Fledermaus Band 305: Der Tod geistert in Kenilworth
Was sie im April versäumt hatte, schien die Natur an diesem Mittwoch, dem 5. Mai, nachholen zu wollen. Der Sturm peitschte düstere Wolken über den Michigan-See, trieb Regen vor sich her und wühlte das Wasser zu hohen Wellenbergen auf.
Donnernd rollte die Brandung gegen die Klippen von Kenilworth an. Der weiße Gischt ähnelte einem Raubtiergebiß, das sich in die Felsen fraß, an ihnen zerrte und sie vom Ufer losreißen wollte.
Auf einem der Felsen über der tosenden Brandung lag eine dunkle Gestalt. Auch bei besseren Lichtverhältnissen — es war eine Stunde vor Mitternacht —hätte man von dem Gesicht des Mannes, der sich eng an die Felsen preßte und mit ihnen zu verschmelzen schien, nichts erkennen können, denn eine schwarze Maske verhüllte seine Züge.
Ab und zu griff der Sturm nach dem gezackten Umhang, den der Maskierte trug, und riß ihn in die Höhe.
Der Tod geistert in Kenilworth
- Schreie in der Brandung -
von G. W. Jones (=???)
