Dieses Mal erwischt es keine Stadt für das Weltentauschareal der Woche, sondern einfach ein Stück Eifel, in dem gerade ein Filmteam einen Gruselstreifen dreht. Die Helden sind aber nicht die ersten hier. Einige Lavadrachen freuen sich über das Frischfleisch aus der anderen Welt.
Zwischendrin stellt Simon Borner in Rückblenden zum Filmdreh in gewohnt sehr ausführlicher Weise die Nebenfiguren vor. Die sind klischeehaft und urig, wie man es von dem Autor kennt und sprechen oft in ausgeschriebenem Berliner Dialekt. Interessant ist hierbei die Ich-Perspektive.
Während sich Matt und Aruula um die Drachen kümmern, nährt sich Rulfan dem Drehteam und packt die Tatsachen auf den Tisch. Es fällt der Gruppe schwer, aber man glaubt ihm die Geschichte vom Weltentausch in die Postapokalypse. So weit, so gut. Leider sind die Leute ziemlich…kompliziert. Man könnte auch sagen, einige sind völlig irre. Es muss ja irgendwie eine spannende Handlung generiert werden und da reicht ein Überlebenskampf gegen die Drachen offenbar nicht. Deshalb wollen einige eine Art Snuff-Film abdrehen, in dem Rulfan von den Drachen gekillt wird. Alles für die Kunst! Oder so. Die obligatorische Diva entpuppt sich außerdem als Telepatin. Sie hat keine rudimentären Lauschkräfte wie normalerweise bei MX, sondern kann Rulfan voll zu ihrer Marionette machen. In der anderen Welt gibt es nämlich normale Magie und damit auch Hexen.
Als die Drachen erstmal Ruhe geben, wollen Matt und Aruula die Crew aus der Gefahrenzone bringen. Der beeinflusste Rulfan lässt das aber nicht zu und will, dass sie erst den Film fertig drehen.
Mit dieser kritischen Ausgangslage starten wir ins letzte Heftdrittel. Wobei die Hälfte der 18 Seiten für eine weitere Szene in der anderen Welt draufgeht und wie die Diva ihre magischen Kräfte durch einen Bund mit der Hölle erhalten hat. In der MX-Welt eskaliert die Angelegenheit rasch und ist schnell erzählt. Die Drachen in den Film einzubeziehen ist keine gute Idee. Sie halten sich überraschender Weise nicht an irgendein Drehbuch und greifen wahllos Leute an. Die Diva erwischt es auch. Sie wird tödlich verwundet und stirbt, ihr magischer Bann bricht damit. Man eskortiert die Überlebenden aus dem Areal. Sie werden im Weltentausch-Köln aufgenommen.
Nun geht es für Matt, Aruula und Rulfan zum Hort des Wissens, um die gefährliche Artefaktbox des abtrünnigen Archivars abzuladen. Es sei denn, es kommt ihnen wie üblich etwas dazwischen…
Der Ausflug von Simon Borner zu JS kam eher mäßig an. Jetzt versucht er es bei MX und ich bin genau so wenig begeistert. Er ist einfach ein Kind von PZ und schon da mag ich seine Schreibe und Stilmittel nicht. Punkten konnte er bisher bei mir nur durch seinen gelungenen Noir-Vibe bei Romanen in US-Metropolen.
Sein Einstiegsroman erinnert sehr an einen „maddraxierten“ PZ. Der Zombiestreifen, den die Crew drehen will. Die Hexenkräfte der Diva. Es gibt sogar eine Figur, die heißt Nicola „Nici“ Duwahl.
MITTELmäßige

:baff: :baff: :baff: :baff: :baff: :baff: (4 von 10 Kometen). Simon Borner darf von mir aus ruhig bei PZ bleiben. Natürlich habe die Leser nicht das Recht, ihm irgendwas vorzuschreiben und ich gönne es jedem Autor, wenn er sich auch in anderen Reihen austoben will. Das scheint aber selten gut zu gehen. Der Ausflug von Rafael Marques zu PZ scheint ja letztens auch nicht so gut angekommen zu sein.