Original von Sohn der Finsternis
[...]Ehrlich gesagt gehst du mir - als EINZIGER User hier im Forum - ziemlich auf die Eier.[...]
Holla ... warum so harte Worte und vor allem, direkt gegen jemanden persönlich, der doch auch nur ganz allgemein
seine Meinung zum selben Thema kundgetan hat und kein böses Wort fallen ließ?
Ein "Sehe/Empfinde ich aber eben nicht so, wie du" hätte doch auch völlig gereicht und dabei niemanden angegriffen/verletzt! :thumbup:
Was den Roman/die LKS angeht ... tja, da hab ich dann jetzt wohl auch ne ganz andere Meinung zu, auch wenn ich damit echt und ganz allgemein nicht vorsätzlich beabsichtige, jemandes Eier in Mitleidenschaft zu ziehen. (Wobei ich gar nicht wusste, dass die sich sowas zu Herzen nehmen)
Sollte das aber doch der Fall sein, entschuldige ich mich bei den zarten Teilen in aller Form! (allerdings nicht beim Träger, denn der sollte die emotionalen Ausbrüche seiner Anhängsel dann doch eher unter Kontrolle haben!

)
Die Teufelsnonne, "gesegnet" und gezeichnet vom Teufel, schickt ihre Dienerinnen aus, sich zu beweisen, in dem sie Leute töten sollen. Ihre angehenden "Teufelsnovizen" berührt sie dazu im Gesicht, so dass auch sie eine abgeschwächte Form der Teufelsgesichtshälfte erhalten.
Bei zweien haben die Attacken funktioniert, die dritte hat Johnny Conolly knapp verfehlt und soll es erneut versuchen. Dazu entführt sie den Conolly-Spross und bringt ihn ins Kloster, das vom Bösen übernommen wurde.
Durch die beiden anderen Fälle, bzw. Bills Anruf bei John kommen auch der Geisterjäger und seine linke Hand (sorry, aber die rechte ist für Suko

, auch wenn ich den alten Eisenfresser verehre und sehr schätze!!) Chiefinspektor Tanner ins Spiel.
Während sie im Örtchen Oldford entdecken, dass die Männer dort wohl nichts zu sagen haben und die Frauen unter der Fuchtel des Klosters und ihrer Teufelsnonne stehen, muss Johnny um sein Leben kämpfen und versuchen, dem erzwungenen Absturz zum Krokodil zu entgehen.
Zum Showdown treffen alle im Kloster aufeinander und versuchen, der Teufelsnonne das Handwerk zu legen ...
Das mit dem Kroko fand ich erst ein bisschen merkwürdig, aber wie auch schon beschrieben war, ist es eine gute Möglichkeit, lästige Leute loszuwerden, ohne gleich erwischt zu werden.
Johnnys Entführerin, die sich ja erst noch beweisen musste, um dazuzugehören, wechselt schließlich die Seite und begibt sich mit Conolly Jr. auf die Flucht durch das böse beseelte Gemäuer.
Leider macht auch sie Bekanntschaft mit dem Loch im Boden und der dort lauernden, bzw. hungrigen Gefahr, bevor John und Tanner schließlich eintreffen.
Ich fand's wieder sehr kurzweilig zu lesen, besonders auch, weil John und Tanner mal wieder als Duo loszogen
(Und Kate hat auch was dagegen, dass sich ihr Gatte mit John ins gefährliche Getümmel stürzt ... nur mal so am Rande

.... das nennt man berechtigte Sorge und nicht rumzicken!

)
Aber der alte Eisenfresser ist noch ganz gut drauf und gehört noch längst nicht zum selbigen. Auch wenn John einmal besonders auf ihn aufpasst, als eine von den Besessenen mit ner Knarre auf den Chiefinspektor anlegt, was der aber nicht sehen konnte.
Dann könnte man über die Sache meckern, dass Johnny nur verletzt wird ... aber hey, es wurde plausibel mit dem Geruckel der U-Bahn erklärt und deshalb hat es mich auch nicht gestört.
Über die anderen beiden Mörderinnen kommt man dann auf das Kloster, weil Tanner innerhalb der Zeugenbefragungen herausgefunden hat, dass die alle mal in Oldford und eben im Kloster selbst Urlaub gemacht haben. Soll ja helfen, um mal wieder zu sich selbst zu finden und sowas. Zumindest ist das die einzige Gemeinsamkeit, bzw. der einzige Anhaltspunkt.
Eine Sache hätte ich allerdings zu beanstanden: Johnny!
Es wurde zwar erwähnt, dass er ja schon einiges mitgemacht hat und auch in der anderen Welt verschwunden war und dort ebenfalls allerhand erlebt hat ... aaaaaber, warum hatte er dann wegen des Krokos solche Probleme? Er ist in der Hinsicht doch schon etwas mehr gereift und hat schon ganz andere, teils heftigere Dinge erlebt ... ?!
Hier war es aber irgendwie mal so und mal so ... er wehrt sich bis zum Äußersten, kämpft um sein Leben, hat die einfallsreichsten Ideen .... aber dann haut ihn das verfressene Kroko aus den Socken?
Okay, dass es ihn trifft, als seine Fluchtkameradin da reingeworfen wird und das Vieh sich ihrer geräuschvoll annimmt, ist völlig verständlich und es wäre auch blöd gewesen, wenns ihn kalt gelassen hätte ... aber sonst? Immerhin kannte er das Mädel gar nicht, sie hatte ihn vorher ja sogar durch den missglückten Mordanschlag verletzt UND ihn dann auch noch entführt, um ihn zur Teufelsnonne zu karren, um anschließend verfüttert zu werden. Ich kann mir beim besten Willen nicht so recht vorstellen, dass er das erstmal groß verdauen muss, bevor er zu Hause anrufen kann. Da hat er doch schon ganz andere Dinge bewältigen müssen, die ihn kurzzeitig umgehauen haben ...
Und eins hab ich nicht so ganz geschnackelt: wieso wird die Frau, die den Wirt aufgeschlitzt hat und Tanner auch ans Leder wollte, abgeknallt? Und von wem?
Bliebe ja nur ein Kerl, der nicht von den Frauen in Schach gehalten wurde oder eine noch nicht ganz umgepolte Frau ... Das wird allerdings nicht wirklich geklärt.
Hört sich jetzt schlimmer an, als ich es eigentlich fand.
Jedenfalls konnte ich den Roman in einem Rutsch weglesen und fühlte mich auch
gut unterhalten! Die Idee, ne Nonne als Werkzeug zu benutzen, die andere antatscht und damit ne Kettenreaktion auslöst, fand ich gar nicht schlecht. Außerdem mag ich ja Dialoge, so unterschiedlich sie je nach Autor auch sein mögen (wahrscheinlich gerade deshalb

) ... und "dialogt" wurde hier ja doch einiges

:thumbup:
(Einzig, wenn Leute sich auf einer Seite dreimal (oder öfter) über ein- und dasselbe unterhalten, auch in der Wortwahl, bzw. im Satzbau, dann kommt bei mir ein leichtes Augenlidzucken zum Vorschein^^

Aber das war hier nicht der Fall ... fand ich zumindest ... )
Das Cover finde ich jetzt auch nicht ganz so prall, obwohl die Teufelsnonne inkl. ihrer Novizinnen natürlich mehrmals so im Roman beschrieben wurde.
Die Nonne an sich ist ja gar nicht mal übel, aber der "Teufelsanteil" wirkt irgendwie arg künstlich reingepappt, es sieht nicht nach "einem Guss" aus ...
Auf der LKS findet man etwas anderes, als schleimige Leserbriefe, nämlich einmal einen Brief, der erzählt, wie der Verfasser zum Sinclairlesen kam, bzw. erwähnt er dann noch u.a., dass er es mit den Co-Autoren gut findet und schlägt JD noch etwas vor, worauf JD dann auch Bezug nimmt.
Nöö, kein Schleim ...
Der zweite Brief ist von einer "alten Bekannten" und sie bezieht sich neben einer anderen Sache hauptsächlich auf ein Titelbild. Ich finde ja, dass so ein TiBi-Künstler ruhig auch mal ein Lob lesen darf und daher sehe ich auch das keineswegs als schleimig an.
Ausgerutscht bin ich beim Lesen der LKS auch nicht, da eben nix raustropfte ... also check,
meiner Meinung nach.

:thumbup:
Dann gab's noch die Kurzgeschichte "Homeoffice" von Alexander Weisheit, auf die er in seinem Autorenportrait von letzter Woche schon aufmerksam gemacht hatte.
Und ich muss sagen: es hat sich gelohnt! Mir hat die Story echt viel Spaß gemacht.
Kein Wunder, schließlich waren John, Suko, Bill, bisschen Sheila, etwas Sir James und ne Prise Justine und Glenda mit von der Partie.
Die Idee des selbstauferlegten "Homeoffice" fand ich schon ganz cool und dementsprechend auch die Umsetzung. Da hat der liebe John sicher nicht bedacht, dass auch mal was passieren kann und er nicht wegkommt ... böses Gefühl, nix tun zu können!
Hat Spaß gemacht, gerne mehr davon! :thumbup: