Fledermaus Band 547: Allein gegen das Syndikat
"Aussteigen!" befahl die schneidende Stimme des Mannes.
Sie stieß die Tür auf und schwang ihre schlanken Beine hinaus. Eine leichte Brise fächerte das rostbraune Haar des hochgewachsenen Mädchens, das jetzt erkannte, wo sie waren: ein paar Schritte von der Kaimauer entfernt. Dahinter das graugurgelnde Wasser, das rhythmisch gegen die Steinwand schlug. Die Gangster versenkten zuerst den Wagen des Mädchens. Er war brandneu und ein Geburtstagsgeschenk ihres Daddy gewesen. Jetzt lag er mindestens zehn Yards tief im Wasser. Ein knackendes Geräusch unterbrach dann die Stille. Voller Entsetzen blickte das Mädchen auf die schmale Klinge eines Messers, die sie im blassen Mondlicht gerade noch erkennen konnte.
Mit wenigen Schritten hatten sie ihr Opfer eingekreist. Gillian Harris sank halb ohnmächtig zu Boden. Angstvoll blickte sie an den Beinen der Männer empor, deren Konturen sich schattenhaft gegen den Nachthimmel abhoben.
Panikartig wandte das Mädchen den Kopf zur Seite. Sie sah unmittelbar am Wasserrand liegend, hinab in die graue Tiefe. Das Wasser des Hafenbeckens schwappte gegen moosbewachsene Steine. Ihre Hand griff plötzlich ins Leere...
Allein gegen das Syndikat
- Tödliche Freundschaft -
von Fred Henry (= Horst Friedrichs)
26.12.1969

