Der Anfang war spannend und atmosphärisch, düster und unheimlich.
Ich dachte echt, dass die beiden Knalltüten von Einbrecher da "einfach" was ausrauben ... aber nicht, dass sie gleich ne mörderische Fracht in Form zweier Vampire freilassen.
Diese Szene war richtig schön vorm geistige Auge zu sehen, obwohl es dunkel war
Sam Jocks wird vom Vampir gebissen, was seinen Kumpel Yang Ho zur Flucht veranlasst und damit unsere Geisterjäger John und Suko auf den Plan rufen.
Als die beiden dann nachher mit schönen polizeilichen Untersuchungen in der Halle rumschnüffeln, dachte ich während Johns Kampf noch, ob ich vielleicht nicht bemerkt hatte, dass Suko die Halle schon vorher verlassen hatte. Da waren einige Situationen, in denen mir kurz in den Sinn kam, warum Suko da jetzt nicht hilft oder ein bisschen einschreitet?! Dreht der Däumchen, hört er das nicht ... oder war er eben schon rausgegangen?
Bis auf Sam Jocks natürlich, der von Suko mit der Dämonenpeitsche erledigt wurde. Dann steigen die giftigen Dämpfe auf und beide wollen eiligst die Halle verlassen. Doch plötzlich tauchen die beiden Vampire auf. Dem ersten drückt John sein Kreuz ins Gesicht, während der zweite wohl die Aura seines Talismans spürt und sich verdrücken will. Den hätte Suko sich doch schnappen können ... aber der wartet irgendwo, bis John dann irgendwann mal fertig ist mit Info-Beschaffung und Vampir-Killing.
Für John und für mich als Leser war die Kampfsituation so allerdings dann doch spannender, als wenn sie direkt zu zweit gegen die beiden Vampire vorgegangen wären
Anschließend ist weiteres Rumschnüffeln angesagt. Ich fand hier sehr gut, dass Suko zum Chef des Unternehmens ging und John sich draußen bei den Hallen umsah. Wäre John zu Povol gegangen, wäre der vielleicht schon durch das Kreuz enttarnt worden und dann hätte die Geschichte wahrscheinlich einen anderen Verlauf genommen. Ich fand's aber gut, so wie es hier beschrieben wurde und wohl eben auch gewollt war, sonst wäre es ja nicht so geschrieben worden^^
Jedenfalls hat weder John, noch Suko Glück, denn John wird trotz leichter Kreuzerwärmung vom Sicherheitsdienst abgefangen und "gegangen" und Suko quasi rausgeschmissen, als er Povol gegenüber zu direkt wird.
Danach geht's erstmal zum Gasthaus, bevor John noch einen Spaziergang unternimmt, weil ihm auf'n Senkel geht, dass er nicht so flott oder sogar direkt Povols Logistikunternehmen auseinandernehmen kann. Suko will noch mit Shao telefonieren und dann an der Matratze horchen.
John wird beim Spaziergang angegriffen und als es eng wird, von einem Unbekannten gerettet. Der Unbekannte entpuppt sich als UnbekanntE, bzw. nicht so ganz unbekannt. Sie ist nämlich die Dame vom Sicherheitsdienst, Sara Niculescu, die ihn so nett vom Hallengelände komplimentiert hat. Doch sie heißt in Wirklichkeit Nadia Camescu und hat noch eine persönliche Rechnung mit Povol, alias Iovan Raduc offen, weshalb sie sich auch in seine Organisation eingeschlichen hat.
John ist über diese Offenbarung not amused, denn er hatte schon mal das Vergnügen mit Raduc und weiß deshalb auch, was der so drauf hat.
Suko hört kurz vorm Einschlafen einen dumpfen Knall und ein Stöhnen.
Zwei Vampire sind in den Gasthof eingedrungen, haben die Wirtin brutal getötet und wollen sich jetzt ihm widmen. Doch Suko macht den beiden mit der Peitsche den Garaus und findet bei der Ermordeten einen Brief von Andrei Povol mit einer Forderung.
Erst dachte ich noch "Man Suko, geh doch nicht alleine!" Aber es ist natürlich auch gut nachzuvollziehen, dass Suko in dieser Situation ja nicht einfach rumsitzt und dreht Däumchen, bis John sich irgendwann meldet. Zumal im Brief u.a. stand, wenn sie nicht kommen, wird es noch mehr Tote geben. Klar ist das eine denkbar schlechte Ausgangsposition für Suko, aber er ist ja nu auch nicht grad wehrlos oder gar unbewaffnet. Zumal er da auch noch nicht wusste, um wen es da eigentlich geht, also the Big Boss. Er hat in dem Moment "nur" mit bewaffnetem Personal und Andrei Povol gerechnet, vielleicht auch noch mit ein, zwei Vampiren.
Und er handelt ja nicht wirklich unüberlegt. Er ruft John zig mal an und als der sich nicht meldet, schickt er ihm mehrere SMS's, wo er hin ist. Er denkt ja, dass sich John ja wohl mal bald melden wird und dann gleich nachkommt ...
Als es dem Studenten-Pärchen Dan Weatherby und Chris Jenkins an den Kragen geht, allein schon bei der Sache mit dem Wagen (ich hatte da ein bisschen
Jeepers Creepers und
Texas Chainsaw Massacre Feeling

), war auch direkt Spannung da. Schön war auch, dass man vorher noch'n bisschen über sie erfahren hat.
Und sie hatten gleich mehrere "Funktionen", denn Chris diente als Futter für Raduc und wurde so zu seiner Spielfigur, weil Dan unsere Geisterjäger mit Sicherheit zum Herrenhaus führen würde, um Chris zu "retten".
Dan war somit der Wegweiser für John und Suko, der die beiden direkt zu Raduc nach Walston Manor brachte und damit hatte der Vampir mit den vielen Gesichtern ihn ebenfalls zu einer strategischen Spielfigur gemacht.
Wieso parken unsere Geisterjäger dann direkt vorm Haus und lassen Dan auch gleich reinstürmen?
Erst dachte ich noch: das gibt nachher Lack! WENN der Student das überhaupt überlebt ...
Aber die Tatsache, dass Dan nur mit ner Platzwunde "entkommen" konnte, zeigt doch eigentlich, dass er DIE Einladung für John und Suko darstellte. Und John sagt ja auch noch, dass Raducs Spiel wohl noch nicht vorbei ist.
Warum sollten sie sich dann anschleichen, wenn sie eh erwartet werden? Also war ihr Handeln in der Hinsicht für mich logisch und nachvollziehbar.
Und Dan alleine draußen im Wagen warten lassen? Es weiß doch keiner von ihnen, ob da nicht auch irgendwelche Vampire lauern, die sich dann den Studenten krallen. Da kann John ihn lieber mitnehmen und unter Aufsicht halten. Zumal er sich im Haus vielleicht auch noch ein bisschen besser auskennen könnte, weil er ja schon mal da war ...
Als innerhalb der Beschreibung des Hauses der Vergleich mit dem Wrack der Titanic kam, hatte ich sofort ne ganz bestimmte, bildliche Vorstellung, wie es da aussieht. Sehr cool!
Einmal wurde Dan zu Chris ... war aber nicht tragisch (bestimmt ein Test, ob man richtig mitliest

)
Sarah Hanson tat mir echt leid. Sie weiß doch genau, dass ihr Mann Bruce nicht mehr ist und Raduc gaukelt es ihr trotzdem vor. Wozu? Was hat er noch mit ihr vor, dass er sie 1. am Leben lässt, nach dem er ihren Mann damals "übernommen" hat und sie 2. bei "Laune" halten will???
Ein bisschen irritiert hat mich die Sache mit Suko und seinen Verletzungen.
John erwähnt sie mehrmals und wie schlimm sie doch sind ... und dann kann Suko noch immer so agieren? Entweder sind sie schlimm, dann sollte das auch ein wenig bei der entsprechenden Person selbst bemerkbar sein, oder sie sind nicht so schlimm und es wird
einmal angemerkt, dass er sich trotz all dem, was ihm widerfahren ist, noch bemerkenswert gut hält. Aber nicht so oft, das wirkt leicht unglaubwürdig.
Der Geisterjäger "degradiert" seinen Kollegen (für mich) mit diesen übertrieben fürsorglichen Erwähnungen/Gedanken ein wenig. Ich kann's nicht mit Sicherheit sagen, aber wenn John das nicht so hervorgehoben hätte, also quasi mir "aufdiktierte", dann hätte ich wahrscheinlich noch besser mit Suko mitleiden können.
Gerade wenn man bedenkt, was Suko so manches Mal schon geleistet hat und dass er sogar dann noch über sich hinaus wachsen kann, quasi den Kopf unterm Arm trägt, kaputte Knochen selbst schient und sowas, dann sind diese Verletzungen hier wohl tatsächlich eher als "Kleinigkeit" oder Kratzer anzusehen. Oft genug werden unsere Helden ja nicht direkt fachärztlich versorgt, oder sie wehren das schlichtweg ab, weil sie "noch zu tun" haben und verzichten auf Verbände und Co.
Einerseits finde ich es aber völlig ok, dass sie sich auch mal behandeln lassen, wenn sie was abkriegen, das macht die ganze Sache "menschlicher" und sieht nicht so nach "Superhelden" aus. Andererseits ... neee, nicht Suko. WENN einer von beiden mal schlappmacht oder ernster mit irgendwelchen Auswirkungen zu kämpfen hat, würde ich immer erst auf John setzen. Suko ist für mich einfach trainierter, flinker und mit einer besseren Kondition ausgestattet (er hackt deswegen ja auch schon mal auf John rum, besonders wenn der mal wieder bei Luigi zulangt^^) ... und dadurch, dass er mehrere meditative Techniken/Praktiken beherrscht, die ihm durchaus schon des Öfteren behilflich waren, kommt er mir immer wesentlich weniger verwundbar vor, als unser Geisterjäger (was aber nicht bedeutet, dass Suko nicht auch was abkriegen kann. Aber er ist für mich eben so'n bisschen wie "Chuck Norris", der angeschossen wird und die Kugel ausspuckenderweise wieder auf seinen Gegner zurückballert!

) Für mich hat's Suko entweder hart erwischt und er ist erstmal (oder kurz) ausgeknockt oder aber, er hat was abgekriegt, ist aber nicht so schlimm, weil er ja sonst nicht so richtig glaubhaft weitermachen könnte.
Ist aber nur mein Empfinden und wenn der Autor wollte, dass man sich auch mal mehr um Suko sorgt, dann find ich das auch völlig ok und kann das sehr gut nachvollziehen!
Würde ich, wenn ich denn schreiben könnte, wahrscheinlich genauso machen, nur vielleicht mit anderen Figuren
Was Sukos Situation an sich angeht, die Gefahren, in denen er sich immer wieder befand .... Ich muss ehrlich zugeben, dass es mir schwerfällt zu glauben, er könnte die Explosion nicht überlebt haben ... aus dem Grund, dass er bei sämtlichen Autoren zu hoch im Kurs steht

Und weil John sich (eben für mich irgendwie) übertrieben viele Sorgen macht, anstatt nen kühlen Kopf zu bewahren und wie sonst zu denken, dass er erst an Sukos Tod glaubt, wenn er seine Leiche sieht. Bis dahin geht er aber eigentlich doch eher davon aus, dass sein Freund noch lebt.
Aber jetzt kommt's: dass ich nicht an Sukos Ableben glaubte bedeutet nicht zwangsläufig, dass gerade diese Situation, in der John sich um seinen Partner sorgt, deshalb für mich langweilig, blöd oder uninteressant war. Ganz und gar nicht!! Gerade diese Beschreibungen dazu fand ich trotzdem sehr gut und bildlich geschrieben und man konnte Johns Sorge deswegen nahezu selbst spüren. Ebenso, dass er sich Gedanken und Vorwürfe machte, sein Handy ausgeschaltet und Suko damit möglicherweise allein gelassen und zu eigenem Handeln/einem Alleingang gezwungen zu haben. Genau diese Gewissenssache fand ich gut rübergebracht!
Und außerdem will ich ja eigentlich auch gar nicht, dass jemand nur zum kurzzeitigen "Thrill" abkratzt, dafür les ich die Figuren, wie auch schlichtweg die Leidenschaft der Autoren für bestimmte Figuren einfach viel zu gerne!! ... aber so manches Mal echt fett leiden lassen, sodass man dabei mordsmäßig mitfiebert oder denkt "Scheiße, das muss jetzt echt wehtun!", als würde man es fast schon selbst erleben, DAS finde ich immer das Spannende und Beeindruckende an Story, Schreibstil und Ausdrucksweise.
Man mag doch "seine" Figuren und wenn ihnen was passiert, dann leidet man mit ihnen, bzw. bangt auch um sie, weil es sich um die Situation in der Geschichte geht ... und nicht darum, als Erster zu sagen "Ach, man weiß doch, dass dem oder der eh nix passiert!"
Beispielsweise während Suko sich in der Halle befand, da stand ich förmlich direkt neben ihm und konnte Unwohlsein, Hitze und auch spontane Angst spüren, als Raduc sich offenbarte, das Inferno losbrach und kein John weit und breit zu sehen war ... es war sehr greifbar, dass es für ihn da echt eng wurde!
Dazu dann die Szene gleich im Anschluss, in der Suko versucht, dem Inferno in der Lagerhalle zu entkommen und auch, als alles hochgeht und er durch die Luft fliegt, ihm die Lichter ausgehen, etc. Das hatte was richtig cool A-Team mäßiges!! Ich liebe es, wenn ein Plan funktioniert

Raducs Plan, Suko aus dem Weg zu räumen, hat hier jedenfalls nicht funktioniert, im Gegenteil. Suko hat dabei ja sogar noch etwas herausgefunden: Iovan Raduc wurde von einer Art Skelettritter beschützt! Wer oder was war das?? Wirklich einer der Horror-Reiter? Aber was sollte der mit Raduc zu schaffen haben?? Na mal abwarten, da kommt doch bestimmt noch was
Die Wortwitze, die die beiden zwischendurch so bringen, fand ich gar nicht schlecht eingebaut. Besonders, als John endlich bei Suko am Krankenwagen eintrudelt. Genau SO, inkl. Spruch, hatte ich mir die Szene auch vorgestellt!
Eine einzige Stelle gab's (ich glaube, das war während des Kampfes mit Chris und den Vampiren im Keller von Walston Manor), da wirkte es, obgleich der gefährlichen Situation, ein wenig absichtlich "reingeschoben", so dass ich dachte "Hey, für sowas habt ihr jetzt echt keene Zeit, Jungs!" ... aber sonst fand ich das eigentlich völlig ok
Nachdem Chris und ihre Vampir-Co's vernichtet sind und sogar Dan überlebt hat, findet John auch noch eine Nachricht von Nadia und dass sie sich irgendwie melden würde, wenn sie was erfährt oder sich etwas ergibt. Fand ich gut. So weiß er wenigstens, dass da noch sowas wie eine Zusammenarbeit besteht und sie immer noch dasselbe will, wie er ... Raducs Vernichtung.
Mir hat der Roman
sehr gut gefallen. Er war in angenehmem Schreibstil flott zu lesen, hatte mit dem wiedergekehrten Iovan Raduc einen sehr gefährlichen, wie auch interessanten Gegner vorzuweisen (weil er so mächtig ist, sein Aussehen verändern kann, gerne spielt und sich selbst immer rechtzeitig aus der Schusslinie zieht. Außerdem scheint ihn noch das ein oder andere große Geheimnis zu umwehen) und macht Lust aufs Weiterlesen!!
Hier kam auch irgendwo mal die Frage auf, ob man John und Suko nicht etwas mehr Technik zukommen lassen könnte. Da muss ich allerdings sagen, dass meine Wenigkeit da genau das Gegenteil denkt, bzw. gut findet. Mehr Technik wirkt auf mich persönlich eher wie James Bond und nicht wie John Sinclair. Und ich will hier ja Sinclair lesen und nicht Bond

Klar dürfen sie vielleicht auch hin und wieder mal ein neues technisches Gimmick kriegen, aber wohl dosiert und vielleicht auch dem Fall entsprechend. Sie haben nun mal keinen Q und nen billigen Abklatsch davon würde ich auch nicht toll finden (Technik-Mike ausgenommen

). Außerdem haben sie ja noch den ganzen magischen Kram, den z.B. ein James Bond nicht hat.
Und wenn man alles und jeden immer und überall überwachen und/oder ausfindig machen kann, wo bleibt denn dann so manches Mal die Spannung? Ich find's saucool, wenn z.B. John mal, wie in dem Spitzbergen-Roman, plötzlich weg ist und man auch als Leser zunächst nicht genau weiß, wo der sich rumtreibt und was ihm passiert ist. Das mach das alles irgendwie spannender und man kann sich auch mal mit einer Suche befassen, ohne auf ein Gerät zu gucken, das sofort zeigt, wo wer sich grad befindet. Wäre auch irgendwie blöd, wenn Sir James grad mal gucken will, wo John ist und der hockt schon seit ner halben Stunde mit nem guten Roman aufm Lokus. Vielleicht denkt der Sör dann, sein bester Mann liegt verletzt da rum und setzt die Kavallerie auf ihn an. Echt blöd, wenn die ihn dann so mit runtergelassenen Hosen auf dem Pott vorfinden .... Neeeee, lieber nicht^^
Und bisher haben die Autoren, meiner Meinung nach, eigentlich immer nette und teilweise auch um die Ecke gedachte Lösungen für solche Situationen am Start, in denen Leute mal kurzzeitig verschwunden oder abhanden gekommen sind.
Deshalb finde ich, dass jeder (Serien-)Held ruhig so seine Waffenmanier haben sollte und nicht alle die gleichen
Das Cover fand ich ok, es passt bestens zum Titel und ja eigentlich auch zum Inhalt ... wenn man beim Schiffchen nicht ganz sooo genau hinguckt
Auf der LKS gab's .... ja was war das noch gleich?
Ach ja, da hat sich so ein Verein vorgestellt .... niiiieeee von gehört ....
Ist natürlich Quatsch! Da hat sich der coole OJSFC vorgestellt und das war richtig schön informativ und einladend! Und man merkt total, dass da Fans mit Leidenschaft am Werk sind.
Weiter so, Jungs, eure Mails les ich immer sehr gerne, das Magazin war hammergeil und eure Aktionen, u.a. auch in Zusammenarbeit mit einigen Autoren, find ich klasse!!

:thumbup:
Und ich bin ebenfalls froh, dass es das gibt
