Matt, Aruula und der Sauroide Ydiel sind auf dem Weg zum Hort des Wissens, weil sie von dort einen Funkspruch erhalten haben und das vielleicht mit den Parallelwelt-Arealen zu tun haben könnte. Da der Sauroide neu auf der Erde ist, gibt es natürlich von Anfang an sehr „lustige“ Szenen. Sprachbarrieren, unterschiedliche Gepflogenheiten und Kultur, sowas halt.
Neu im Hort des Wissens ist Frenk Carpolas als Helfer der Technos. Er ist die zentrale Figur des Vergangenheitsteils des Romans. So hat er erfahren, dass es von hier einen Weg zu einem anderen Planeten gibt, bevor der Mond auf die Erde stürzt. Also will er sich irgendwie einschleichen. Der Gangsterboss, für den er arbeitet, will aber auch ein Stück vom Kuchen abhaben. Der professionelle Wurmlochteleport-Bau zur Fremdwelt klappte dann leider nicht, aber im 400er-Zyklus wurde ja auch noch der Zeitstrahl zum und vom Mars entdeckt, der Leute verjüngt. Schon toll, wass aus MX inzwischen geworden ist. Jedenfalls haben wir nun den Bezug zum Hefttitel. Die Gauner wären gern „Priester der Unsterblichkeit.“
Zum Glück helfen Heftkomankniffe an den richtigern Stellen. Sebastian Eisenmann hat ein ganz doofes Bauchgefühl, was Frenk betrifft. Und Jeronimo hat ein paar Gangster vor dem Hort des Wissens erspäht. Dann kann Matt also ermitteln. Leider hat Frenk Carpola zufällig belauscht, wie Bastie ihn verdächtigt und ist nun entsprechend angepisst. Er entführt Bastie zu den Gangstern vor dem Hort. Dabei wird er zufällig von Jeronimo beobachtet, der ihm folgt. Und Aruula wird durch ihren Lauschsinn auf Jeronimo aufmerksam, den sie ihrerseits folgt. Nach einem netten ruhigen Einstieg in die Geschichte reihen sich zur Hälfte schon wieder haufenweise Zufälle aneinander, damit die Handlung am Rollen bleibt. Ach, Ydiel ist auch mit dabei, weil er gerade mit Aruula unterwegs ist. In der folgenden Auseinandersetzung mit den Schurken werden Jeronimo und Aruula niedergeschlagen, Ydel kann aber fliehen, weil er nun mal ein flinker Saurier ist. Er warnt Matt so gut er kann und zusammen verfolgen sie die Spuren bis zum Unterschlupf der Gangster.
Die haben sich inzwischen flugtaugliche Ballons finanziert, indem sie Leuten eine Tour zum Strahl der Unsterblichkeit verkauft haben. Jetzt muss ihnen der entführte Sebastian Eisenmann nur noch verraten, wo genau sie den Strahl betreten können.
Aruula kann sich selbst und Jeronimo befreien, indem sie den natürlich absolut notgeilen perversen Wachmännern mit ihrem Lauschsinn Bilder in den Kopf zaubert, die sie dazu bringen, ihre Zelle zu öffnen. Frek wendet sich gegen die Gauner, die ihn erpressen und unterstützt die Helden. Jetzt muss man nur noch Bastie retten und verhindern, dass die Schurken den Zeitstrahl erreichen. Was ihnen natürlich ganz knapp gelingt, während Bastie in echte Schwierigkeiten gerät und schon mit seinem Leben abschließt, bevor er in letzter Sekunde von den Helden gerettet wird. Dabei geraten sie mit ihrem Gleiter sogar noch ungewollt kurz in besagten Zeitstrahl und machen den alten Sebastian Eisenmann langlebiger. Nachdem Matt gestern im Hort des Wissens noch darüber nachgedacht hat, dass er immer schwächer wird und es mit ihm wohl bald zuende geht. Was für ein passend gemachter Zufall von Florian Hilleberg.
Ja, das war ein echter Hilleberg, ganz klar. Aber ein Hilleberg auf Sparflamme. Ein schönes Abenteuer der Woche (es sei denn es wird irgendwann rückwirkend in ein furchtbar komplexes Gespinst aus Handlungsfäden verwoben), das sich schnell weglesen lässt. Ziemlich viele verkettete Zufälle und perfekte Timings. Aber keine großartige Brutalität und Ekelszenen. Kein furchtbar schlimmes Trauma oder perverse sexuelle Gewalt an Frauen. Keine total episch übertriebene Bombastaction. Und kein neues Parallelweltareal oder ein neuer Enthüllungsbrocken für den Zyklus.
Man könnte sagen: Ein mittelmäßiges Lückenfüller. Ich sage: Eine entspannte Verschnaufpause.
Richtig GUTe

:baff: :baff: :baff: (7 von 10 Kometen) Für den Wiedereinstieg genau richtig.