Der Roman hat echt Spaß gemacht, obwohl ich Ghouls irgendwie ungewöhnlich bei Zamorra finde.
Oder vielleicht auch, weil's mein erster Roman war, in dem diese Kreaturen vorkamen.
Der Schöne Jean .... tja, irgendwie hatte ich da ne Assoziation ... Jean St. Clair ... ja neeeee ....

Ich konnte mir ein breites Grinsen nicht verkneifen ... wann immer vom Schönen Jean die Rede war.
Okay, den Namen habe ich deswegen extra ein paar Mal laut französisch ausgesprochen, aber gegen Ende war's dann endgültig vorbei damit^^
Die Story an sich fand ich super, angefangen bei der Entführung Zamorras und der versuchten Entführung bei Nicole. Tja, entweder ist die holde Weiblichkeit besser auf Zack oder Zamorra sollte einfach nicht ganz so viel süffeln
Jedenfalls hab ich mir doch nen Keks gefreut, dass es Zamorra war, der da im Sarg durch die Gegend geschaukelt wurde, denn mit ihm kann ich besser mitleiden, als mit Nicole. Weiß der Geier, wieso ... aber auch ihre Handlungen und wie sie sich gegeben hat, fand ich hier okay.
Hört sich jetzt vielleicht blöd an, aber ich fands auch gut, dass der gute Prof erstmal ein wenig durch die Mangel gedreht wurde, bevor er sich etwas aus seiner misslichen Lage befreien konnte.
Außerdem konnte ichs ihm sehr gut nachempfinden, dass er im Sarg, ohne Waffen und Amulett und angesichts des knappen Sauerstoffs, ein wenig in Panik geriet.
Nicoles Einsatz im Hotelzimmer war auch nicht übel, wie sie mit den Söldnern und dem unvorhergesehenen Angriff klarkam und dann später mit Gryf versucht hat, eine Spur zu Zamorra zu finden.
Die Chevalier fand ich zuweilen echt eklig. Gut, es lag ja in ihrer Natur, aber auf Grund der Beschreibungen hatte ich da nur allzu lebendige Bilder vor mir und ein wenig meinte ich sogar, den ekelerregenden Leichengeruch in der Nase zu haben. Besonders dann, wenn sie so gierig auf halb verweste Körper gelinst hat! *würg
Die Szene im Folterkeller mit dem armen Vince ... herjee ... das war auch echt fies. Der arme Kerl. Da hängt der da und kriegt peu à peu mit, was mit ihm passieren soll ... und auch passiert IST!
Die Nummer mit dem wegrollenden Kopf, der noch alles sieht und dann zu Zamorras Füßen sein Leben aushaucht ... das war auch irgendwie richtig gruselig.
Ebenso wie Frankas "Abziehen" des Kopfes vom Schönen Jean ... ich hab das Halswirbelsäulenzipfelchen förmlich vor'm geistigen Auge rumwackeln sehen ... *brrrr ... aber cool!!
Wäre das allerdings direkt vor meiner Nase passiert ... ich glaube, ich hätte reagiert, wie der arme Vince Durand ... Na jedenfalls war ich doch froh, gerade mal nix beim Lesen gegessen zu haben
Das Amulett, das immer hin und her gerufen wird, war auch ne nette Einlage. Ausgerechnet in den brenzligsten Situationen wird's wegzitiert ... das muss echt ne Schrecksekunde gewesen sein!
Und dann der Blitzgedanke: ruf ich's zurück, um mich zu retten ... oder passiert dann jemand anderem was, der oder hier besser die es ja wohl nicht umsonst gerufen hat?!
Eine Entscheidung in Bruchteilen von Sekunden ... aber zum Glück ist
Merlins Stern ja auch genauso schnell unterwegs
Trotzdem fand ich die Situation gerade bei Zamorra sehr spannend geschildert.
Der arme Gryf kriegt es hier ja auch kurzzeitig mal mit der Angst zu tun, weil Jean St. Clair (sorry, ich muss immer noch breit grinsen) auch nicht ohne ist und ihn sogar in Schach zu halten vermag, damit er ohne großen Aufwand auf der Guillotine platziert werden kann.
Was da genau in ihm vorgegangen sein muss, wo er doch wusste, dass Zamorra noch verschollen und Nicole mit kämpfen beschäftigt ist?! Wahrscheinlich nicht so viel, der er ja versuchte, sich gegen die mentale Unterdrückung zu wehren ...
Der Moment, als Nicole und Zamorra sich wieder in den Armen liegen, fand ich so, wie er war, völlig ok. Nicht zu viel und nicht zu wenig Geknuddel ... alles andere wäre in der Situation schon irgendwie komisch gewesen ...
Die Ausdrucksweise der Söldner war für mich auch völlig in Ordnung, weil man ja nicht vergessen darf, wer sich da mit wem in welcher Situation so unterhält. Und dass die nicht alle ein eher gewähltes Vokabular pflegen, ist durchaus nachvollziehbar.
Lediglich ein Satz war es, also von der Wortwahl her, den ich mir dann allerdings vom Prof persönlich ausgesprochen so gar nicht vorstellen konnte:
"Was hast du früher eigentlich für eine kranke Scheiße abgezogen?"
Klar war er entrüstet und/oder vielleicht sogar schockiert über das, was Assi da für einen hinterlistigen Pakt geschlossen hat, aber das klang mir trotzdem nicht nach Zamorra himself.
Der drückt sich auch in "Scheiß-Situationen" noch gewählter aus ... wie z.B. als er da in der Hölle mal so derbe drangsaliert wurde ... zusammen mit ... ähm ... Zarkahr??? ... irgendwas war doch da ...
Aber gut, ich hab ja auch erst knapp über 50 Zamorra-Romane gelesen und nicht in jedem davon war der Professor persönlich zugegen ... vielleicht spricht er ja tatsächlich zuweilen auch mal ... na SO halt ...
Das Ende fand ich dann für den achönen Hexer Jean St. Clair (jaaa, das Grinsen ist noch immer da^^) und seine holde Ghoulin Franka Chevalier tatsächlich ein wenig hart. Was müssen die enttäuscht von Asmodis gewesen sein, wo sie ihn doch gerufen hatten ... seine Hilfe erwarteten ... und dann sagt der da in seinem maßgeschneiderten Anzug mal kurz und knackig, dass er solche Dinge nicht mehr macht und sich eher seiner Altlasten entledigt ... Holla, an Frankas Stelle hätte ich den Kopf der Kreatur auf Assi's Nase angesetzt, dass der sich da nochmal schön festbeißen kann und mich selbst mittels eines beherzten Tritts seiner schwefligen Kronjuwelen gewidmet ... bevor es dann zu Ende ging mit dem schönen Pernhard nebst Gattin!
Der Lesestoff hat wahrlich Spaß gemacht, war kurzweilig und spannend, wie auch an einigen Stellen echt amüsant und/oder echt eklig ... und daher gibt's statt Kronjuwelen
8,5/10 Amuletten dafür!

:thumbup:
Das Cover ist natürlich sehr passend, obwohl der Schöne Jean St. Clair ja ein blonder Schönling war, was mein Grinsen übrigens noch untermauerte, und nicht dunkelhaarig. Und ich hätte das zuckende Halswirbelsäulenzipfelchen noch ganz cool gefunden, das da rausgeguckt hat!!
Bei der Dame auf dem Bild, ich denke doch mal, dass es Franka Chevalier ist, sehe ich allerdings mehr ein Vampirgebiss, denn ein mehrreihiges Haifischgebiss ...
Dafür fault sie schön im Gesicht und an den Armen ... sieht zumindest danach aus

Der Kern wurde getroffen und das Bild an sich ist cool! Check!

:thumbup:
Auf der LKS schreibt Rudi Bading über die Marburg-Con.
Hab ich das richtig gelesen und er war mit den Autoren vor deren Konferenz Eis essen?
Sollte dem so sein, wühlt sich da gerade doch ein Hauch von Neid aus meinen Eingeweiden hervor ... wie cool ist das denn?? Auf die Auswirkungen der Eisdielenhinterzimmerautorenkonferenz bin ich aber auch echt gespannt
Die Neuigkeit, dass es wieder ein PZ/JS-Crossi geben wird, hat mich aber auch schön neudeutsch geflasht: find ich hammergeil!!
Und auf das Halloween-Special vom "Stählernen" freue ich mich natürlich auch schon megamäßig!!
Die Lesungen aus den eigenen Romanen, gerade vom Tilo Schwichtenberg und seiner Gral-Story, hätte ich auch gerne gehört. Ist bestimmt nochmal was anderes, wenn das derjenige mit Herz und Seele liest, der es auch geschrieben hat!
Ach man, Rudi ... du hörst dich schon fast so an, wie die Autoren: heiß machen auf Sachen und dann nicht ins Detail gehen!! Pfui!! Ich will auch die Details über das Finale des Amulett-Zyklus wissen!!! *jaaaaammeeeer
Das Foto ist cool und der Preis natürlich auch!! Herzlichen Glückwunsch an den guten Professor und an alle, die ihm Leben einhauchen und uns Lesern damit spannende Zamorra-Geschichten bescheren!!

:love:
Na jedenfalls kommt das familiäre Feeling dieses Treffens bestens rüber .... und der gelungene Bericht von Rudi Bading schafft es sogar ebenfalls, ein Feeling von
"Ach menno ... wäre ich doch auch dabei gewesen ... " aufkommen zu lassen ...

...
(... wenn das nicht immer so ein logistisches Unterfangen wäre ... daaaann ... ja daaaann!!!

)
Dem Leserbrief von Regina Dembinski kann ich nur zustimmen: zwar hört sich ne vulgärere Wortwahl im Lesestoff immer irgendwie befremdlich an und ist wohl anfangs auch gewöhnungsbedürftig ... aber dadurch, dass es so ist, merkt man eben wunderbar, wenn man sich in einem anderen Milieu bewegt. Außerdem hat man doch gleich ein ganz mieses Gefühl, wenn da Protagonisten auftauchen, die so sprechen ... und die einem dadurch auch gleich ne Spur unsympathischer werden. Umso größer ist dann die Überraschung, wenn der- oder diejenige dann doch auf der guten Seite steht und man sie auf Grund einer derberen Ausdrucksweise schon in einer entsprechenden Schublade geparkt hatte

Und wie kann man sowas besser gestalten, als durch Worte, Ausdrucksweisen, etc. ... und deren Wirkung auf einen Leser??
Daher überlasse ich es getrost den Autoren, mir die Inhalte ihrer Romane mit Hilfe von sprachlichen Jonglagen und/oder charakteristischen Ausdrucksweisen (Vokabular) näherzubringen.
Dafür kann ich dann im Anschluss sagen, wie es auf mich gewirkt hat
Deal?!
