Im ersten Teil um den irren Wissenschaftler Isaac Rousseau und seinen Mitarbeiter Pierre Coulard
"Die Nacht der Bestie" (od.
Das Monster von Paris?!

) fand ich die mysteriöse Kommissarin Dubois schon sehr cool und hielt sie eigentlich auch für wichtig.
Dann verschwand sie aber am Ende durch das von Rousseau aktivierte Dimensionstor, während er selbst tödlich geblitzdingst wurde.
In dieser Fortsetzung ist sie, also Dubois, nun quasi der Aufhänger, so dass es in dem Fall weitergeht.
WIE das geschah, fand ich ne gute Idee. Sie tauchte dort auf, wo vielleicht noch die Aura/Präsenz der Regenbogenblumen zugegen sein könnte ... eventuell deshalb auch gerade dort, weil dieser Raum möglicherweise wie eine Art magischer Magnet wirkt, da dieses Gewölbe doch immer schon etwas mit reisen, Transport von A nach B, etc. zu tun hatte ... ?!
Ich fand diese Wahl jedenfalls sehr gelungen .... auch wenn sich der Autor jetzt nicht sowas dabei gedacht haben sollte^^

(allerdings war mir so, als hätte er ebenfalls was von "Echo der Regenbogenblumen" o.ä. geschrieben, das heißt doch im Grunde dasselbe ...?!

)
Begonnen hat die Story aber mit einer Sache, die mich doch ganz kurz verwirrte: Im Louvre ist der Teufel los, bzw. sind dort Zombies unterwegs, die zudem auch nicht gerade zimperlich mit den Besuchern umgehen. Besonders zu spüren bekam es das Pärchen aus Kentucky, Caroline und Jackson Miller.
Erst Caroline, dann Jackson ... und während Jackson es noch bis nach draußen schaffte, wo er auf Hilfe hoffte, wurde ihm klar, dass die gefräßigen lebenden Toten in ganz Paris wüteten!
Das klang schon etwas befremdlich, fast so, als wäre das sogar eine Nummer zu groß für Zamorra ...
Andererseits brachte das auch irgendwie Gänsepelle mit sich, denn wenn man sich mal vorstellt, dass man so einer Hölle entkommt, nur um zu merken, dass man vom Regen in die Traufe wechselte?? Dass da niemand ist, der hilft und eigentlich alle und alles sowieso verloren ist/sind? Weltuntergangsfeeling und so??
Die Sache mit den Titelüberschriften fand ich übrigens auch gut

Nur an das TI-Beta kann ich mich irgendwie nicht gewöhnen, das klingt noch voll fremd^^ Liegt wohl daran, dass ich mich "grad" erst mit dem TI-Alpha angefreundet hatte
Ok, nu aber weiter. Rousseau hat auch in dieser Dimension zusammen mit Kollege Coulard das Ziel vor Augen, ein Tor zu erschaffen, das in parallele Welten führt. Nur ist hier eine Art Abgas dabei entstanden, das abgelassen und nicht in der Atmosphäre verpuffend, sondern auf Grund des Regens und der daraus resultierenden "Rückführung" Menschen zu Zombies macht.
Ärgerlich, aber für Rousseau noch immer nicht schlimm genug: er will sein Tor!
Und Dubois ist wohl in genau dieser Dimension gelandet und ihm dazu auf den Fersen.
Als auch Zamorra und Nicole durch das schwache Auftauchen der Ermittlerin im Gewölbe ebenfalls in der "richtigen" Dimension landen, was für mich durch die Berührung Dubois' auch durchaus plausibel war, geht es ziemlich oft ziemlich heiß her: Zombiekämpfe!! Und das nicht zu knapp.
Es passierte des Öfteren, immer wieder mal, weil es in dieser Dimension durch den "Abgasregen", der Menschen zu Zombies macht, eben so war .... was ich, ehrlich gesagt, zur Abwechslung auch mal gar nicht schlecht fand. Bisher kannte ich Zamorra mehr so als "Denker" oder Stratege, also dass er eher durch Grips und mentale/magische Fähigkeiten, zuweilen auch mit dem grünen Schutzschild und Blitzen, etc. weiterkommt. Dass er auch mal richtig ran muss, also wirklich richtig mit Haudrauf und Schmackes und Klopperei und so ... das hatte was

Sah vorm geistigen Auge irgendwie echt sexy aus, zuweilen sogar mit nem leichten Schmachtfaktor. Besonders immer dann, wenn er quasi "in die Knie" ging
Nach seiner Mentalreise geht er die Situation von damals nochmal durch, als Rousseau in ihrer "richtigen" Welt das Tor öffnete ... und das fand ich echt gut! In kursiver Schrift gab es dann nochmal die richtige Menge an Erinnerung für den entscheidenden Moment, in dem Dubois quasi preisgibt, dass sie Isaac Rousseau schon kennen muss! Nicht dass ich das vergessen hätte, neeeee, denn genau diese Sache ist mir damals ja aufgefallen und schürte die Hoffnung, dass die gute Ermittlerin (auch wenn sie mich immer noch mordsmäßig an Tierfängerin Dubois aus Madagascar 3 erinnert ... und mit ihrem
Rien ne vas plus auch schon ganz na am Liedchen "No, je ne regrette rien ... " war

) erneut oder eher wieder auftauchen würde!! Und yieehhaaa ... hier ist ... äh ... war sie!
Dann schrieb hier jemand, ihm hätte es keiner Auflösung um Dubois bedurft ... und im ersten Moment wollte ich dieser Aussage voll und ganz zustimmen. Denn genau in dem Moment, als rauskam, was man schon irgendwie vermutet hatte, nämlich dass Dubois noch aus einer dritten Parallelwelt kommt, da war IHR Zauber, also das Mysteriöse und die Ungewissheit, die sie stets umgab, plötzlich weg.
Er kam aber wieder ... als Dubois mit "Allons-y!" rankam. Ich musste echt soooo fett grinsen und hab sie schon in eine nette, blaue Polizeinotrufzelle steigen und davon brausen sehen. Obwohl im Französischen allgemein gebräuchlich, ist es doch DER Spruch aus der Tennant-Ära bei Doctor Who. Und das mit ihrer Welten-Rumreiserei passte dazu ja ebenfalls bestens ...
Das aber nur so am Rande, kennt wahrscheinlich eh niemand^^
Dass sie da bleibt (in der "richtigen" Dimension von Zamorra und Co) und weiter mit ihrem SEK-Team arbeiten will, find ich gut ... weil ich sie und ihre reservierte, aber resolute Art cool finde. Und wie schon Zamorra vermutet, dass er sie sicherlich irgendwann mal wiedersehen würde, so hoffe ich ebenfalls darauf :thumbup:
Diesen Fall haben sie jedenfalls erfolgreich zu dritt abgeschlossen und ich kann auch nicht sagen, dass es mich stört, wenn Zamorra und Co halt gleich wieder in der richtigen Welt gelandet sind. Dafür gab es vorher ja genug wenn's und aber's, die auch mit einer anderen Landung rechneten. Doch der Gedanke, dass alles andere besser ist, als in dieser Zombiewelt zu leben, bis man sich wirklich sicher ist, wo man landen
könnte ... neee, da steht man wohl mit noch einer viel größeren Wahrscheinlich schneller auf der Speisekarte der Kreaturen, als einem lieb sein kann. Und wieso sollten sie nicht einfach auch nur mal schlichtweg Glück haben?
Wie gesagt, ich fand's gut so und schließlich hat Zamorra ja auch noch den Countdown so eingestellt, dass das Mörderteil gleich nach ihrem Hindurchschreiten inaktiv oder sogar hinüber ist. Außerdem können Zombies keine solchen Apparaturen bedienen und bis sich das Leben in dieser Dimension vielleicht doch nochmal regenerieren könnte, ist das Ding schon halb verrostet und verrottet. Zudem kennt ja niemand die genauen Komponenten, die für einen Restart nötig wären

Also nix mit Virus in andere Welten weitertragen.
Schön so! Ein gepflegtes und für mich rundum zufriedenstellendes Ende. Die Story war insgesamt flott zu lesen, interessant und spannend gestaltet, mit nem schnuckligen, kämpfenden Zamorra, einer nicht nervigen Nicole ... und natürlich die Dubois! Sie war es auch, die sich eins der folgenden Amulette um den Hals gehängt hat, weil sie ihre genaue Herkunft preisgegeben hat, die ihr bis zum Schluss noch immer so einen schönen, mysteriösen Flair verliehen hat! Aber so bleiben für den Autor immer noch
9/10 Amuletten übrig (und weil Dubois ja seine Figur ist, gehört ihm das letzte indirekt ja auch noch

)

:thumbup:
Ich hatte mich nach der ersten Geschichte um den durchgeknallten Wissenschaftler Isaac Rousseau auf eine coole Fortsetzung gefreut und muss sagen, dass diese Freude nicht umsonst war, sondern bestens erfüllt wurde!
Das Cover gefällt mir vom Stil an sich nicht ganz so gut, was wohl reine Geschmackssache ist, aber die Szene passt sinngemäß natürlich bestens zum Inhalt!
Die
Mystery Times hat diesmal sogar, ganz zeitungslike, auch eine kleine Werbung drin: nämlich einen coolen Magnet-Sticker à la
Merlins Stern, den man beim Geisterjaeger-Shop kriegt
Außerdem gibts auch wieder interessante Rezis von Klaus Möllers zu "Kampf um den Gral" und "Geh zum Teufel, Zamorra".
Die Punkte, die er zu ersterem Roman anbringt, kann ich nur unterstreichen. Ob es das Schmunzeln um Ssacah war oder Zamorras wütende Aussage, sich ein Duplikat von John Sinclairs Silberkreuz anfertigen zu lassen ... herrlich! Danke für die Erinnerung daran und natürlich auch daran, dass es da ja noch weitergehen muss! Wegen Aldebaran und so!!
Aber auch zum Jubiläumsroman schreibt er eigentlich genau das, was ich dazu ebenfalls dachte. Nur mit einem klitzekleinen Unterschied: mir ist es eigentlich egal, ob ich einen "langen" Roman lese oder auch mal ne Kurzgeschichte ... oder sogar GeschichteN!! Ich lese da alles gerne, denn auf den Inhalt kommts ja an. Manchmal reicht eben auch eine kürzere Story, um was Tolles zu kreieren, das im Gedächtnis bleibt und man einfach Spaß beim Lesen hat. Hier waren es sogar 4, in 4 Schreibstilen, von 4 Autoren! Super!
