Es ging so gut und rasant weiter, wie es nach McBrides Rache endete.
Zunächst bekommt Clever Man Richard Freeman den Angriff auf die Traumzeit zu spüren. Mit dem Auftauchen der Traumzeitwesen, wie die Wagyl, war ich ja, was "Viecher" angeht, wieder sehr begeistert. Wenn ihnen dazu noch etwas geschichtliches, bzw. hier ja eher mystisches anhaftet, umso besser!!
Aber es kam auch bestens rüber, wie schlimm es für Freeman gewesen sein muss, ein Schöpfungswesen, das eigentlich gut ist und eine ganz andere "Funktion" hat, so beeinflusst und "verdreht" zu erleben, dass es seine Freunde tötet und auch er nur mit knapper Not entkommt.
Und trotzdem hält er weiter daran fest und will die Traumzeit, sowie die in ihr existierenden Schöpfungswesen retten.
In diesem Zusammenhang fand ich dann auch sehr gut beschrieben, wie Adam Sikorsky dazu passte.
Das machte schließlich sein Ende etwas "leichter" und man konnte auch nachempfinden, dass er es begrüßte, als Namarrgon ihn "losließ". Es muss ja doch schlimm sein, seinen Körper zerfallen und verwesen zu sehen/zu erleben, während der Geist in diesem Körper noch Missionen erfüllen soll.
Ich konnte ihm auch nachempfinden, dass ihm Emilys Reaktion einen Stich versetzte, als sie sah, wie er wirklich, also unter der Maske aussieht. Dazu seine Selbstreflektion, als er Belgin gegenübersteht.
Irgendwie bereitete es mich relativ "schonend" darauf vor, dass Adam hier nicht mehr "lebend" rauskommt ...
Apropos Emily ... das Einbringen von Neal Jorgensens Tochter, nicht nur namentlich, fand ich irgendwie total gut. Es passierte so viel, Traumzeit, Werwölfe, Belgin als ausführende Kraft eines noch sehr viel mächtigeren Drahtziehers, der seinerseits auch wieder eine ausführende Kraft einer absolut mächtigen, aber auch absolut bösen Gestalt war ... und sie dagegen als "Normalo-Charakter", der von alldem ja eigentlich überhaupt keine Ahnung hat, aber trotz all dieser Schrecken handelt, um den Vater retten zu wollen. Sehr cool!
Für Neal Jorgensen selbst wurde es ja auch ziemlich brenzlig, als es unter Belgins Haus im Felsendom heiß hergeht und die Werwölfe sich über ihn hermachen wollen.
Die Sache mit den Zahnstochern fand ich irgendwie niedlich und zeigte, wie sich Jorgensen buchstäblich an das Letzte klammerte, das er noch hatte ...
Die Beschreibungen der Szenerie im Felsendom an sich, dem schwarzen Engel, der Traumzeit, den leuchtenden Augen, dem "Großen", was sich da nähert, der "Übernahme" der Schöpfungswesen, der fast-Kapitulation von Freeman, dem mächtig wirkenden Arathon, ganz am Anfang die Angriffe auf John, Jorgensen, Myers, Fremmans "Übernahme" und Johns schnelle Reaktion darauf, etc. ... alles war schön stimmig, atmosphärisch, eins ergab das andere ... es passte einfach alles saugut zusammen und machte auch das visuelle Erlebnis perfekt.
Original von JohnSinclairFanClub
[...] und ich bin anscheinend auch nicht mit einem so guten Gedächtnis geprägt, äh, wie z.B. Sheila Conolly.
Das passiert auch nur so gut, wenn ich Geschehnisse "visuell" lesen kann ... also das wie einen Film vor mir sehe. Dann hab ich zu den Namen Gesichter und das reicht dann, um es dauerhaft relativ präsent zu haben

(... und weil's allein von Berufs wegen schon immer besser war, sich viele Namen von vielen kleinen Leuten relativ flott merken zu können^^)
Oder auch kleine Momente, Nebenszenen, etc. die mich wegen irgendwas irgndwie beeindruckten oder die ich einfach nur schön fand ... die helfen auch dabei, Dinge zu behalten
Mit der Aktivierung des Kreuzes den nötigen Schubs zu kriegen, um doch noch den Übergang in die Traumzeit zu schaffen, fand ich echt gelungen! Freeman und die Ahnen schafften es nicht, weil das Böse zu stark war und sogar schon die Kralle samt grauenhaftem Gestank auftauchte.
Um noch mehr Wirkung zu erreichen, presste John gleich nach der Aktivierung seinen Talisman noch auf die Brust des Clever Man. Allein das zeigt ja, wie stark die dunkle Kraft ist, die sich der Traumzeit bemächtigen will. Auch wenn ich Johns Vermutung, dass jemand aus der Hölle dafür verantwortlich sein konnte, irgendwie teilte und eine leise Ahnung hatte, dass nur das ultimative Böse himself dahinterstecken könnte, weil das Böse sich ja wirklich mehr als stark und siegreich zeigte ... genauso wollte sich diese Vermutung nicht halten. Ok, Luzifer hat nicht zum ersten Mal versucht, sich "Welten" unter den Nagel zu reißen, aber bei anderen Kulturen, Religionen, etc. assoziiere ich ihn auf jeden Fall nicht von vorneherein als Übeltäter. Und das war gut, weil dadurch blieb's bis zum Schluss spannend, bis ich schließlich lesen konnte, dass es tatsächlich Luzifer ist, der mal wieder einen "Abgesandten" geschickt hat, um sich etwas untertan zu machen.
Luzi, die olle Kanalratte ... eigentlich find ich den ja echt gut, von wegen das absolut Böse und mächtig und so ... aber dass er dauernd seine Leute schickt und sich dann wundert, dass sein Plan nicht aufgeht ... Langsam müsste er doch wissen, dass man selbst ran muss, wenn etwas gelingen soll. Aber dann wäre die Nummer mit den Konsequenzen wahrscheinlich nicht so cool ... denn sich selbst für's Versagen zu bestrafen, wer macht das schon? Das geht bei anderen besser, bereitet mehr "Spaß" und Genugtuung und es macht einfach auch romantechnisch mehr her, andere zu foltern und/oder leiden zu lassen.
In der Hinsicht gefällt mir seine rechte Hand, Matthias, ja'n Ticken besser: der lebt seine sadistische Ader ja zuweilen in sehr "netter" Art und Weise auch so richtig schön aus
Daher bin ich bei Luzifer immer irgendwie hin- und hergerissen: will ich ihn selbst in Action sehen oder seine eigens dafür kreierten Handlanger? Hat beides was ... und daher wird es bestimmt auch noch höchst interessant, wenn es mit der schlafenden Armee weitergeht: Dravotan, der den Tod besiegen kann, unter Luzifers Fuchtel ... und die generelle Gesinnung des absolut Bösen, sich Aibon unter den Nagel reißen zu wollen. Jetzt, wo's nicht mit der Traumzeit der Aborigines geklappt hat, haut er bei Aibon und der schlafenden Armee vielleicht noch kräftiger, bösartiger und durchtriebener rein ... ?! Es bleibt dahingehend auf jeden Fall interessant und spannend!!
Da ist mir bei der schlafenden Armee auch noch eine nette, harmlos Szene in Erinnerung geblieben, weswegen die Story auch noch so präsent ist: John, Bill und Suko sind da zusammen unterwegs ...
drei junge, energiegeladene Männer wie wir ... und dann später, nach Mord, Totschlag, Action usw. sind's
drei angeschlagene Männer mittleren Alters. Irgendwie hab ich die drei da noch allzu bildlich vor Augen, wie sie da rumhocken und nen "Narben-, bzw. Blessurenvergleich" veranstalten^^

Einfach nur cool!!!
(Und seit der TV-Serie "Lucifer" ist der Höllenherrscher ja ein bisschen "humaner" geworden, daher sind solche Geschichten wie diese hier immer besonders willkommen, um sein wahres Ich wieder zurechtzurücken!^^

)
Die Traumzeit wurde gerettet ... Belgin und Konsorten vernichtet.
Leider blieben dabei auch Jack Myers und Adam Sikorsky auf der Strecke. Irgendwie mochte ich die zwei. Aber gut, zumindest bei Adam ist es ja auch nicht als wirklich schlecht anzusehen ...
Wer hier tatsächlich verloren hatte, das war Myers, nämlich in dem er mit John, Neal und den Werwölfen zu tun hatte. Belgin riss ihm das Herz aus der Brust und warf es Jorgensen vor die Füße.
Schade um den Kerl ... u.a. auch, weil er Neal ja evt. auch noch einen Job angeboten hätte.
Irgendwie bin ich deswegen ebenfalls noch gespannt ... also, was aus dem Privatdetektiv wird. Taucht er nochmal auf? Hat er dann noch einen Job, wenn ja, welchen?
Zwischenzeitlich hatte ich schon damit gerechnet, dass Emily bei ihrer "blinden" Rettungsaktion ebenfalls auf der Strecke bleibt ... aber sie hatte dann ja einen Schutzengel namens Adam
Fand ich ein schönes Ende, dass Vater und Tochter noch da sind und Adam noch ein Blick darauf gewährt wurde!!
Die Erklärungen zu den geflohenen Werwölfen passte ebenfalls logisch und rundete das Ende zusätzlich noch ein bisschen mehr ab. Ich meine zwar oft genug, dass nicht alles bis ins letzte Detail aufgeklärt werden
muss, sondern auch ruhig etwas Ungeklärtes übrig bleiben darf ... aber hier passte es wunderbar, da Belgins Fähigkeiten tatsächlich "nur" auf denen von Arathon zurückzuführen waren. Und mit der Vernichtung von
Luzifers Bruder wurden auch die Auswirkungen, die durch dessen Fähigkeiten entstanden sind, vernichtet. Schön durchdacht!
Die Szenen, die sich mit John und Richard Freeman in der Traumzeit abspielten, wie auch die, die unten im Felsendom "zu sehen" waren, boten sowas von Futter für mein geistiges Auge. Absolut cooles Kopfkino!!
Für diesen episch actionreichen Abschluss um den Angriff auf die Traumzeit gibt's deswegen auch ein
top! Die Geschichten um und mit der Traumzeit waren total interessant gestaltet und wurden sehr genial in einen Kontext mit John Sinclair gebracht, sehr lesenswert und spannend; hat richtig viel Spaß gemacht! :thumbup:
Dazu passte dann auch für mich das
Cover des Romans. Der Platz, das Schattenwesen mit den roten Augen ... es funktionierte bestens mit dem, was sich bei mir während des Lesen vorm geistigen Auge herausschälte.
Es wirkt schön düster und auch irgendwie lauernd ... und reizt insofern einen Leser, weil man wissen will, was hinter diesem Platz und der düsteren Gestalt mit diesen bösen Augen steckt! Gelungen! :thumbup:
(Ich hätte ja auch irgendwie gern die Kralle gesehen ... oder den ganzen Arathon. Aber das wurde ja alles im Roman so riesig und "stinkend" beschrieben, dass das allein von den Größendimensionen in meiner Phantasie besser aufgehoben war

Also alles richtig gemacht bei diesem Coverbild

)
Dann die
LKS.
Man, man, man ... was musste ich da lesen?
Der
Papa der Dunklen Mama ... und angefangen hat alles mit dem Teufelskind! :ohnmacht:
Was soll man denn jetzt davon halten?
Wie gut, dass ich den
Papa von
Dark Mother schon mal kurz conmäßig "live und Farbe" gesehen habe und er eigentlich ein ganz cooler Typ zu sein scheint, sonst wäre jetzt wohl ein Bild von ihm entstanden, das man getrost mit nem Hauch von "Hörnern und bläulich schimmernder Aura" beschreiben könnte :gruseliger: :grusel:

Sehr schön, dass seine Familie einen Anteil an seiner Schreiberei hat/te und ihn darin unterstützt (selbst bei der "kranken Fantasie" ... und um dem Sohnemann eine nette Schatzsuche zu basteln

), sonst hätte unsereins nix von der Dunklen Mutter lesen können!

Also: danke Familie Steinberger! :thumbup:
Was die Weiterführung der Story angeht: es bliebt spannend und irgendwie erscheint die Dunkle Mutter von Mal zu Mal unbesiegbarer! Wo und was ist das Artefakt, das sie vernichten können soll??

Als dann allerdings die Unbekannte erschien, die John kurzzeitig rettete und ihn auch davon abhielt, seinen Talisman bei den Babys anzuwenden, hatte ich bei der Beschreibung dieser Dame plötzlich
Merida vor Augen: rote Haare, grünes Gewand, Sommersprossen

Dass Merida ... ähm ... Amber von Nora Thorn geschickt wurde, hatte was! Ich teile da Johns Gedanken: erst Elohim, dann Nora .... Ist schon lange her, dass der Name bei JS fiel

Für einen Moment dachte ich, dass sie vielleicht die "Waffe" ist ... denn sie ist bis jetzt die einzige gewesen, die ansatzweise was gegen dieses Dämonenweib in teuflischer Nonnenkutte ausrichten konnte.
Die Pizzalieferung, die unseren Geisterjäger dann ereilte, war eine echt coole Wendung (von wegen "jetzt ist ja erstmal alles soweit wieder gut" und machte gleich Lust auf mehr! Also hopp, hopp, ran an die Tasten, Papi!
