entwickeln die Betroffenen nämlich eine gesteigerte Sexuallust. Also wird erstmal schön ausführlich beschrieben gefickt. Toll. So kommt bei mir keine Freude auf das Abenteuer auf. Auch sonst verändern sich die Krieger des Lichts langsam.
Die Helden verfolgen die Krieger, treffen aber stattdessen nur auf verwachsene tote Mutanten. Und einen, der im Sterben liegt. Mit ihrem praktischen Lauschsinn kann Aruula die letzten Gedanken des Mutanten lesen. Sie begeben sich nach Cincinnati, wo die Mutanten leben. Die Krieger des Lichts sind hier schon vorbeigekommen. Mutantenkinder haben sie beobachtet und können den Helden deshalb den weiteren Weg weisen. Ausgerechnet zu einer Atomendlager-Sperrzone. Den Kriegern des Lichts ist das egal, die wurden durch die Amöben völlig verändert. Die Helden müssen sich jetzt was einfallen lassen. Aber sie finden dann heraus, dass die Krieger eh schon weitergezogen sind und sie die Fährte verloren haben.
Da tut sich ein neues Weltentauschareal auf. Matt, Aruula und Worrex kümmern sich darum, während Rulfan nach einer Spur zu den Kriegern sucht. Im nächsten Heft dann.
Sex, Gewalt, grausige Ekelszenen, Kinder die es im Leben schwer erwischt haben, Geopolitischer Autorenzeigefinger. Da ist ja alles dabei, was ein Hilleberg so braucht. Plotentwicklung leider kaum. Den Roman könnte man getrost überspringen. Die Krieger des Lichts spazieren mit genug Abstand voraus, die Helden folgen ihnen, holen sie aber nicht ein.
Und von den niedlichen taychionenknabbernden Zeitfresser-Amöben ist auch nichts mehr übrig. Das sind jetzt schlimme Parasiten, die menschliche Körper in Besitz nehmen und sie zu sexbesessenen Kannibalen machen. Können wir nicht eine schöne Sache haben?
Ein weiterer Hilleberg. Doch, das sind schon ganz schön viele am Stück. Frust kommt bei mir im „Hilleberg-Zyklus“ noch keiner auf, aber auch kein Spaß.

:baff: :baff: :baff: :baff: :baff: (5 von 10 Kometen), wurde schnell weggelesen. Und anders bin ich meinen Aufholmarathon ja auch gar nicht angegangen.