Nachdem Kormak wochenlang mit seinem Trupp unterwegs war, um Matt den Gleiter zu stehlen, hat er ihn im Heftromantiming nur um wenige Minuten verpasst und ist mächtig angepisst. Aber er hat erfahren, wo Mikis Gleiterfabrik steht und er sich einfach einen frischen klauen kann.
Auf dem Weg nach San Franciso wird der Colonel wie immer als grausamer eiskalter Arsch beschrieben, der sich für den Besten hält und eh alles weiß. Er kann nicht seine ganze Truppe mitnehmen, weil ihm nur zwei Pferde zur Verfügung stehen. Eines für ihn und eines für denjenigen, der am besten mit dem störrischen Vieh umgehen kann. Zu seiner Enttäuschung versagen alle seine großmäuligen Männer und ausgerechnet der einzigen Frau im Team gelingt es. Ein Chauvinist ist Kormak natürlich auch, während Margaux das feministische spitzfindige Gegenstück ist. Während eines mühsamen Wüstentrips verhält Kormak sich weiter wie ein Arsch und bringt Margaux immer mehr gegen sich auf. Noch spielt sie mit, aber mal sehen, ob sich sein Verhalten im Handlungsverlauf noch rächt.
Kormak und Margaux schließen sich später einer Karawane durch die Wüste an. Auch hier gibt es Streitigkeiten, Probleme und Hindernisse. Soll ja bis zu ihrer Ankunft in San Francisco trotzdem unterhaltsam bleiben. Dabei schließt sich ihnen die hübsche Enoya an. Einerseits ist sie durch ihre naive Gutmenschenart ein Klotz am Bein, andererseits ist sie sehr hübsch. Kormak mag ein Machoarschloch sein, aber das heißt nicht, dass er keine sexuellen Triebe hat. Als sie ihr Trio aber zu sehr verlangsamt, lässt Kormak sie gnadenlos zurück. Enoya war für ihn nur ein Mittel zum Zweck wie alle Menschen.
Durch ein paar Heftromanzufälle überlebt Enoya die gnadenlose Wüste. Sie weiß, wohin Kormak wollte und natürlich will sie sich an ihm rächen. Da hat Kormak jetzt schon zwei Damen, die ihm die Suppe versalzen könnten. Weil sie von Reisenden aufgenommen wird, ist Enoya sogar schneller in San Francisco als ihr Gegenspieler und kann sich einen Plan zurechtlegen.
Kormak schleicht sich als Demir Mitchell in Mikis Oase der Hundert ein, wo auch die Gleiterhalle steht. Margaux soll vor der Oase unauffällig neue Rekruten anwerben. Über die nächsten Wochen gewinnt Kormak überraschend schnell das Vertrauen und den Respekt von Generalin Suzi Quinn. Natürlich, er ist ja der Obermacker und ihm gelingt alles, was er anpackt. Gerade diese dämlichen Weiber lassen sich von ihm absolut manipulieren und um den Finger wickeln. Das ist seine Schwäche, seine Arroganz und sein Narzissmus.
Ich hoffe ja, das ist alles eine Falle für ihn. Ansonsten würde heftromantypisch alles unrealistisch perfekt für Kormak laufen. Er ist garantiert nicht der erste Schuft, der die Oase der Hundert ausspioniert oder eine der Entwicklungen von dort stehlen will. Aber ihm gelingt es ohne große Vorbereitung allein durch sein Auftreten und seine genialen Einfälle, an den Gleiter und eine Kopie der Bedienungsanleitung heranzukommen? Dass Margaux mit ihren neuen Grobianen erfolgreich für eine passende Ablenkung sorgt, macht ja noch Sinn….aber der Rest?
Tatsächlich scheint es so. Enoya beobachtet Kormak nur über die Wochen und hat noch niemanden eingeweiht. Erst pünktlich zum Finale spricht sie Suzi Quinn an. Im perfekten Timing, als Kormak den Gleiter klauen will. Natürlich glaubt Suzie direkt Enoyas Geschichte und sie halten Kormak in letzter Sekunde auf, als er den Gleiter starten will. Um den Plot weiter spannend zu halten, gelingt Kormak dann aber doch noch die Übernahme des Gleiters, mit dem er Matt ebenbürtig ist. Margaux lässt er natürlich zurück. Irgendwie hat Kormak es mit den Frauen. Das sind jetzt mit Vasraa vier Damen, die er gegen sich aufgebracht hat.
Ach, außerdem gibt es noch eine Vergangenheitsrückblick zu Kormak und Vasraa vor zwölf Jahren, wie sie sich gegen Riesenspinnen behaupten. Da ich die Ursprünge der beiden Figuren kenne und auch ihre gegenwärtige Situation, interessiert mich dieses Intermezzo kaum. Wozu braucht es das? Als Seitenfüller? Für Kormak-Fans sicher eine nette Charakterepisode, mehr nicht.
Dass die Protagonisten die plotrelevante Oase der Hundert erst im letzten Drittel erreichen, hätte ich nicht erwartet. Für den Abenteuer-Part sorgt die nette Wüstenreise. Kormak ist so ein Machoarsch wie immer und macht sich direkt drei starke feministische Figuren zur Feindin. Ich mag diese Klischeebösewichte nicht. Einen verrückten Wissenschaftler hat MX ja auch schon und der ist bei den Lesern Kult. Da kann ich mir vorstellen, dass man Kormak auch toll findet.
Ein solider Thurner. Extrem klischeehafte Handlung, flache eindimensionale Charaktere. Ein Heftroman halt. MITTELmäßige

:baff: :baff: :baff: :baff: :baff: (5 von 10 Kometen). Passt schon.