Fledermaus Band 554: Der Polizistenkiller

"Was war das? Hat da einer geschrien?" Die beiden Streifenpolizisten hielten an. Stundenlang waren sie durch die Eiseskälte dieser Winternacht gestapft und hatten sich schon längst ihre sämtlichen Familiengeschichten erzählt.
"Da!" Ein zweiter Schrei gellte durch die nächtliche Stille der Chicagoer Innenstadt.
Die beiden Cops rannten hin. Atemlos erreichten sie den Mann, der zwei Straßenecken weiter im Rinnstein lag. Trotz des kargen Lichts sahen die beiden Polizisten, als sie sich zu der reglosen, dunklen Gestalt niederbeugten, den Messergriff aus der Brust des Unbekannten herausragen.
Im selben Augenblick bewegte sich der scheinbar Tote.
Die beiden Cops erkannten noch die Maschinenpistole, die er zwischen seinem Körper und dem eng anliegenden rechten Arm verborgen gehabt hatte.
Bevor sie die Schrecksekunde überwunden hatten, brach aus der Mündung der MPi die vernichtende Feuergarbe. Die Geschosse mähten sie um. Ihr Blut färbte die Uniformen rot.
Der Killer sprang auf, rannte um die Ecke, warf sich in seinen Wagen und ließ mit einem teuflischen Grinsen um die Mundwinkel den Motor an. Dann raste der dunkle Wagen davon. Niemand sah ihn.
Der Polizistenkiller
- Die Farbe des Todes -
von George P. Gray (= Gudrun und Karl Voigt)
