Für diese Rezi als Wiedereinstiegspunkt in die Serie muss ich mich leider zerstückelter Texte bedienen, aus der Zeit, als ich hier pausiert habe. Ich hoffe, das liest sich soweit trotzdem verständlich und nachvollziehbar. 
Romane mit Puppen oder Marionetten haben es bei mir immer schwer. Ich bin einfach kein Freund von diesem Thema. Und dann auch noch ein Abenteuer mit Arschloch-Cohen. Direkt in seiner ersten Szene ärgert er den geistig zurückgebliebenen Phillip. Kurz gesagt: 
Cohen war eine einzige Provokation. 
Puppenspieler Monty Cooke erwischt indes seinen Manager dabei, wie er Befehle oder Visionen von einer Satanisten-Puppe empfängt. Monty hat bereits zuvor Probleme mit seinen scheinbar lebendig gewordenen Marionetten gehabt und auch diese hier ist nicht freundlicher. 
Später besucht Cohen Tonys Frau in der Nervenheilanstalt. Man könnte meinen, jetzt wird mal eine gute Seite von ihm gezeigt. Weil er in Lilian verknallt ist. Aber auch hier sehe ich die Nuancen, die einen Arschloch-Cohen ausmachen. Es ist für mich keine ehrliche reine Liebe. Sondern eher besitzergreifend. Ein Beispiel. 
Er spürte so etwas wie Eifersucht in sich aufsteigen, beneidete den Arzt, dass er Lilian Hunter so nahe sein durfte! Ich weiß nicht, ob das am veralteten Beziehungsbild der 70er, aber aus heutiger Sicht ist das total übertrieben. Cohen wird direkt eifersüchtig auf einen Arzt, der nur seinen Job macht? Das sind dann die Kerle, die ihren Frauen verbieten, mit den Freundinnen zu einem Mädelsabend zu gehen oder männliche beste Freunde zu haben.
Wie dem auch sei. Als Verknüpfung mit dem eigentlichen eigentlichen Fall der Woche dient ein klassischer Heftromanzufall. Cohen bekommt zufällig mit, wie die Schwester, die bei Lilian ist, unhöflich Musik hört und nicht mehr auf ihn reagiert. Ganz Cohen reißt er ihr einfach den „Klips“ aus dem Ohr und bekommt ein Stück von der Satansbotschaft mit. 
Er begriff, wusste plötzlich, dass diese Frau unter einem fremden Willen stand. Offenbar hat sie ganz normal Musik gehört, als sich plötzlich die Botschaft darüber legte und sie unfreiwillig in Trance geriet. Ok, da weiß Cohen Bescheid. Jetzt will er aber erstmal mit seiner Lilian spazieren gehen und auch da wird schön in die Handlung eingegriffen. 
Es ruft mich. Wir müssen gehen. Weil irgendwas Lilian dorthin zieht ist die nächste Station eine kleine Kirche in Anstaltsnähe. Cohen lässt sie gewähren und beobachtet sie verliebt. 
Es waren Blicke, die mit brutalem Sex nichts zu tun hatten; in ihnen spiegelte sich Zärtlichkeit Tja, beim Dämonenkiller und Coco Zamis gibt es halt keinen zärtlichen Sex, da ist Ficken hart, brutal und in den meisten Fällen unfreiwillig. 
 Er ahnte, ja, er wusste, dass dies die Kirche sein musste, in der Lilian und Dorian geheiratet hatten. 
Genau jetzt treten einige Kultisten in der Kirche auf den Plan. Sie ignorieren Lilian und haben es auf den Altar abgesehen. Doch dann gehen sie plötzlich auf die Frau zu und Cohen muss unter ihnen aufräumen und Lilian beschützen. Wie jetzt weiter? Der magischen Autorenfaden gibt weiter den Weg vor. 
Sie erwiderte seinen Blick, lächelte verträumt und – ging wieder  wie in Trance auf das kleine Wäldchen zu. Cohen will ihr gerade folgen, als sein Blick zufällig auf eine Kinderpuppe unter einem Strauch fällt. 
Monty Cooke wird von seinem Manager angesprochen, der wohl bemerkt hat, dass er ertappt wurde. Mhh, der Kult folgt dem berüchtigten Aleister Crowley, nett. Und dem Orden „Ordo Argentinum Astrum“. Der Manager gibt offen zu, Satansanbeter zu sein und will Monty von einem Beitritt überzeugen. Der Orden operiert über ein Radioprogramm, das aus dem Reich der Dämonen gesendet wird. Das ist mir schon wieder zu seltsam. Sitzen die da an einer alten Amateurfunkanlage oder was? Außerdem passt das nicht ganz zusammen, dass der Manager das teuflische Radio gehört hat. Nein, er hat mit einer lebendigen Puppe gesprochen und von ihr die Befehle erhalten. Mag sein, dass in der Puppe ein Radiosender versteckt war, aber dass der Kerl klassisch Radio gehört hat, stimmt nun wirklich nicht. 
Auf die Verbindung zu Crowley kommt man auch in der Villa. Cohen berichtet von den Vorgängen bei der Nervenheilanstalt. Aus dem kleinen bisschen, was er vom teuflichen Radiosender gehört hat, kann Sullivan zum Glück herleiten, dass es mit dem berühmten Satanisten zu tun hat. Auf eine Geschichtsstunde hat der grobe Cohen keinen Bock, Sullivan geht ihm auf die Nerven. Was macht man da als klischeehaftes Machoarschloch? Ganz klar, in einen billigen Stripschuppen gehen. Dort ist Cohen natürlich Stammkunde. Und bei seiner Lieblingsstripperin bemerkt er sofort, dass etwas nicht stimmt. Als guter Kunde darf er Backstage mit der Dame quatschen. Wie der Heftromanzufall es so will, hat Coven die nächste Frau vor der Nase, die vom Satanskult mit seinem Radiosender manipuliert wurde. 
Was ich nicht verstehe, die Aussagen zum Radiosender sind sehr widersprüchlich. Können die Mitglieder des Kultes wie der Manager ihn bewusst einstellen und dann bei Sinnen hören? Oder wird er über normale Sendefrequenzen ausgestrahlt und Zivilisten wie die Krankenschwester hören ihn unfreiwillig, woraufhin sie in Trance geraten? 
Arschloch-Cohen hat jedenfalls kein Problem damit, die in den Bann geratene Stripperin als Lockvogel zu benutzen.
Monty Cooke hat seinen nächsten Auftritt, als sich eine seiner Puppen selbstständig macht und die Satansjünger im Puplikum anstachelt. Dass inzwischen halb London freiwillig oder in Trance zum Bösen übergelaufen ist, muss man für den Roman einfach so akzeptieren. Monty gelingt die Flucht. 
Zurück in der Villa will auch der Rest des Dämonenkiller-Teams nicht untätig bleiben. Zum Glück gibt es den Plothelfer Phillip, der mal wieder nützliche Hinweise faselt. In den Nachrichten hat man vom Vorfall mit dem Bauchredner gehört und ist sich sicher, dass er eine Schlüsselfigur ist und Phillip von ihm gesprochen hat. Außerdem meint man die Hinweise so entschlüsseln zu können, dass der mysteriöse Radiosender sich auf einem Schiff befindet. Und eine Verbindung zu Lilian und der Kirche muss es auch geben. Ja, darum wird sich alles drehen. Außerdem, was ist eigentlich mit Coco Zamis? Die gibt es ja auch noch. Könnte sie nicht damit zu tun haben? Glückwunsch, DING DING DING, volle Punktzahl beim lustigen Voll-Ins-Schwarze-Raten. 
Genug gemeckert. Der Abschnitt bei den Londonder Freaks hat mir wieder sehr gut gefallen. Ok, Cohen verhält sich wieder sehr arschig und scheint nur rohe Gewalt zu kennen. Aber so kommt er auch an die Geschichte mit dem Schiff und sogar seinen Standort. Ganz ohne Plothelfer, da hätte man Phillip auch weg lassen können, hätte mir besser gefallen. Und wieso heißt es erst, die Gegenseite sendet aus einer Dimension heraus und dann ist es doch nur ein Geisterschiff? 
Als negativen Ausgleich dazu gibt es beim Satanskult leider wieder klassische geile Weiber, die willige Sexobjekte für Kerle sind. 
Cohen stürmt dann das Schiff, das sie Punkt Mitternacht aus dem Wasser erhebt. Die Freaks haben ihm netter Weise einen Zombie überlassen. Keine Ahnung, wie sie da rangekommen sind. Wirklich hilfreich ist der eh nicht. Cohen rudert sogar selbst zum Schiff hin, weil er dem Untoten nicht zutraut, genug Kraft zu haben. Zwei andere Zombies bedienen die Sendeanlage und am Funkgerät sitzt – wer hätte es ahnen können – Coco Zamis. Es bestätigt sich wirklich alles, was man zuvor in der Villa im Bainstorming vermutete. Alles dreht sich um Lilian Hunter. Coco will nur Dorian helfen. Denn Lilian darf nie genesen, muss für immer in der Nervenheilanstalt bleiben. 
“Eine nur halbwegs gesunde Lilian würde Dorian lähmen.....Denn er ist gerade Lilians wegen verwundbar. Äh, was? Ok. Aber dafür London zu einem Satanskult machen? Ich verstehe den Zusammenhang nicht. Es hätte gereicht, Lilian in der Kirche einen Schock zu versetzen. 
Nach dieser seltsamen Offenbarung verschwindet Coco und Marvin Cohen kann sich darum kümmern, den Radiosender zu zerstören. Doch wie macht er das am besten? Die Anlage mit seinem Schwert zerdeppern? Das Schiff mit Sprengstoff hochjagen? Den rest des Teams als Verstärkung hinzuziehen? Ach was, zu langweilig. Sakrale Musik ist das Mittel der Wahl. Die schadet nämlich Dämonen. In Ordnung, das kann ich soweit akzeptieren. Aber das davon das Schiff auseinanderbricht ist Blödsinn. Solche seltsamen Ideen gehören aber zur Serie, da kann man nichts machen. 
Trevor Sullivan ermittelt indes in der Kirche, wo Lilian angegriffen wurde. Gerade jetzt kommen dort weitere Satansjünger an. Und sie haben den Puppenspieler dabei, an den das Dämonenkiller-Team eh will. Was für ein glücklicher Zufall! Sullivan räumt kurz unter den Typen auf und krallt sich dann Monty. 
So sitzt man schließlich wieder in der Villa zusammen und kann sich eigentlich nur auf die Schulter klopfen. 
“Aber mit der Vernichtung dieses Teufelssenders ist der Satanskult nicht erloschen.“ Ja komm, aber wenigstens sollte damit die Ausbreitung gestoppt sein. Was nun? 
“Bleiben wir  vorerst bei Lilian. Wir wissen von Ihnen, Cohen, dass Coco sie vernichten will.“ „Darauf können Sie sich verlassen. Deutlicher hätte Coco sich überhaupt nicht ausdrücken können.“ Äh, ich dachte, Coco hätte auf dem Schiff gesagt, dass sie Lilian nicht töten will, sondern nur in der Anstalt festhalten. 
Wieder ist es Phillip, der die Handlung voran bringt. Er zeichnet eine Kirche. Damit muss klar sein, dass Lilian in der Kirche erneut angegriffen wird. Aber wann? Da hilft Cohens Strippermädchen aus, von dem er erfährt, wann die große Satansfete steigt. Auch in dieser Passage gibt es wieder zweielei Aussagen. Mal heißt es 
Coco wird versuchen, genau dort Lilian zu vernichten., dann wieder 
“Sie will Lilian zurück in die totale geistige Verwirrung stürzen.“ Was denn nun? 
Damit auch alle angesammelten Heftromanzufall-Puzzlestücke zum Einsatz kommen, spielt der erbeutete Puppenspieler eine wichtige Rolle im Finale. Der nimmt nämlich den kleinen Chapman als Puppe verkleidet mit. Marvin Cohen taucht mit seiner Stripperin auf. Und Sullivan zeigt sich offen, damit er Coco ablenken kann. 
Irgendwie läuft die Sache aber dann doch anders ab. Cohen offenbart sich als erster. Sullivan hält sich zurück. Und Monty ist als Dorian Hunter verkleidet und spielt Lilians Ehemann, um sie wegzulocken. Chapman ist als Teufelspuppe verkleidet und verkündet den Satanisten, dass Dorian ihn besiegt hat. Ich bin total verwirrt. Olivaro als Dämon müsste Monty sofort entlarfen. Wieso lassen die Satansjünger sich von einer Puppe verjagen? Die meisten von denen werden über den tagelang sendenden Radiosender an den Kult gekommen sein und nicht über den einen Auftritt von Monty. Und als Olivaro merkt, dass er reingelegt wurde – zieht er sich zurück, statt sich direkt zu rächen. Lilian Hunter ist von ihrem extremen Schock, der sie monatelang geprägt hat, innerhalb von wenigen Tagen wieder genesen. Und jetzt wieder ganz die Alte. Wir erinnern uns, das war kein magischer Zauber, sondern eine zutiefst traumatische Erfahrung. Es ist unrealistisch, dass sie so schnell wieder völlig normal ist. 
Aber ich möchte endlich mal zum Schluss kommen. Der Anfang mit dem nicht verliebten sondern eher von Lilian besessenen Arschloch-Cohen konnte bei mir gar nicht punkten. Das Radiothema und die Puppensachen ebenso wenig. Der Mittelteil mit den Londoner Freaks und der Zerstörung der Funkanlage auf dem Schiff, hat mir schon eher zugesagt. Der Weg zum Finale war mir zu konstruiert und das Finale an sich war mir dann zu verworren. Allgemein bleiben bei mir viele Fragen offen, weil es zum selben Thema unterschiedliche Aussagen gibt. Wo steht der Radiosender? Wie beeinflusst er die Menschen? Will Coco Lilian töten oder nicht? Was hat es mit den Puppen auf sich?
 
 
   
   
  
  :baff:  :baff:  :baff:  :baff:  :baff:  :baff: (4 von 10 Freaks), hoffentlich wird der nächste Roman besser.